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Julia Extra Band 373

Julia Extra Band 373

Titel: Julia Extra Band 373 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham , Sarah Morgan , Carol Marinelli , Carole Mortimer
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geradewegs mit ihrem Vater zusammen.
    „Hallo, Selene.“
    Schlagartig zitterten ihr die Knie. „Ich … wusste nicht, dass du auch hier bist.“
    „Du gibst dir also immer noch alle Mühe, mich öffentlich zum Narren zu machen.“
    „Keineswegs. Ich lebe nur mein eigenes Leben.“
    „Du bist hier in Begleitung dieses Mannes. Er hilft dir bei deiner Geschäftsgründung. Was glaubst du, wie das für die Leute aussieht? Mein größter Rivale sponsert meine Tochter in ihren jämmerlichen geschäftlichen Unternehmungen.“
    „Das hat überhaupt nichts mit dir zu tun, und ich habe mich nur an ihn gewandt, weil du mir nie geholfen hättest. Das ist mein Geschäft, und es ist nicht jämmerlich. Deshalb hilft er mir ja, weil er Potenzial darin sieht.“
    „Potenzial?“ Stavros Antaxos lachte hämisch.
    Genauso hatte er das Selbstbewusstsein ihrer Mutter untergraben. Selene spürte schon wieder die ätzende Wirkung seiner verächtlichen Worte. „Er hilft mir, weil ich eine wirkliche gute Geschäftsidee habe, die auch ihm Geld einbringen wird“, beharrte sie.
    „Du bist unverbesserlich naiv. Für Ziakas bist du doch nur eine Waffe, mit der er mich treffen kann. Hat er dir je gesagt, dass er dich liebt?“
    Ihr Vater hatte schon immer ein unheimliches Gespür dafür gehabt, welche Worte sie am meisten trafen. Hatte er womöglich sie und Stefan auf der Tanzfläche beobachtet? Selene versuchte, sich nicht beeindrucken zu lassen. „Was zwischen Stefan und mir ist, geht dich nichts an.“
    „Mit anderen Worten, nein. Und du bildest dir ein, dass er dir irgendwann seine unsterbliche Liebe gestehen wird. Aber er benutzt dich nur gegen mich. Und wenn er dich nicht mehr braucht, lässt er dich fallen wie all die anderen Frauen zuvor.“
    Niemals würde sie ihm sagen, dass sie ihre Beziehung zu Stefan soeben beendet hatte. „Was bist du eigentlich für ein Mensch?“, flüsterte sie heiser. „Du bist mein Vater, der mich eigentlich lieben und mir alles Glück der Welt wünschen sollte! Stattdessen lächelst du, wenn mein Leben in Scherben liegt. Du weidest dich daran, wenn ich unglücklich bin!“
    „Du bist selbst schuld, wenn du unglücklich bist“, entgegnete er ohne Mitgefühl. „Wenn du zu Hause bei deiner Familie geblieben wärst, anstatt sie zu zerstören, läge dein Leben nicht in Scherben.“
    „Ich habe unsere Familie nicht zerstört! Das hast du getan.“
    „Träum weiter! Du fällst doch auf jeden Dahergelaufenen herein, der dir etwas Aufmerksamkeit schenkt.“
    „Das genügt“, sagte eine kalte Stimme hinter ihr.
    Selene drehte sich um und sah Stefan, dessen Blick voller Zorn auf ihren Vater gerichtet war.
    „Sie lassen sie in Ruhe, Antaxos, ein für alle Mal!“
    „Und was sollte Sie das kümmern, Ziakas? Sie haben sie doch nur benutzt.“
    „Nein, Sie haben sie benutzt und tyrannisiert, aber Sie sind ihr ja sowieso nie ein richtiger Vater gewesen. Und es kümmert mich, weil ich sie liebe und ich nie wieder zulasse, dass Sie jemandem wehtun, den ich liebe.“
    Selene hielt den Atem an. Sie wagte nicht zu glauben, was sie gehört hatte.
    Ihr Vater schwieg einen Moment verblüfft. Dann lachte er verächtlich. „Sie glauben doch genauso wenig an die Liebe wie ich.“
    „Werfen Sie uns bloß nicht in einen Topf, Antaxos“, entgegnete Stefan eisig. „Ich habe nichts mit Ihnen gemein.“ Er legte Selene einen Arm um die Schultern und drückte sie schützend an sich. „Komm, lass uns gehen. Du hast hier nichts mehr verloren.“
    Benommen ließ Selene sich von Stefan in den Garten führen, wo sie ungestört waren. Da erst bemerkte er ihre Tränen.
    „Er ist keine einzige Träne wert“, sagte er sanft und streichelte ihr die Wange. Es tat ihm unendlich weh, sie so unglücklich zu sehen. „Verdammt, es hat mich in den Fäusten gejuckt, weil er so dreist war, dich zu kränken!“
    „Er hat mich ganz bewusst abgepasst, als ich allein war.“
    „Weil er ein Feigling ist.“ Stefan drückte sie tröstend an sich. „Wenn ich gewusst hätte, dass er hier ist, hätte ich dich nicht von meiner Seite gelassen. Takis war draußen geblieben, weil er ja mich bei dir wusste.“
    „Ich kann mich selbst beschützen. Das habe ich mein ganzes Leben lang getan.“ Sie löste sich aus seiner Umarmung und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. „Entschuldige, dass ich geweint habe. Ich weiß, dass du es hasst.“
    „Ja … ich hasse es, dich unglücklich zu sehen. Ich will dich nie wieder unglücklich

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