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Julia Extra Band 372

Julia Extra Band 372

Titel: Julia Extra Band 372 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Meier , Shirley Jump , Natalie Anderson
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sie so gründlich ausfragte, dann konnte sie vielleicht auch ihm ein paar Fragen stellen. „Und woher kennen Sie beide sich?“
    „Vom Warten auf den Lift.“
    „Und dabei sind Sie Freunde geworden?“
    Jared lächelte. „Nein, wir wurden Freunde, weil ich nicht zu seiner Weihnachtsparty gegangen bin.“
    „Weil Sie nicht hingegangen sind?“
    „Jedes Jahr veranstaltet er für alle Bewohner im Gebäude eine riesige Weihnachtsparty. Als ich das erste Jahr dort wohnte, lud er mich ein und erinnerte mich beim gemeinsamen Warten auf den Lift auch mehrmals daran. Aber ich bin nicht hingegangen.“
    Diesmal lächelte Elise. „Und er wollte wissen, warum.“
    „Er hat bei mir geklingelt und wollte wissen, warum ich ihn versetzt hatte. Er war hartnäckig und kam auf einen Drink herein, und dann sind wir irgendwie auf die Raiders zu sprechen gekommen.“
    „Die Raiders?“
    „Ja, die Oakland Raiders, ein Footballteam. Bald darauf haben wir uns alle ihre Spiele zusammen angeschaut, und wenn wir Zeit hatten bei einem Bierchen auch andere Sport-Events.“
    „Im Jahr darauf sind Sie dann aber zu seiner Party gegangen?“
    Er schüttelte den Kopf.
    „Nein? Er konnte Sie nicht überzeugen?“
    „Nein, aber wir wurden Freunde. Deshalb hat er verstanden, warum ich nie auf seine Party gekommen bin.“
    „Sie sind ein Weihnachtsmuffel.“
    „Ich bin generell nicht so gesellig.“
    Sie tat entsetzt. „Sie? Das glaube ich nicht.“
    Er lächelte und schwieg. Und nach einer Weile fragte er: „Und Sie wollen nach North Carolina?“
    „Ja.“
    „Dann haben Sie sicher Familie dort?“
    Molly begann zu quengeln, und Elise drehte sich erleichtert um. Dieses Thema wollte sie lieber nicht vertiefen, und Molly hatte sie gerettet.
    „Sie braucht eine frische Windel.“
    „An der nächsten Raststätte fahre ich raus.“
    Elise war froh, dass Molly sie davor bewahrt hatte, unhöflich zu Jared sein zu müssen oder zu sagen, sie möchte nicht darüber reden, was sie in North Carolina erwarten könnte. Sie hatte keine Ahnung, ob sie eine Familie hatte. Ob das Haus, das ihre Großmutter ihr vermacht hatte, ein Palast oder ein Schweinestall war. Sie wollte einfach nicht darüber sprechen, aber schweigend dazusitzen war auch keine Lösung.
    Nach ein paar Sekunden wurde die Stille im Wagen erdrückend. Jared war in den vergangenen Tagen sehr freundlich zu ihr und Molly gewesen. Er war nicht neugierig. Und es gab eine Menge, was sie erzählen konnte, ohne über ihre Befürchtungen zu sprechen.
    Sie holte tief Luft. „Ich will nach Four Corners, weil ich das Haus meiner Großmutter geerbt habe.“
    „Das ist doch wunderbar!“
    „Aber meine Großmutter musste erst sterben, damit ich ihr Haus erben konnte.“
    „Das tut mir leid.“
    „Schon gut. Ich habe sie eigentlich gar nicht gekannt.“
    „Ach!“
    Er sagte das zwar beiläufig, aber mit dem Unterton, dass er bereits Bescheid wusste. „Sie haben gestern im Badezimmer meine Selbstgespräche mitangehört?“, fragte Elise.
    „Sie haben zwar sehr leise gesprochen, aber ich habe leider extrem gute Ohren.“ Er schwieg einen Moment. „Ich finde es toll, dass Ihre Großmutter Ihnen das Haus vermacht hat.“
    „Ich kann das Geld aus dem Verkauf gut gebrauchen.“
    „Zahlt denn Mollys Vater keinen Unterhalt?“
    Sie hatte Patrick vergangene Nacht nicht erwähnt, also stellte er diese Frage aufs Geratewohl. „Mollys Dad ist aus meinem Leben verschwunden“, erwiderte sie.
    „War das Ihre Entscheidung oder seine?“
    „Seine. Nachdem ich ihm gesagt habe, ich sei schwanger, wollte er Arbeit suchen. Aber er ist nie mehr zurückgekehrt. Ich habe ihn später in Sacramento ausfindig gemacht. Er lebte schon wieder mit einer anderen Frau zusammen.“ Sie holte tief Luft und sah Jared lächelnd an. „Aber das ist schon lange her. Ich hatte dann so viel zu tun, um einen Job zu finden und für die Zeit vor und nach der Geburt zu sparen, in der ich nicht arbeiten konnte, darüber ist das ganz untergegangen. Als Kellnerin verdient man nicht so viel, als dass man ein paar Wochen von den Ersparnissen leben könnte. Und da kam Michaels Angebot, seine Wohnung zu hüten, wie gerufen.“
    „Und dann haben Sie das Haus Ihrer Großmutter geerbt.“
    Sie nickte. „Das hätte zu keinem besseren Zeitpunkt passieren können. Der Testamentsverwalter meint, es ist einiges wert. Ich kann es also verkaufen und habe dann das Geld als Startkapital für mich und Molly. Und deswegen fahre ich nach Four

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