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Julia Extra Band 372

Julia Extra Band 372

Titel: Julia Extra Band 372 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Meier , Shirley Jump , Natalie Anderson
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dann wohl eine schöne neue Weihnachtstradition geboren.“
    Sie umschlang ihn mit den Armen und schmiegte sich an ihn. Als sie die Augen öffnete, sah sie all die Präsente, die sie für ihn verpackt hatte, hinter ihm an der Wand aufgestapelt.
    „He, ist das nicht die Daunenjacke für deine Cousine Jodie? Warum hast du sie nicht mit nach Hause genommen?“
    Er wandte den Kopf und blickte auf den Geschenkeberg. „Die Cousine habe ich nur erfunden“, gestand er lachend.
    „Aha!“ Das hatte sie schon geahnt.
    Mit einem Augenzwinkern gestand er, dass er sich durchschaut fühlte. „Ich wollte dir nur irgendwie nahe sein. Ich wollte, dass du mich wahrnimmst, und wollte dir das Zurückweisen schwer machen.“
    „Indem du mich Geschenke einpacken ließest?“
    „Indem ich dir das Verpacken schwer machte. Und das war es doch, oder?“
    „Das war es wirklich.“ Jetzt musste sie lachen. „Aber das ist unerhört. Was ist mit Donna, hast du die auch erfunden?“
    „Die gibt es wirklich. Aber sie ist schon fünfunddreißig und braucht keinen Abakus mehr.“ In seinen Augen blitzte es vergnügt. „Ich hatte noch mehr gute Ideen, zu denen es dann leider nicht mehr gekommen ist.“
    „Ach?“
    „Einen Besen zum Beispiel. Ein Schaukelpferd oder einen kleinen Springbrunnen.“
    Imogen sah ihn ungläubig an. „Einen Springbrunnen?“
    „Ja. So ein Ding aus Bronze, das man sich in den Garten stellt. Ich dachte, den würdest du unmöglich einpacken können. Wahrscheinlich hättest du ihn nicht einmal hochheben können.“
    Imogen schloss die Augen. Sie spürte, dass er wieder bereit wurde. Sie liebte das Gefühl, wie er sich langsam in ihr bewegte. „Du bist verrückt.“
    „Ja, verrückt nach dir.“
    „Es tut mir leid, dass ich dir nicht vertraut habe … oder mir.“
    „Manchmal braucht Vertrauen eben Zeit“, sagte er leise. „Du hast ein wenig länger gebraucht, aber das ist in Ordnung. Und es soll ja auch für ein ganzes Leben reichen.“
    Diesmal zögerte er das Vorspiel hinaus. Sie wollte mehr, sie wollte es schneller, doch er quälte sie mit der Langsamkeit seiner Bewegungen. Seinen Namen stöhnend, gab sie sich ihm hin, bis er ihr schließlich die Erlösung schenkte.
    Keuchend schmiegte sie sich an ihn. Der Schreibtisch unter ihrem Rücken war hart, doch noch nie hatte sie behaglicher gelegen.
    Er spielte mit dem Band, das um ihren Hals hing. „Schon als das Flugzeug abhob, wusste ich, dass ich falsch entschieden hatte. Ich hätte nicht gehen sollen. Hätte hierbleiben und die Dinge mit dir regeln sollen. Andererseits musste ich nach Hause, um dort etwas zu holen.“ Er fuhr mit den Fingern das Band entlang bis zu dem Ring. „Du weißt schon, worum ich dich bitten werde, nicht wahr?“
    Imogen atmete tief ein. Es fühlte sich an, als beginne sich die Welt um sie herum zu drehen. „Es kommt so schnell.“
    „Nein“, flüsterte er. „Es geschieht einfach. Lass mich dir von diesem Ring erzählen. Er gehörte meiner Großmutter. Mein Großvater machte ihr einen Antrag an dem Tag, an dem sie sich kennenlernten. Er gab seine ganzen Ersparnisse für diesen Ring aus. Er sagte, es gäbe nichts, in das er lieber investieren würde als in ihre Beziehung. Bald darauf heirateten sie. Sie arbeiteten gemeinsam in dem kleinen Laden am Ort. Großmutter bediente hinter dem Tresen, Großvater fuhr bestellte Waren auf seinem Fahrrad aus. Als der Besitzer starb, konnten sie den Laden übernehmen. Mit der Zeit expandierten sie, und der Familienkonzern war geboren. Sie haben zweiundfünfzig Jahre bis zu ihrem Tod zusammengelebt.“
    Er hielt kurz inne. „Er starb bald nach ihr. Er hat immer gesagt, dass ich ihm ähnlich sei. Wie er bin ich immer meinen Instinkten gefolgt und bin meinen eigenen Weg gegangen. Er wollte, dass ich den Ring der Frau gebe, die für mich bestimmt ist. Wenn ich ihr begegnete, hat er gesagt, würde ich sie sofort erkennen.“
    Der Diamant glitzerte im Licht. „Ich habe versucht, dich aus dem Flugzeug anzurufen, aber nie eine Verbindung bekommen. Deshalb habe ich mit meiner Familie telefoniert. Mein Onkel, mein Bruder, meine beiden neugierigen Schwestern und eine noch neugierigere Cousine kamen alle zum Flugplatz, um mir diesen Ring zu bringen. Wir haben vor meinem Rückflug eine Stunde in der Clublounge Weihnachten gefeiert.“
    Er schmunzelte. „Wir sind ganz normale Menschen, Imogen. Und ich soll dich von ihnen grüßen.“
    Er löste den Ring vom Band und hielt ihn hoch. „Ich habe gesagt,

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