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Julia Extra Band 370

Julia Extra Band 370

Titel: Julia Extra Band 370 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nikki Logan , Lucy Monroe , Melanie Milburne
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hatte seine Entscheidung bereits getroffen.
    „Im Moment kämpft meine Schwester darum, ihre Ehe zu retten – und eine Firma, die schneller den Bach runtergeht als Wasser. Sie wird sicher nicht kleinlich bei der Wahl der Mittel sein, um das zu erreichen.“
    „Ihre Ehe?“ Ariston wusste, dass Eber nie von Samuel begeistert gewesen war, aber für Rhea war es anscheinend schon immer die große Liebe gewesen.
    „Samuel hat es satt, ständig hinter der Firma zurückstehen zu müssen. Und Rhea hatte bereits zwei Fehlgeburten wegen des Stresses.“
    „Sie könnte doch jemand anderen die Leitung übernehmen lassen.“
    „Nicht, wenn es nach meinem Vater geht.“
    „Trifft sie nicht ihre eigenen Entscheidungen?“
    „Manche Entscheidungen sind schwerer zu treffen als andere.“
    „Wie zum Beispiel ans andere Ende des Landes zu ziehen und ein neues Leben anzufangen.“
    „Das war keine besonders schwere Entscheidung.“
    „Du musst wohl abgehärteter sein, als man dir zutraut.“
    Chloe riss schockiert die Augen auf. „Nein!“
    „Du hast Griechenland ohne einen Blick zurück verlassen.“
    Sie verzog das Gesicht. „Das Ende unserer Ehe ist nicht das Thema.“
    „Nein. Scheinbar bist du mehr daran interessiert, dass die Ehe deiner Schwester kein ähnliches Schicksal erleidet.“
    „Genau.“ Ein Stoßseufzer, der von Herzen kam. Chloe ließ die Schultern hängen. „Ich hasse es, sie so gestresst zu sehen. Samuel liebt sie, aber sie wird ihn verlieren, nur weil sie um die Anerkennung ihres Vaters und um die Firma kämpft.“
    „Schade, dass du unsere Ehe nicht so ernst genommen hast.“
    „Das waren völlig andere Umstände.“
    „Wirklich? Du hast auf jeden Fall drei Jahre lang die Fassade aufrechterhalten. Eine beeindruckende schauspielerische Leistung.“
    „Ich … Es ist nicht mehr wichtig.“
    „Nein, nur noch das Glück deiner Schwester zählt.“
    „Und das von Hunderten von Angestellten und ihren Familien.“
    „Wieder einmal denkst du überhaupt nicht an dich.“
    „Ich bin auch nicht wichtig in diesem Szenario.“
    „Du wärest überrascht“, meinte Ariston nachdenklich. Dann fragte er: „Möchtest du, dass deine Schwester weiterhin den Direktorenposten in der Firma bekleidet?“
    „Sie möchte nur eine Managerposition behalten, eine mit normalen Arbeitszeiten und weniger Stress.“ Chloe sah ihn beschwörend an. „Rhea ist clever, das weißt du. Hätte unser Vater sich fünf Jahre früher zurückgezogen, steckte die Firma heute wahrscheinlich nicht in Schwierigkeiten.“
    Möglich. Oder auch nicht. Chloe ahnte nicht das Geringste von Aristons Aktivitäten hinten den Kulissen, und so sollte es vorerst auch bleiben. „Sie hat mehr mit deinem Vater gemein als mit dir, Chloe, ganz gleich, was du lieber denken würdest.“
    Sie nickte. „Ich weiß. Aber sie ist nicht wie er. Trotzdem möchte ich ungern sehen, dass sie ihm noch ähnlicher wird. Ihr liegen die Menschen am Herzen. Sie hat mir das Leben gerettet.“
    „Wie meinst du das?“
    Beschämt wandte Chloe das Gesicht ab. Zögernd hob sie an: „Nachdem ich Griechenland verlassen hatte, aß ich kaum noch. Nicht bewusst, aber Essen besaß einfach keinen Reiz mehr für mich.“
    „Wieso?“
    Sie zuckte mit den Schultern. „Vermutlich eine Reaktion auf das Ende unserer Ehe.“
    „Das war deine Entscheidung.“ Auch wenn es nicht danach aussah, als wäre ihr diese Wahl leichtgefallen.
    „Wie gesagt, manche Entscheidungen sind schwerer zu treffen als andere.“
    „Und doch hast du sie getroffen. Und hast nichts mehr gegessen.“ Er wollte verstehen, wieso es lebensbedrohlich geworden war.
    „Zuerst ist mir nicht einmal aufgefallen, dass ich mehr und mehr Gewicht verlor. Rhea ist jedoch ausgerastet und bestand darauf, dass ich einen Ernährungsberater aufsuche. Sie beruhigte sich erst, als sie sah, dass ich wieder mehr aß und zunahm.“
    „Du hast schon wieder zugenommen?“, meinte er schockiert. „Wie viel Gewicht hattest du denn verloren?“
    „Zu viel.“ Sie schob das Kinn vor, und er wusste, mehr würde sie nicht dazu sagen.
    „Und alles nur, weil du unserer Ehe nachgetrauert hast.“
    „Natürlich habe ich um unsere Ehe getrauert.“
    So natürlich war das nicht, aber darauf würden sie später noch eingehen. „Ich kann nur schwer glauben, dass der Untergang von Dioletis Industries dir egal sein soll.“ Er wusste, sie hatte kein großes Interesse am Geschäft, so wie ihr Vater und ihre Schwester, aber es war immerhin

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