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Julia Extra Band 373

Julia Extra Band 373

Titel: Julia Extra Band 373 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham , Sarah Morgan , Carol Marinelli , Carole Mortimer
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begutachten.
    Sie blickte ihn abweisend an. „Was tust du hier?“ Anstatt sich über sein Auftauchen zu freuen, versuchte sie, sich aus seiner Umarmung zu winden. Aber er hielt sie fest aus Angst, sie könnte in den felsigen Abgrund fallen.
    „Halt still. Du wirst noch hinunterstürzen.“
    „Ich kenne diesen Pfad. Ich habe hier mein ganzes Leben zugebracht.“
    Er wagte sich nicht vorzustellen, wie dieses Leben ausgesehen hatte. „Hat er dir das angetan?“
    „Du solltest nicht hier sein. Das ist alles deine Schuld.“
    „Was ist meine Schuld?“
    „Er hat die Fotos gesehen. Das hast du doch gewollt, oder? Als ich hier eintraf, hat er bereits auf mich gewartet. Wenn du also gekommen bist, um noch mehr Schaden anzurichten, verschwendest du deine Zeit. Schlimmer kann es nicht mehr werden.“
    Stefan wollte nicht mit ihr diskutieren, dafür war später noch genug Zeit. Erst musste er sie von der Insel wegholen. Besorgt betrachtete er die Wunde an ihrem Kopf. „War er das? Komm mit, ich bringe dich von hier fort.“
    Sie sah ihn ungläubig an und lachte. „Ich bin zu dir geflohen, um dich um Hilfe zu bitten, und das hat alles nur noch tausendmal schlimmer gemacht. Ich dachte, du wärst mein Held … Und nachdem ich begreifen musste, dass du tatsächlich alles andere als ein Ritter in der Not bist, tauchst du hier auf und machst alles nur noch schlimmer! Ich lasse mich nicht für deinen blöden Konkurrenzkampf einspannen!“
    Warum nur hatte er nicht gleich gesehen, wie unschuldig und naiv sie wirklich noch war? Warum hatte er wie alle anderen das Bild von Antaxos’ „heiler Familie“ nie infrage gestellt? Dabei hätte gerade er es doch wirklich besser wissen müssen. „Ich habe nie behauptet, ein Held zu sein. Aber ich werde dich von hier wegbringen, das verspreche ich dir.“
    „Vergiss es. Wenn ich eins in den letzten beiden Tagen gelernt habe, dann, dass ich mich nur auf mich selbst verlassen kann.“
    Ehe er etwas erwidern konnte, kam aus der Villa ein massiger Mann geradewegs auf sie zu. Stefan erkannte ihn sofort. Stavros Antaxos. Superreich, öffentlichkeitsscheu und gefürchtet. Seine finstere Miene erinnerte an eine Bulldogge, und sein Körper ächzte unter der Last eines zu üppigen, trägen Lebens.
    Ohne Stefan zu beachten, wandte er sich in gespielter Sorge direkt an seine Tochter: „Selene, du bist verletzt … du hättest nicht so rennen sollen. Du weißt doch, wie ungeschickt du bist.“
    Es war eine beeindruckende schauspielerische Leistung. Stefan begriff im selben Moment, warum keiner an dem Märchen von der „heilen Familie“ gezweifelt hatte. Nur weil er Selene noch immer im Arm hielt, spürte er, wie sie bei den Worten ihres Vaters zusammenzuckte. Ohne zu überlegen, stellte er sich vor sie.
    „ Kalimera , guten Tag“, sagte er in gefährlich ruhigem Ton.
    Antaxos hielt inne und schien ihn erst jetzt zu bemerken. „Ziakas! Wie können Sie es wagen, nach allem, was Sie getan haben, auf meiner Insel aufzutauchen! Sie haben meine Tochter zur Hure gemacht, um mich öffentlich zu demütigen. Sie haben ihre Unschuld geraubt.“
    „Nein, ihn trifft keine Schuld!“ Ehe Stefan reagieren konnte, war Selene vor ihn getreten. „Du hast mir alles genommen, weil du mich hier wie eine Gefangene gehalten hast. Nicht, um mich zu beschützen, wie du immer behauptest, sondern um mich zu kontrollieren. Aber ich mache dein verlogenes Spiel von der perfekten Familie nicht mehr mit!“
    „Du bist sehr aufgebracht“, versuchte ihr Vater sie zu beschwichtigen. „Kein Wunder, denn du musst dich sehr verletzt fühlen. Ziakas hat dich benutzt, um mir eins auszuwischen. Mach also nicht den Fehler, dir einzubilden, du würdest ihm etwas bedeuten.“
    „Das ist mir klar.“ Selene ließ sich nicht beirren. „Und ich habe ihn benutzt, um von dir wegzukommen, womit wir vermutlich quitt sind. Es war meine Entscheidung, mit ihm Sex zu haben.“
    Für einen Mann von seiner Masse bewegte sich Antaxos überraschend schnell. Aber Stefan kam ihm dennoch zuvor und fing den Schlag ab, der Selene treffen sollte. Im nächsten Moment traf Antaxos ein Faustschlag in den Bauch, gefolgt von einem Haken direkt auf den Punkt, sodass er reglos zusammensackte.
    Seine Bodyguards machten einen Schritt nach vorn, aber Stefan hielt sie mit einem warnenden Blick in Schach. „Wollen Sie wirklich einen Mann verteidigen, der Frauen schlägt? Ist das Ihr Verständnis von Ihrem Job?“ Verächtlich blickte er auf Stavros Antaxos

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