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Julia Extra Band 370

Julia Extra Band 370

Titel: Julia Extra Band 370 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nikki Logan , Lucy Monroe , Melanie Milburne
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war das vielleicht gar keine schlechte Taktik.“
    Sie schwang zu ihm herum. „Ich habe nicht damit angefangen.“
    „Nein, aber du hast dich auch nicht gewehrt. Ich frage mich, warum.“
    „Ist dein Ego etwa so angekratzt? Du bist noch immer der attraktivste Mann, den ich kenne. Ist das klar genug für dich?“ Unwirsch wandte sie sich wieder ab.
    Idiot. Er war so auf Unternehmensintrigen eingefahren, dass er Sex praktisch immer als Taktik ansah. Vermutlich hatte er überhaupt nur damit angefangen, um sie besser manipulieren zu können.
    „Freut mich, das zu hören.“ Ariston seufzte, als Chloe ihr Zimmer aufschloss und ihn einließ. „Das heute in meinem Büro … ich hatte keine Hintergedanken. Ich habe schließlich nie ein Hehl daraus gemacht, dass ich sehr viel Vergnügen an deinem Körper habe.“
    Chloes Anspannung ließ etwas nach. Zumindest hatte er sie nicht mit Sex zu manipulieren versucht. Das wäre wirklich zu billig gewesen. Sein Vorschlag war schon schlimm genug.
    Sie kickte die hohen Pumps von den Füßen. Schon ewig hatte sie keine Stilettos mehr getragen, ihre Zehen schmerzten, und zu gern hätte sie sich umgezogen und wäre in etwas Bequemeres geschlüpft, aber das war wohl kaum möglich.
    „Takis ist ein sturer alter Mann“, sagte Chloe, als sie ihre Handtasche ablegte. „Dabei hat er mich doch seit über zwei Jahren nicht mehr gesehen.“
    „Das war nicht seine Entscheidung.“
    Sie drehte sich zu ihm um. Ariston stand in der Mitte des Zimmers und musterte sie durchdringend. „Wollte er mich denn sehen?“
    Der Alte hatte mehrere Male angerufen, doch für Chloe waren die Gespräche zu quälend gewesen, und so hatte sie sich meist verleugnen lassen. Von „Besuch“ hatte Takis während der kurzen Telefonate nie gesprochen. Er hatte auch nichts davon erwähnt, dass er die Ehe zwischen seinem Enkel und ihr als gültig ansah – obwohl er sie noch immer „Kind“ genannt hatte.
    „Ja“, bestätigte Ariston.
    Soviel sie wusste, hatte der Alte seine griechische Heimat kein einziges Mal in seinem Leben verlassen. „Er wollte nach Amerika kommen?“
    Ariston nickte.
    „Und du hast ihn davon abgehalten.“
    Er warf den Kopf zurück und lachte, genau wie damals, als sie noch verheiratet gewesen waren und Chloe geglaubt hatte, sie wären glücklich. „Niemand sagt Pappous, was er zu tun und zu lassen hat. Nein, seine Gesundheit hat es vereitelt.“
    „Er sieht mich also wirklich noch immer als deine Frau an?“ Ein verwundertes Lächeln spielte um ihre Lippen.
    „Die Scheidung ist für ihn nur eine Indiskretion meines jugendlichen Überschwangs.“
    Das Lächeln erstarb. „Ich war es, die gegangen ist. Und du warst dreißig, also keineswegs mehr so jugendlich.“
    „So sieht mein Großvater es aber.“ Er zuckte mit den Schultern. „Damit er seine letzten Jahre genießen kann, würde ich vieles tun.“
    „Seine letzten Jahre?“
    „Er ist schließlich nicht mehr der Jüngste.“
    „Du hast seine Gesundheit erwähnt. Was stimmt denn mit ihm nicht?“ Ihre Sorge um den alten Mann wuchs.
    „Man hat Parkinson bei ihm diagnostiziert. Zwar spricht er auf die Medikamente an, doch sein Alter macht die Behandlung schwierig.“
    Impulsiv legte Chloe ihm die Hand auf den Arm. „Das tut mir leid. Er ist etwas Besonderes. Ich habe ihn vermisst.“ Es fiel ihr nicht schwer, das zuzugeben. Takis und sie hatten sich nahegestanden.
    „Ja, mir tut es auch leid.“ Ariston bedeckte ihre Hand mit seinen Fingern, und ein einziges Mal war es ihm unmöglich, seine Gedanken nicht von seiner Miene ablesen zu lassen.
    Er fühlte sich hilflos, und er wollte seinem Großvater das geben, was der alte Mann sich am meisten wünschte: einen Erben für das Wirtschaftsimperium. Einen Urenkel, den Takis ebenso lieben konnte, wie er Ariston liebte.
    Chloe wurde klar, dass Ariston sich ebenso wie sie nach menschlicher Nähe sehnte, wenn auch aus ganz anderen Gründen. Und so richtete sie sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn. Und Ariston zog sie an sich, vertiefte den Kuss und zeigte ihr, wie nah genau er sie bei sich haben wollte.

6. KAPITEL
    Ein fortwährendes Rascheln weckte Chloe am nächsten Morgen auf. Sie hob die Lider und sah Ariston über dem kleinen Schreibtisch gebeugt stehen und Unterlagen aus seinem Aktenkoffer sortieren.
    Chloe warf einen Blick auf den Wecker und stöhnte. „Du warst immer ein Frühaufsteher.“
    Er drehte den Kopf über die Schulter. „Du bist wach.“
    „Und du hast schon

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