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Julia Extra Band 375

Julia Extra Band 375

Titel: Julia Extra Band 375 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Barbara Wallace , Maggie Cox , Lynne Graham
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Tigerin werden, wenn es darum ging, unerwünschte Anrufer oder Besucher abzuwimmeln. Aber dieses Gespräch wollte Drake unbedingt annehmen.
    Seit er Layla zuletzt gesehen hatte, konnte er kaum an etwas anderes denken als an sie. Und er wollte um keinen Preis die erneute Gelegenheit versäumen, an ihre Telefonnummer zu kommen.
    „Stellen Sie ihn durch, Monica“, sagte er.
    Zwanzig Minuten später legte Drake den Hörer auf und stieß triumphierend die Faust in die Luft.
    Nachdem Marc ihm ausführlich seine Ansichten zur momentanen Situation seines Viertels und der Nöte seiner Bewohner dargelegt hatte, war er schließlich auf sein Café zu sprechen gekommen. Als klar wurde, dass dieses Thema etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen würde, hatte Drake ein Treffen vorgeschlagen, bei dem sie alles ausführlicher besprechen konnten. Sobald das erledigt war, hatte Drake sich ohne Umschweife erkundigt, ob seine Schwester gerade einen Freund habe.
    „Sie ist zurzeit Single, aber soweit ich weiß, gefällt es ihr im Augenblick ganz gut, frei und ungebunden zu sein“, hatte Marc darauf vorsichtig geantwortet.
    „Das würde ich gern selbst von ihr hören, falls Sie nichts dagegen haben. Vielleicht könnte ich sie ja nach unserem Gespräch auf einen Drink entführen.“
    „Hm … Aber dann rufen Sie sie besser vorher an und fragen, ob das okay ist.“ „Selbstverständlich.“
    Und jetzt stand Laylas Handynummer groß und deutlich auf seinem Notizblock!
    Drake beschloss, sie nach der Mittagszeit anzurufen. Dann war im Café mit Sicherheit nichts los, und sie würde jede Menge Zeit zum Telefonieren haben.
    „Hier ist Drake. Ihr Bruder Marc hat mir Ihre Nummer gegeben.“
    „Ja, ich weiß …“
    Layla, die gerade durch den herbstlich bunten Park schlenderte, ließ sich auf eine Bank sinken und presste das Handy fest an ihr Ohr. Marc hatte ihr nach dem überraschend starken Mittagsgeschäft einen Spaziergang an der frischen Luft verordnet, damit sie sich entspannte, aber beim Klang der rauchigen, weichen Stimme des berühmten Architekten war von Entspannung keine Rede.
    Nach seinem Besuch im Café hatte sie einfach nicht aufhören können, an ihn zu denken. Und jetzt brauchte sie nur seine Stimme zu hören, um gegen jede Vernunft den brennenden Wunsch zu empfinden, ihn wiederzusehen. Seine klugen, hellgrauen Augen, denen nichts zu entgehen schien, seine hohen Wangenknochen, sein energisches Kinn, der breite, sinnliche Mund – all das hatte sich mit geradezu erschreckender Klarheit in Laylas Gedächtnis eingeprägt.
    „Dann war Ihnen sicher auch klar, dass ich Sie anrufen und bitten würde, mit mir auszugehen.“
    Sie konnte hören, dass er lächelte.
    „Wie sieht es aus, Layla?“, hakte er nach, als sie nicht antwortete. „Wollen Sie mir die Chance geben, Sie etwas besser kennenzulernen?“
    „Wenn ich ehrlich bin, gefällt mir die Idee nicht besonders, Mr Ashton.“
    „Drake“, korrigierte er sie sanft.
    Die Anspannung in Laylas Bauch verstärkte sich. „Ich möchte Sie wirklich nicht beleidigen, aber ich bin im Moment nicht daran interessiert, mich mit jemandem zu treffen.“
    „Mögen Sie keine Verabredungen?“
    „Sie sind mir offen gesagt ziemlich gleichgültig. Und ich brauche auch keinen ständigen Begleiter an meiner Seite, um mich wertvoll und vollständig zu fühlen.“
    „Gut für Sie. Aber ist das der wahre Grund, warum Sie zögern, mich zu treffen? Liegt es vielleicht daran, dass Ihr letzter Freund Sie enttäuscht oder schlecht behandelt hat?“
    „Das geht Sie nichts an.“
    „Wahrscheinlich nicht. Aber ich versuche einfach herauszufinden, warum Sie sich nicht mit mir verabreden wollen.“
    Layla gab einen langen Seufzer von sich. „Der Mann, der mich enttäuscht hat, war nicht mein Freund, jedenfalls nicht am Anfang. Aber ich hatte ihm vertraut, was, wie sich herausgestellt hat, eine große Dummheit war. Jedenfalls …“
    „… wollen Sie mich lieber nicht treffen, für den Fall, dass ich Ihnen dasselbe antue“, vollendete Drake den Satz für sie.
    „Ja“, bestätigte sie zögernd und hatte dabei das merkwürdige Gefühl, sich in eine Sackgasse zu manövrieren, aus der sie nicht so leicht wieder herauskommen würde.
    „Nicht alle Männer sind schlecht, Layla.“
    „Ich weiß. Meinem Bruder Marc würde ich mein Leben anvertrauen.“
    „Wo wir gerade von ihrer Familie sprechen – wussten Sie, dass ich Ihren Vater gekannt habe?“
    Ihr Herzschlag beschleunigte sich ein wenig.

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