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Julia Extra Band 370

Julia Extra Band 370

Titel: Julia Extra Band 370 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nikki Logan , Lucy Monroe , Melanie Milburne
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geduscht.“ Das Laken an die Brust gedrückt, setzte sie sich auf. „Du gehst?“
    „Wir haben noch einiges zu bereden.“ Mit einem dicken Aktenordner in der Hand, auf dem das Logo von Spiridakou & Sons Enterprises prangte, wandte er sich zu ihr um.
    „Was ist das?“
    Er reichte ihr den Ordner. „Sag deiner Schwester, sie hat achtundvierzig Stunden, um ihre Entscheidung zu treffen.“
    „Setzt du da nicht zu viel voraus?“ Sie hatte seinem Vorschlag schließlich noch nicht zugestimmt.
    „Tue ich das?“ Er sah vielsagend auf die zerwühlten Laken. „Letzte Nacht hast du dich nicht gegen meine Bedingungen gesträubt.“
    „Die letzte Nacht hatte auch nichts mit dem Deal zu tun.“
    „Nicht?“
    Sie funkelte ihn an. „Nein.“
    „Lehnst du etwa ab?“
    „War das letzte Nacht ein Überzeugungsversuch?“
    „Ich habe nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass ich dich wieder in meinem Bett haben will.“
    „Und ein Baby für deinen Großvater.“
    Ariston zuckte nur mit den Schultern. Es wurde Zeit, dass sie die Realität akzeptierte. Würde sie es tun? Chloe hatte ihn verlassen, weil sie geglaubt hatte, ihm wäre die Ehe mit ihr nichts wert. Nun, sie irrte. Ihm hatte sogar viel daran gelegen. Obwohl er damals den Beweis gefunden hatte, dass sie die Bedingungen des Arrangements umgangen war, hätte er mit ihr geredet, bevor er die Scheidung einreichte. Und er wusste nicht, ob er die Papiere eingereicht hätte, wenn sie ihm ihre Beweggründe erklärt hätte.
    Aber das würden sie nun nicht mehr herausfinden. Sollte Chloe jedoch nicht auf seinen Vorschlag eingehen, würden Rhea und die oft angeführten Angestellten von Dioletis den Preis zahlen.
    „Chloe?“, hakte er nach.
    „Ich denke nach.“
    „Über meinen Vorschlag?“
    „Ja. Und über die Vergangenheit.“
    „Die hat nichts mit der Gegenwart zu tun.“
    „Da irrst du dich.“ Denn sie hatte sich eingestanden, dass die letzten beiden Jahre ohne ihn grau und stumpf gewesen waren. „Ich habe ein neues Leben für mich aufgebaut“, sagte sie leise. „Leer ist es nicht.“ Das war es wirklich nicht, auch wenn es nicht so aufregend war wie mit ihm. „Ich habe Freunde und eine Tätigkeit, die mich befriedigt und erfüllt.“
    „Aber mich hast du nicht.“
    „Das sagst du, als würdest du glauben, dass ich dich liebe.“
    Kurz zeigte sich der typisch abfällige Ausdruck, den dieses Wort jedes Mal auf seine Miene brachte, doch dann lächelte Ariston. „Du hast unser Leben genossen. Du warst gern meine Ehefrau.“
    „Und doch habe ich diesem Leben den Rücken gekehrt.“
    „Warum?“ Er setzte sich zu ihr auf die Bettkante, musterte sie mit einer Aufmerksamkeit, die Chloe während ihrer Ehe nur selten bei ihm bemerkt hatte. „Du hast gesagt, dass wir verschiedene Erwartungen hatten.“
    „Ich habe mir Liebe gewünscht“, gab sie zu. Vielleicht riskierte sie mit diesem Geständnis, dass er die dicke Aktenmappe wieder in seinen Koffer steckte und wortlos das Hotelzimmer verließ.
    „Was wir hatten, war besser als Liebe.“
    „Nur du kannst tatsächlich glauben, ein Vertrag wäre besser als eine emotionale Bindung.“
    „Die hatten wir doch, Chloe.“
    „Im Bett.“
    „Und außerhalb. Wir haben uns gut verstanden. Du hast mein Leben vervollständigt, und ich habe deines interessanter gemacht. Das ist unsere zweite Chance.“
    „Dennoch bietest du mir jetzt keine Ehe an.“
    „Nicht von vornherein, nein.“
    „Du vertraust mir nicht.“
    „Vertraust du mir denn?“, stellte er die Gegenfrage.
    Nein, sie hatte ihm nicht vertraut, deshalb war sie ja gegangen. Und heute? War sie zwei Jahre später weiser geworden? „Weißt du, in vieler Hinsicht bist du genau wie mein Vater.“
    „Aber bestimmt nicht sein Spiegelbild. Ich werde meinen Kindern ein echter Vater sein, nicht wie deiner oder meiner es für uns waren.“
    Das glaubte sie ihm unbesehen. „Du kannst dich auch an einem leuchtenden Beispiel orientieren – Pappous. Ich frage mich, wie dein Vater so werden konnte, wie er ist“, meinte sie nachdenklich.
    „Schwarze Schafe gibt es wohl in jeder Familie.“ Er sah sie durchdringend an. „Was ist? Wirst du es riskieren?“
    Sollte sie? Wenn durchaus die Möglichkeit bestand, dass sie am Ende des Weges mit einem gebrochenen Herzen dastand? „Und meine Schwester?“
    „Ich werde mein Bestes für sie tun. Wenn du dich besser fühlst, werde ich sogar als Teil des Deals auf einer Eheberatung für sie und ihren Mann bestehen.“
    Chloe

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