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Julia Extra Band 371

Julia Extra Band 371

Titel: Julia Extra Band 371 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Hollis , Lynne Graham , Carol Marinelli , Nicola Marsh
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Kinn ab und umrahmten seinen sinnlich geschwungenen Mund. Das sah ungeheuer sexy aus. Ihr Magen machte einen kleinen Salto. „Mein Vater war Grieche“, gestand sie, ein wenig verstört darüber, dass er sie wie ein Magnet anzog. So etwas hatte sie noch nie erlebt. „Ich kannte ihn nicht. Er hat sich vor meiner Geburt von meiner Mutter getrennt und ist kurz darauf gestorben.“
    „Und Ihre Mutter?“
    „Sie starb, als ich sechzehn war. Sie war Diabetikerin, lebte aber nicht danach und starb an einem Herzinfarkt. Andere Verwandte habe ich nicht. Und Sie?“
    „Meine Eltern kamen vor zehn Jahren bei einem Autounfall ums Leben“, erklärte er. „Ich war ein Einzelkind. Außer ein paar entfernten Cousins habe ich niemanden mehr. Und das ist auch gut so.“
    Sie runzelte die Stirn. „Wieso denn das?“
    „Familie bringt doch nichts als Scherereien“, erwiderte er knapp.
    Wenn Rosie an das Verhältnis zu ihrer leiblichen Mutter dachte, musste sie ihm durchaus recht geben. Dennoch hatte diese Erfahrung sie nicht bitter gemacht. „Aber eine Familie bedeutete doch auch Geborgenheit. Sie hilft einem, stark und zuversichtlich zu werden. Das habe ich bei meiner Pflegemutter erfahren dürfen. Ich habe mir immer eine Familie gewünscht“, gestand sie freimütig.
    „Haben Sie deswegen Griechisch gelernt?“, hakte er nach.
    „Nein, soweit ich weiß, habe ich in Griechenland keine Verwandten. Aber ich hatte die verrückte Idee, dass ich wegen meiner griechischen Gene die Sprache mit Leichtigkeit lernen würde“, erwiderte Rosie lachend. „Ich musste sehr schnell feststellen, dass ich mich geirrt hatte.“
    Wenn sie lachte, schien ihr ganzes Gesicht zu strahlen. Alexius beobachtete Rosie mit wachsender Faszination. Sie benahm sich in seiner Gegenwart so natürlich und ungezwungen, wie er es noch nie bei einer Frau erlebt hatte. Was das Thema Familie betraf, war sie nicht seiner Meinung und hatte ihm das mutig ins Gesicht gesagt. Normalerweise redeten Frauen ihm immer nach dem Mund.
    Rosie war in der Zwischenzeit beim Dessert angekommen. Genießerisch leckte sie sich nach jedem Bissen über die Oberlippe. Beim Anblick ihrer kleinen Zunge regte sich Alexius’ Verlangen. Gebannt starrte er auf ihre vollen weichen Lippen und fragte sich, ob sie ihn absichtlich neckte und nur so tat, als sei sie die Unschuld in Person.
    Rosie war sich seines forschenden Blicks nur allzu bewusst. Sie nahm jeden einzelnen ihrer Atemzüge wahr, in ihren Brustwarzen begann es zu kribbeln und noch weiter unten, an einem Ort, dem sie normalerweise keine Beachtung schenkte, breitete sich Hitze aus. Die Atmosphäre schien mit einem Mal elektrisch aufgeladen. Intuitiv wusste sie, dass sich sinnliches Verlangen in ihr regte, obwohl sie diese Empfindung kaum kannte. Das einzige Mal, dass sie etwas Ähnliches gespürt hatte, war schon Jahre her: Das Objekt ihrer Begierde war ein Junge auf einem Poster gewesen, der Leadsänger einer längst vergessenen Band. Aber Alex Kolovos konnte ihr weit gefährlicher werden als dieser erste Schwarm.
    „Es ist Zeit. Ich muss nach Hause“, unterbrach sie das aufgeladene Schweigen. Sie wollte vor ihm fliehen, da sie jedes Gefühl hasste, das sie nicht kontrollieren konnte. Schon immer hatte sie sich davor gefürchtet, mehr von der impulsiven Leidenschaft der Mutter geerbt zu haben, als gut für sie wäre. Jennifer Gray war für die Männer ein leichtes Opfer gewesen: Sie war schnell mit ihnen ins Bett gegangen und dann fallen gelassen worden. Ihre Mutter hatte viele traumatische Beziehungen erduldet, immer in der Hoffnung, eines Tages doch noch den Richtigen zu finden. So wollte Rosie niemals enden.
    Alexius sprang auf und nahm ihr den Mantel ab, um ihr hineinzuhelfen. „So viel Aufmerksamkeit bin ich nicht gewohnt“, gestand sie errötend. Gemeinsam verließen sie das Lokal und gingen die Straße entlang. „Den Rest des Weges schaffe ich allein. Ich wohne nur ein paar Häuser weiter.“
    Alexius machte jedoch keine Anstalten zu gehen.
    Sie langten an ihrem Haus an. Rosie schloss die ramponierte Eingangstür auf, als er die Hand auf ihren Arm legte. Abrupt drehte sie sich um und blickte in seine schönen Augen. Ihr Herz hämmerte so wild, dass sie Angst hatte, es könne zerspringen.
    Er fuhr mit einer Hand in ihr Haar, senkte den Kopf und küsste sie auf die vollen Lippen. Diese eine kleine, betörend süße Kostprobe von ihr stieg ihm sofort zu Kopf – wie feinster Whiskey. Sein Kuss wurde drängender,

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