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Julia Extra Band 370

Julia Extra Band 370

Titel: Julia Extra Band 370 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nikki Logan , Lucy Monroe , Melanie Milburne
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Oder ist es die Vorstellung, mein Kind zu bekommen?“
    „Das ist es nicht.“ Ihre Stimme klang noch schwach, doch ihr Verstand funktionierte wieder. „Ich kann nur nicht glauben, dass du die Pillen gefunden hast. Du musst so verärgert gewesen sein …“
    „Ich habe vor Wut geschäumt.“ Ein Muskel zuckte in seiner Wange. „Kein Mann lässt sich gern für dumm verkaufen.“
    „Nein, und du auf keinen Fall. Aber ich ahnte nicht, dass du …“
    „Vermutlich waren wir beide gut darin, Dinge voreinander zu verbergen.“
    „Wie gut war ich?“
    „Was meinst du?“
    „Wann hast du es herausgefunden?“ Sie musste es einfach wissen. Erst jetzt fiel ihr auf, dass er sie auf die mit offenem Wagenschlag wartende Limousine zugeschoben hatte. Er drängte sie, einzusteigen, doch sie sträubte sich. „Sage es mir.“
    „Bei unserem letzten gemeinsamen Aufenthalt in New York.“
    „Nein …“ Was für eine böse Laune des Schicksals! Denn zu jenem Zeitpunkt hatte sie die Pille schon einen Monat abgesetzt gehabt, weil sie entschieden hatte, die Ehe mit dem Mann, den sie liebte, aufrechtzuerhalten, selbst wenn es von seiner Seite her nur um einen Erben ging. Doch sie war nicht schwanger geworden.
    Ohne weiteren Protest kletterte sie in die Limousine.
    Sie hatten bereits mehrere Minuten Fahrt in absolutem Schweigen hinter sich, als Ariston einen frustrierten Laut ausstieß. „Ich habe nie gesagt, dass du dein Kind aufgeben sollst. Du hast mit dieser Idee aufgewartet.“
    Glaubte er immer noch, dass sein Vorschlag sie derart aufgeregt hatte? Ja, es stimmte, die bloße Vorstellung entsetzte sie. Und doch verblasste eine solch ungeheuerliche Idee im Vergleich zu der Erkenntnis, dass ihr Entschluss, sich selbst zu schützen, ihre Ehe ruiniert und ihr die Liebe ihres Lebens geraubt hatte.
    Chloe versuchte sich einzureden, dass es so besser war. Denn wie hätte ihr Leben mit ihm ausgesehen, wenn er sich so wenig aus ihr machte?
    Bilder stürzten auf sie ein, Erinnerungen aus der gemeinsamen Zeit, als sie glücklich gewesen war. Ja, es hatte auch Kummer gegeben, Tage, an denen ihre unerwiderte Liebe sie hatte verzweifeln lassen. Aber es hatte so viel mehr Momente gegeben, in denen sie einfach nur glücklich gewesen war.
    Es hatte keinen Sinn, es noch länger abzustreiten: Sie hätte sich damals einfach für dieses Leben entscheiden und dankbar sein sollen.
    In den vergangenen zwei Jahren hatte Chloe eingesehen, dass eine einseitige Liebe trotz allem genügen konnte. Zumindest, wenn die andere Partei sich an das Treuegelübde hielt, Respekt zeigte und zugleich eine Leidenschaft mitbrachte, von der die meisten Frauen nur träumen konnten.
    Unerwiderte Liebe tat weh, aber es war noch schmerzhafter, der Liebe den Rücken zu kehren. Ariston war ein guter Ehemann gewesen. Seine mangelnde emotionelle Bindung hatte sich ihr eigentlich erst offenbart, als sie die Kopie der Scheidungsdokumente in Händen gehalten hatte. Doch die Vergangenheit war nicht mehr zu ändern …
    Chloe musste Tränen zurückblinzeln. Vor allem musste sie sich zusammennehmen und aus dieser Limousine aussteigen …
    Neben ihr ließ Ariston ein Schnauben hören. „Zieh keine so verdammt trostlose Miene“, meinte er. „Wenn du schwanger wirst und mein Kind zur Welt bringst, heirate ich dich.“
    „Was?“ Das alles ergab keinen Sinn mehr. Er bot ihr die Welt auf einem Silbertablett an – sich selbst und ein Baby. „Hattest du vorhin nicht gesagt, keine Heirat?“
    „Ich sprach nur von einem ähnlichen Arrangement wie vor fünf Jahren“, berichtigte er. „Das wurde aber nicht zwischen dir und mir geschlossen.“ Und war das nicht genau das Problem gewesen? „Unsere Familien haben uns wie Bauern übers Spielfeld geschoben.“
    „Ich spiele kein Schach, und ich würde mich nie über irgendein Spielfeld schieben lassen. Schon gar nicht als Bauer.“ Entspannt lehnte er sich in die Polster zurück, doch der Ausdruck in seinen Augen strafte seine lockere Haltung Lügen.
    „Du hast mich nur geheiratet, weil dein Großvater Urenkel haben wollte.“
    „Wenn man bedenkt, was er alles für mich getan hat, ist es nicht verwunderlich, dass ich ihm seinen Wunsch erfüllen wollte, oder? Und das möchte ich auch jetzt noch.“
    Es ging also noch immer um seinen Großvater. Es sollte sie nicht überraschen. Allerdings überraschte es sie, dass er ausgerechnet sie als Mutter seine Kinder haben wollte. „Bist du dir so sicher, dass ich dich heirate, falls ich

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