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Julia Extra Band 373

Julia Extra Band 373

Titel: Julia Extra Band 373 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham , Sarah Morgan , Carol Marinelli , Carole Mortimer
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sehen.“
    „Danke, dass du so lieb für mich eingesprungen bist, als er diese hässlichen Dinge gesagt hat.“
    „Aber du weißt doch, dass alles, was er gesagt hat, nicht wahr ist, oder? Du glaubst doch nicht mehr, dass ich dich nur benutzt habe?“
    „Nein, ich weiß, dass das, was zwischen uns war, echt war.“
    Es versetzte ihm einen tiefen Stich, dass sie die Vergangenheitsform benutzt hatte. „Es ist echt!“
    Doch sie hörte ihm gar nicht zu. „Er hat meine Geschäftsidee jämmerlich genannt.“
    „Und er bekommt die Quittung, sobald sich dein Erfolg zeigt, koukla mou .“
    „Danke, dass du so an mich glaubst. Aber du hättest mir vermutlich auch keine Hilfe angeboten, wenn ich nicht wäre, wer ich bin.“
    „Vermutlich doch“, widersprach er lächelnd. „Einer Frau im Nonnengewand kann ich einfach nicht widerstehen.“
    Es tat ihm weh, dass er ihr nicht einmal ein kleines Lächeln entlocken konnte. Wo waren ihre Unbeschwertheit und ihr Optimismus geblieben?
    „Selene …“
    „Ich werde jetzt unauffällig gehen. Auf keinen Fall sollte mein Vater nämlich erfahren, dass er mich zum Weinen gebracht hat. Diese Genugtuung gönne ich ihm nicht.“ Sie rieb sich erneut die Wangen. „Nochmals danke, dass du mich verteidigt hast. Es war wirklich nett von dir, ihm zu sagen, dass … dir unsere Beziehung etwas bedeutet.“
    „Das war nicht nett. Ich liebe dich wirklich.“ Es war ihm klar geworden, als sie sich von ihm abgewandt hatte und gegangen war.
    „Ja, ich weiß“, erwiderte sie, doch es klang nicht freudig, sondern unglaublich traurig. „Ich weiß, dass du mich liebst, aber du willst es nicht. Es macht dir Angst.“
    „Stimmt.“ Er leugnete es nicht. „Ich habe es wirklich nicht gewollt. Nicht umsonst habe ich mir bisher nur Frauen ausgesucht, in die ich mich auf keinen Fall verlieben konnte.“
    „Das ist mir klar. Ich kenne dich gut.“ Selene wich zurück. „Ich muss jetzt wirklich gehen. Sonst erwischt mich noch einer der Fotografen so verheult.“
    „Warte, ich bringe dich nach Hause, und dann fliegen wir zu meiner Villa.“
    Sie zögerte nur kurz. „Nein, diesmal nicht. Wir sehen uns am Montag im Büro. Da präsentieren die Werbeagenturen ihre Vorschläge für meine Produktserie, und ich möchte gut vorbereitet sein.“
    „Ich will nicht übers Geschäft reden, sondern über uns.“ Dieses Wort hatte er noch nie zuvor benutzt. „Ich habe dir gerade gesagt, dass ich dich liebe.“
    „Aber du willst nicht so fühlen, und ich kann nicht mit einem Mann leben, der immer etwas von sich zurückhält. Auch wenn ich die Gründe dafür gut verstehen kann, wünsche ich mir doch mehr. Liebe macht verletzlich, aber ich will einen Mann, der bereit ist, alles zu riskieren, weil ihm seine Liebe zu mir wichtiger ist. Und er soll meine Liebe wertschätzen und mir erlauben, sie auszudrücken.“
    „Selene …“
    „Bitte folge mir diesmal nicht. Lass mich gehen. Wir sehen uns am Montag im Büro.“ Sie eilte davon, ehe er sie zurückhalten konnte.
    Am Montagmorgen machte Selene sich besonders sorgfältig zurecht und war dennoch ein wenig blass um die Nase, als sie das Ziakas-Firmengebäude betrat.
    Die elegante Rezeptionistin begrüßte sie lächelnd. „ Kalimera. Alle erwarten sie bereits im Konferenzraum.“
    Doch als sie den Raum betrat, fand sie nur Stefan, der wie ein Panther im Käfig auf und ab lief.
    „Ich hatte schon Angst, du würdest nicht kommen.“
    „Warum? Heute ist doch ein sehr wichtiger Tag für mich.“ Sie hatte nicht erwartet, dass es ihr so schwerfallen würde, ihm gegenüberzutreten. „Wo sind denn die andern?“
    „Ich habe sie zum Frühstück geschickt. Sie kommen in einer Stunde wieder, denn ich muss mit dir reden.“
    Sie wollte das alles nicht noch einmal diskutieren. „Wirklich, Stefan, ich …“
    „Du hattest recht … ich liebe dich“, unterbrach er sie beschwörend. „Wahrscheinlich habe ich mich in dem Moment in dich verliebt, als du in dem Nonnengewand in mein Büro gekommen bist, so entschlossen, meine Sicherheitssperren zu durchdringen. Oder wer weiß, vielleicht hatte ich mich sogar schon damals auf der Yacht in den siebzehnjährigen Teenager verliebt. Du warst so offen, so freimütig in deinen Gefühlsäußerungen. So ein Mensch war mir noch nie begegnet. Es machte mir Angst und faszinierte mich zugleich. Denn es führte mir vor Augen, von wie viel Lüge und Heuchelei ich umgeben war. Und dennoch, als du mit deinen Kerzen in meinem Büro standest

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