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Julia Extra Band 372

Julia Extra Band 372

Titel: Julia Extra Band 372 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Meier , Shirley Jump , Natalie Anderson
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sagte er leise. „Jetzt.“
    „Eigentlich, Mr Taylor, habe ich jetzt meine Mittagspause.“
    Er kam um den Tisch herum zu ihr. „Gut, denn was wir zu besprechen haben, ist sehr persönlich.“
    „Aber ich will nicht …“
    „Ich möchte das nicht vor meinen Angestellten und noch viel weniger vor meinen Kunden besprechen.“ Er zog sie mit sich. „Aber ich werde das tun, wenn es sein muss.“
    Schweigend folgte ihm Imogen in sein Büro. Ryan ließ die Tür krachend ins Schloss fallen. Er hatte Shonas besorgten Blick bemerkt, doch was sie dachte, war ihm gleichgültig. Irgendetwas hatte Imogen gegen ihn aufgebracht, und er musste herausbekommen, worum es ging.
    „Erklär mir, was du gemeint hast. Welche Frau?“
    „Gestern Abend im Casino“, erwiderte sie scharf. „Aber glaub nicht, dass es mir etwas ausmacht. Du kannst deine Zeit verbringen, mit wem du willst.“
    Ryan trat einen Schritt zurück und lehnte sich an seinen Schreibtisch. Die Feier am gestrigen Abend war eine Verpflichtung, die er schon vor seiner Ankunft in Edinburgh eingegangen war. Die Benefizveranstaltung im Casino hatte das Who’s who der schottischen Gesellschaft und den üblichen Medienzirkus versammelt. Es war eine günstige Gelegenheit gewesen, mögliche Geschäftspartner kennenzulernen. Saskia war er zufällig begegnet und hatte sie durch das Blitzlichtgewitter begleitet. Als er nun Imogen ansah, konnte er eine leichte Schadenfreude nicht verbergen.
    „Es macht dir also nichts aus?“, spottete er.
    „Natürlich nicht.“ Sie hielt ihr Kinn gereckt, doch sie mied seinen Blick. „Aber ich möchte nicht, dass du mit mir flirtest, wenn du gleichzeitig noch andere Eisen im Feuer hast.“
    Er wartete schweigend, bis sie ihn endlich anschaute … wenn auch nur mit einem knappen Seitenblick. „Deine Augen sind heute besonders grün, Imogen“, sagte er dann.
    Es blitzte auf in diesen Augen. Pure grüne Eifersucht.
    Ryan versuchte, ein zufriedenes Lächeln zu unterdrücken. Es würde sie nur unnötig wütend machen.
    Imogen musste es dennoch bemerkt haben, denn sie machte plötzlich einen Schritt auf ihn zu. „Dir fällt einfach alles zu leicht in den Schoß, Ryan Taylor. Frauen, die Arbeit … einfach alles.“
    „Ach ja?“ Gerade sie fiel ihm nun wirklich nicht leicht zu … ganz im Gegenteil.
    „Typen wie du!“ Sie spuckte die Worte förmlich aus. „Du bist mit mehr Geld geboren, als du jemals ausgeben wirst. Dazu große Macht und viele Privilegien! Das muss ja den Charakter …“
    Er begriff, dass dies mehr war als aufflackernder Unmut. „Sag mir, Imogen, was glaubst du über ‚Typen wie mich‘ zu wissen?“ Es war offenkundig, dass sie eine schmerzvolle Erfahrung hinter sich hatte, und er wollte sie verstehen. „Wer war der Kerl? Was hat er dir angetan?“
    „Ich werde nicht …“
    „Es ist an der Zeit, dass du darüber sprichst. Du verhältst dich nämlich ziemlich rätselhaft. Sag mir, wogegen ich kämpfe. Erklär es mir. Jetzt!“
    „Du willst die ganze erbärmliche Geschichte hören?“ Ihre Stimme zitterte.
    „Bis ins letzte Detail.“
    Nur wenn das zwischen ihnen ausgeräumt war, würde er ihr Vertrauen gewinnen können.
    Im Bericht der Spätnachrichten über die Wohltätigkeitsveranstaltung hatte Imogen mit ansehen müssen, wie Ryan mit dieser Frau das Casino betrat. Seitdem war sie von Verbitterung fast zerrissen worden. Die beiden hatten sich eng umschlungen auf dem roten Teppich den Kameras präsentiert. Das perfekte Paar! Es war nicht so sehr die Eifersucht, die an Imogen nagte, als vielmehr der Zorn auf sich selbst. Sie kam sich so naiv, so töricht vor. Wieder einmal.
    Zögernd begann sie zu erzählen. „Er hieß George. George Bailey-Jones. George Bailey-Jones Junior um genau zu sein.“ Sie hasste sich selbst dafür, wie leicht sie seinem doppelnamigen Charme verfallen war. „Er hat mich geblendet, Ryan. Er war aalglatt und zielstrebig, und ich war beeindruckt. Ich konnte kaum glauben, dass ein Mann wie er sich für mich interessierte.“
    „Ein Mann wie er?“
    „Reich. Er stammte aus einer der besten Familien des Landes. Erfolgreich. Er stellte etwas dar. Seine Aufmerksamkeit schmeichelte mir.“ Sie musste schlucken. „Es war aufregend, dass er mit mir flirtete, mich umwarb. Er wollte vor mir niederknien … sagte er jedenfalls. Wovon ich nichts wusste, waren seine Spielsucht und seine Drogenprobleme.“
    „Was ist passiert?“
    „Er kam in Schwierigkeiten. Es lief nicht gut für ihn im

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