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Julia Extra Band 372

Julia Extra Band 372

Titel: Julia Extra Band 372 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Meier , Shirley Jump , Natalie Anderson
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wagen?
    Vor und nach George hatte es nie einen anderen gegeben, und George war schon mehr als ein Jahr Vergangenheit. Vermutlich war ihr Sehnen nach Ryan deshalb so intensiv.
    Er hatte gesagt, was auch immer zwischen ihnen passierte, würde nicht ihre Stellung bei Mackenzie Forrest beeinflussen. Konnte sie ihm vertrauen? Aber er würde ja nicht lange bleiben. In ein paar Monaten wäre er verschwunden, und sie würde sich wieder auf ihre Arbeit konzentrieren können.
    Eines Morgens hielt sie es nicht mehr aus. Sie zog ihre grüne Bluse an und darunter den scharlachroten BH mit einem dazu passenden Slip. Als Ryan das Büro betrat, hielt sie die Luft an. Er warf einen kurzen Blick auf ihre Bluse und konzentrierte sich dann auf ihren Computer.
    „Ich brauche einige Daten aus der letzten Woche.“ Seine Stirn war gerunzelt.
    „Ja.“
    „Ich brauche die, bevor Sie heute Abend Feierabend machen.“
    „Ja, Ryan“, erwiderte sie. Ihre Botschaft war klar und deutlich. „Ganz bestimmt.“

5. KAPITEL
    Den ganzen Tag über ließ Ryan sich nicht blicken, nicht einmal während Imogens Mittagspause am Packtisch. Während sie über ihren Zahlen und Datenblättern brütete, wurde sie innerlich immer kälter. Sie fühlte sich zutiefst gedemütigt. Um zehn nach sechs, als die anderen das Büro bereits verlassen hatten, klopfte sie an seine Tür und trat ein. Mit Schwung warf sie einen Stapel Papier auf seinen Tisch.
    „Was ist das?“
    „Der Bericht. Auf Ihrem Tisch.“
    In seinen blauen Augen blitzte es auf. „Es war nicht der Bericht, den ich auf meinem Tisch wollte.“ Er erhob sich von seinem Stuhl.
    Instinktiv trat sie einen Schritt zurück, aber er folgte ihr.
    „Ja“, sagte er scharf. „Das ist doch das Wort, das Sie mir gesagt haben, Ms Hall? Oder habe ich mich verhört.“
    „Ich …“
    „Haben Sie Ja gesagt oder nicht?“
    Das betörende Leuchten in seinen Augen verstärkte sich. Welche Frau würde da nicht schwach werden!
    „Ja.“ Es war ein kaum hörbares Stöhnen.
    „Und Sie wissen, was ich angesichts dieser Bluse denke?“
    Imogen wurde heiß, als sie seinen Blick auf ihren Busen gerichtet sah.
    „Eigentlich bin ich mir nicht wirklich sicher“, erwiderte sie. Sie hatte ihre Fassung wiedergefunden, und ihre Stimme wurde fester. Ihre Brustwarzen vor Erregung ebenso.
    „Dann lassen Sie es mich Ihnen zeigen.“ Er machte ein paar schnelle Schritte, doch zu ihrer großen Enttäuschung ging er an ihr vorbei – um mit einem entschlossenen Griff die Bürotür zu verschließen.
    Imogens lange unterdrücktes Verlangen wuchs. Sie wandte sich zu ihm um. „Es muss zu meinen Bedingungen geschehen, Ryan.“
    Langsam kam er näher. „Und die wären?“
    „Nur einmal.“ Sie musste die Regeln bestimmen, solange sie noch klar denken konnte. „Ein einziges Mal. Einverstanden?“
    „Ein One-Night-Stand soll es also werden?“
    „So kann es jedenfalls nicht kompliziert werden.“
    Er sah sie ernst an. „Ein einziges Mal soll wirklich genügen?“ Über sein Gesicht huschte ein düsterer Schatten.
    „Es muss.“
    Er blieb dicht vor ihr stehen und blickte auf sie herab. „Einmal wird ausreichen, um es zu wissen.“
    „Was zu wissen?“
    „Ob einmal genug ist.“ Sein Lächeln wirkte angestrengt.
    Ihr Herz klopfte lauter als die Trommeln bei der Edinburgher Militärparade. „Und was soll das heißen?“
    Er überging ihre Frage. Sein Gesichtsausdruck hellte sich auf. „Du möchtest also, dass ich dich berühre?“, fragte er leise.
    „Ja, und …“
    Er trat noch näher. „Und was?“
    „Ich möchte dich auch anfassen.“ Imogen flüsterte fast.
    Langsam, ganz langsam streckte er den Arm aus und berührte sie an der Schulter. Er ließ die Fingerspitzen sanft über den seidenen Ärmel hinabgleiten und fasste ihre Hand. Er hob sie hoch, bis sie fast seine Lippen berührte. Die ganze Zeit sah er sie unverwandt an. In seinen Augen sah Imogen ihr eigenes Begehren gespiegelt. Behutsam drehte er ihre Hand. Dann hauchte er ihr einen zarten Kuss auf das Handgelenk.
    Länger konnte sie nicht warten. Sie schlang Ryan die Arme um den Hals und zog ihn an sich. Dann endlich spürte sie seinen Mund auf ihren Lippen.
    Aus langsam und zart wurde heftig und wild, als sie sich umarmten und sich immer enger aneinanderschmiegten. Sein Dreitagebart kratzte an ihrer Wange. Sie liebte das Gefühl. Er drängte sie vorwärts, bis sie mit dem Rücken am Schreibtisch stand. Die Papiere auf dem Tisch wurden achtlos beiseitegeschoben.

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