Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 374

Julia Extra Band 374

Titel: Julia Extra Band 374 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Carol Marinelli , Susanna Carr , Charlotte Phillips
Vom Netzwerk:
sich zu ihm herüberbeugte und ihm der Vanilleduft ihres Parfüms in die Nase stieg, beschleunigte sich sein Puls.
    „Warum haben Sie mich nicht einfach ignoriert und getan, was Leute wie Sie auf Veranstaltungen dieser Art normalerweise tun? Zum Beispiel eines dieser schrecklichen Bilder kaufen?“
    Da seine körperliche Reaktion ihn stark irritierte, nahm er ihre Hand von seinem Arm.
    „Ich habe Sie vor einer großen Blamage bewahrt“, erwiderte Alex. Am vernünftigsten wäre es allerdings gewesen, auf Abstand zu bleiben.
    Er wollte sich nicht eingestehen, was er bei ihrem Anblick in der Galerie empfunden hatte. Zuerst hatte er angenommen, sie wäre dort, weil sie einen Artikel über ihn schreiben wollte. Dann war ihm schnell klar geworden, dass sie nichts von seiner Anwesenheit wusste. Immer wieder hatte er den Blick zu ihr schweifen lassen, während sie allein dastand und nervös mit ihrer Handtasche spielte.
    Er hatte beobachtet, wie ihr Selbstvertrauen mit zunehmendem Champagnerkonsum wuchs und sie sich schließlich auf Viscount Dulverwell stürzte, um diesem verzückt zu lauschen und ihn fasziniert zu betrachten. Mitzuverfolgen, wie sie sich zuerst nervös wie ein Teenager verhielt und bald unverhohlen zu flirten begann, hatte ihm sehr zu schaffen gemacht.
    Sobald sie in seinem Apartment waren, führte Alex Jen durch die Küche in sein Arbeitszimmer und verfrachtete sie aufs Sofa, bevor er starken Kaffee machte. Unwillkürlich fragte er sich, ob sie überall so samtweiche Haut hatte wie an den Armen, und verdrängte den Gedanken schnell. Vielleicht war es gut, dass sie zu viel getrunken hatte. Wenn er diesem Impuls nachgab, musste sie einen klaren Kopf haben.
    Das stand jedoch überhaupt nicht zur Debatte.
    Während der Kaffee durchlief, las Alex eine E-Mail, die Mark ihm während seiner Abwesenheit geschickt hatte. Als er ins Arbeitszimmer zurückkehrte, hatte Jen die hochhackigen Schuhe abgestreift und die Nadeln aus ihrem Haar gezogen, das ihr jetzt in weichen Wellen über die Schultern fiel. Sie wirkte auf einmal sehr verletzlich.
    Er setzte sich ihr gegenüber und beugte sich vor.
    „Ich möchte genau wissen, was los ist. Was Sie wirklich in London machen. Warum Sie in meiner Wohnung sind, in meinen Schränken herumschnüffeln und warum Sie heute Abend allein auf der Vernissage waren. Entweder erzählen Sie mir alles, oder ich setze Sie gleich in ein Taxi.“
    „Das können Sie nicht.“ Jen trank einen Schluck Kaffee und verzog das Gesicht, weil dieser so stark war. „Ich könnte meine Kontakte zur Presse nutzen.“
    Unbeirrt hielt Alex ihrem Blick stand. „Welche Kontakte meinen Sie? Die im Landwirtschaftsressort? Oder bei den Familienanzeigen? Die Ressorts gibt es in jeder Lokalzeitung, stimmt’s?“
    Marks E-Mail hatte alles Wissenswerte enthalten. Nichts deutete darauf hin, dass Jen irgendwelche Kontakte zur Regenbogenpresse hatte.
    Einen Moment lang sah sie ihn aus ihren blauen Augen schweigend an. Dann blickte sie in ihre Kaffeetasse.
    „Sie haben Informationen über mich eingeholt“, bemerkte sie vorwurfsvoll.
    „Wundert Sie das? Sie tauchen hier plötzlich auf und weigern sich zu gehen, egal, wie viel Geld ich Ihnen biete. Ganz zu schweigen davon, dass Sie sich wie eine Stalkerin benehmen.“
    Er sagte ihr nicht, dass er in letzter Zeit alle Leute überprüfen ließ. Nach der Trennung von Susan vor fünf Jahren hatte er nach und nach jegliches Vertrauen in seine Mitmenschen verloren.
    Nachdem Jen noch einen Schluck getrunken hatte, wirkte sie etwas nüchterner. „Ich bin keine Stalkerin.“ Sie atmete tief durch. „Ich arbeite an einem Artikel für Gossip !“ Als er sie nur fragend ansah, fuhr sie fort: „Es ist das auflagenstärkste Frauenmagazin in Großbritannien. Ich habe dort ein dreimonatiges Praktikum gemacht und dann meine Idee für einen Artikel vorgetragen. Die Chefredakteurin hat mir einen Job in Aussicht gestellt, wenn er veröffentlicht wird. Für mich ist das eine einmalige Chance. Ich muss das Manuskript bis Weihnachten einreichen.“
    „Und wie passt es ins Bild, das Sie meine Sachen anziehen und mit dem Viscount Dulverwell flirten?“
    Wieder atmete sie tief durch. „In meinem Artikel geht es darum, ob es für eine Durchschnittsfrau wie mich möglich ist, sich neu zu erfinden und das Herz eines Millionärs zu erobern.“
    Hatte er richtig gehört? Starr blickte Alex sie an.
    „Offenbar würde kein reicher Mann, der auch nur halbwegs intelligent ist, mich

Weitere Kostenlose Bücher