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Julia Extra Band 373

Julia Extra Band 373

Titel: Julia Extra Band 373 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham , Sarah Morgan , Carol Marinelli , Carole Mortimer
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Änderungen vorzunehmen. Ava mit der Organisation der Weihnachtsparty zu betrauen half auch ihm. Beispielsweise hoffte er, nun endlich die Tatsachen zu akzeptieren, die sich nun mal nicht ändern ließen. Sein kleiner Bruder war tot, damit musste er sich leider abfinden, so schwer es ihm auch fiel. Langsam wurde es Zeit, die tiefe Trauer zu bewältigen und sich wieder dem Leben zuzuwenden. Das konnte er auch allein schaffen, ohne Therapie, zu der man ihm wiederholt geraten hatte. Wenn Weihnachten erst mal vorbei und Ava Fitzgerald wieder aus seinem Leben verschwunden war, konnte er einen Strich unter diese Lebensphase ziehen und einen Neubeginn wagen. Ava die ganze Zeit aus dem Weg zu gehen, war der falsche Ansatz. Viel besser wäre, sich mit ihr auseinanderzusetzen, mit der Vergangenheit abzuschließen und dann endlich Ruhe zu haben.
    „Darf ich Harvey mit ins Schloss bringen?“, fragte Ava unvermittelt. Dann käme das Tier wenigstens endlich heraus aus der überfüllten Tierpension.
    Vito zog die dunklen Brauen zusammen. Wegen seiner Abneigung gegen Haustiere hatte er Olly lediglich ein Meerschweinchen und einen Goldfisch gestattet.
    „Er ist auch ganz brav“, versprach Ava. „Wenn ich kein neues Zuhause für ihn finde, wird er eingeschläfert, weil Marge eigentlich gar keinen Platz für ihn hat. Wenn ich mehr Zeit habe, finde ich bestimmt ein Herrchen oder Frauchen für ihn“, fügte Ava optimistisch hinzu. „Vielleicht möchte einer deiner Angestellten auf dem Gut ihn haben.“
    Nachdenklich betrachtete Vito den großen Hund, der völlig entspannt auf dem Läufer lag und laut schnarchte. Er wollte ganz sicher nicht schuld sein, dass ein Tier ohne Not eingeschläfert wurde. Sehr einnehmend wirkte Harvey allerdings nicht. „Ist das eine besondere Rasse?“, erkundigte er sich.
    „Nein, er ist eine Promenadenmischung und wurde ausgesetzt. Aber er ist jung und gesund.“ Ava lächelte hoffnungsvoll. „Er liebt Kinder. Zur Party könnte ich ihm eine rote Mütze aufsetzen oder ihn als Rentier verkleiden.“
    Typisch Ava, auf eine so absurde Idee zu kommen! Vito stöhnte unterdrückt. „Von mir aus kannst du ihn mitbringen. Aber bilde dir ja nicht ein, ich könnte ihn behalten.“
    „Auf so eine abstruse Idee würde nicht einmal ich kommen.“ Ava lachte erleichtert. Wie schön, dass Harvey wenigstens vorübergehend eine feste Bleibe hatte. „Du wirst seine Anwesenheit gar nicht bemerken. Ich weiß ja, was du von Hunden hältst. Olly hat mir erzählt, du wärst als Kind mal gebissen worden.“
    Vito ärgerte sich über diese Indiskretion und fragte sich, was Olly ihr noch alles über seinen großen Bruder verraten hatte. Vito legte allergrößten Wert auf seine Privatsphäre. Je eher Ava aus der Firma verschwand, desto besser.
    „Ich brauche die Erlaubnis meiner Bewährungshelferin, um London zu verlassen“, sagte Ava, plötzlich beunruhigt. „Ich muss mich jeden Monat bei ihr melden.“
    „Du bist ja nur zwei Wochen fort. Muss sie es überhaupt erfahren?“
    „Ich bin auf Bewährung draußen, Vito. Wenn ich mich nicht an die Regeln halte, sitze ich ganz schnell wieder hinter Gittern.“
    „Gut, dann rede mit ihr. Ich schicke dir Sonntag einen Wagen. Am späten Nachmittag.“ Er nickte ihr zu und war verschwunden, bevor sie sich bedanken konnte.
    „Wie ich höre, bleiben Sie uns nur noch bis Freitag erhalten“, flötete Karen Harper am nächsten Morgen zuckersüß, als sie einen Brief überflog, den Ava getippt hatte. „In der Mittagspause machen Sie bitte Vertretung am Empfang“, fügte sie hinzu. „Ich hatte ja keine Ahnung, wie gut sie mit dem Boss befreundet sind.“
    „Befreundet sind wir nicht gerade“, widersprach Ava. „Vito ist immer noch mein Boss.“
    In den verbleibenden Tagen wurde Ava immer wieder mit neugierigen Fragen bombardiert und war froh, am Freitag schon früh Feierabend machen zu können, weil sie einen Termin bei ihrer Bewährungshelferin Sally hatte.
    „Sie ziehen in ein richtiges altes Schloss?“, fragte Sally verblüfft, als Ava ihr die neue Anschrift mitteilte.
    „Ja, aber so alt ist es auch wieder nicht, es wurde erst zur Zeit Königin Viktorias erbaut“, erklärte Ava.
    „Und befindet sich im Besitz von Oliver Barbieris Bruder.“ Sally strahlte. „Es ist sehr großherzig von ihm, Ihnen zu vergeben.“
    „Er wird mir niemals vergeben, was mit seinem Bruder passiert ist“, widersprach Ava. „Und dafür habe ich vollstes Verständnis“, fügte sie hinzu,

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