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Julia Extra Band 375

Julia Extra Band 375

Titel: Julia Extra Band 375 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Barbara Wallace , Maggie Cox , Lynne Graham
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ansah. „Wusstest du, dass er nicht nur Architekt, sondern auch Investor ist?“
    Layla schüttelte den Kopf.
    „Ich würde gern mal mit ihm über das Café reden.“
    „Du meinst, du willst seinen Rat, wie man es gewinnbringender führen kann?“
    „Nicht nur das. Ich will ihn auch fragen, ob er Interesse hat, in den Laden zu investieren.“ Er holte tief Luft und wischte sich mit der Serviette über den Mund, die er anschließend zu einem winzigen Papierball zusammenknüllte.
    Alarmiert legte Layla ihre Gabel beiseite. „Sind wir denn in solchen Schwierigkeiten, Marc?“
    „Wir stecken momentan ziemlich tief in den roten Zahlen, und ich sehe nicht, wo in der nächsten Zeit die nötigen Einnahmen herkommen sollen. Alle haben Angst, ihr Geld für etwas anderes als das Lebensnotwendige auszugeben. Es ist, als wollte man Wasser aus einem Stein pressen. Ich habe schon zwei Kredite laufen, und das Geschäftskonto ist mit mehreren Tausend Pfund belastet. Ohne eine kräftige Finanzspritze sind wir bald am Ende.“
    Layla hätte alles getan, um ihren Bruder ein wenig optimistischer zu stimmen. Das Café war sein Ein und Alles, und es tat ihr in der Seele weh, ihn ständig so erschöpft und besorgt zu sehen. Doch sein Plan, Drake Ashton als Investor zu gewinnen, machte ihr eine Heidenangst. Der Mann mochte auf seinem Gebiet Bewundernswertes leisten, aber sie hatten keine Ahnung, wie es um seinen Charakter oder seine Wertvorstellungen bestellt war.
    Im Stillen verwünschte Layla sich zum millionsten Mal für ihre Blauäugigkeit. Wie hatte sie bloß ihr ganzes Geld in ein Geschäft stecken können, das im Rückblick betrachtet so viele offensichtliche Unwägbarkeiten aufwies? Hätte sie damals besser aufgepasst, wäre sie jetzt in der Lage, Marcs Kredite zurückzahlen und ihm seine Ängste um die Zukunft seines geliebten Cafés zu nehmen.
    Mit einem resignierten Seufzer strich sie sich das Haar aus der Stirn. „Er hat mir seine Visitenkarte dagelassen und gesagt, dass er gern mit dir reden würde.“
    Augenblicklich glomm neue Hoffnung in Marcs müden Augen auf. „Er will tatsächlich mit mir reden?“
    Layla biss sich auf die Unterlippe. „Ja, aber vergiss nicht, dass er ein gewiefter Geschäftsmann ist. Jeder Blinde kann sehen, dass das Café miserabel läuft, und ich halte ihn nicht für den Typ, der sein Geld in ein offensichtliches Verlustgeschäft steckt.“
    Marc lachte trocken auf. „Danke für die Aufmunterung.“
    Über den Tisch hinweg griff Layla nach seiner Hand und drückte sie. „Du weißt sehr gut, dass ich an dich glaube und dich in allem bedingungslos unterstütze. Ich will nur nicht, dass du dich zu sehr an die Hoffnung klammerst, Drake Ashton könnte die Antwort auf deine Gebete sein. Stattdessen sollten wir darüber nachdenken, was es noch für Alternativen gibt, mehr wollte ich nicht sagen.“
    „Du hast recht.“ Marc löste seine Hand aus ihrer und schüttelte grinsend den Kopf. „Das Problem ist, dass ich dazu neige, mehr auf mein Herz als auf meinen Verstand zu hören – nicht gerade die optimale Voraussetzung, um ein Geschäft zu führen. Trotzdem denke ich, dass es einen Versuch wert ist, mit Ashton zu reden. Zumindest könnte er mir ein paar Tipps geben. Gib mir seine Karte, dann rufe ich ihn morgen früh an. Aber jetzt lass uns essen, bevor alles kalt wird.“
    Layla lächelte und betete insgeheim, dass Drake Ashton ihrem Bruder nicht den Todesstoß versetzte, in dem er ihm riet, sein Café an den Meistbietenden zu verkaufen und sich eine neue Beschäftigung zu suchen.
    Drake blinzelte in das Sonnenlicht, das durch die riesigen Glasscheiben in den Raum flutete. Das wabenförmige Chrom- und Glasgebäude, das seine Büroräume beherbergte, wirkte inmitten der gepflegten viktorianischen Häuser wie eine weithin sichtbare Landmarke, auf die er zu Recht stolz war.
    Spektakulärer hätte er der Welt kaum von seiner Existenz Mitteilung machen können. Und das Genialste daran war, dass sein eigener Arbeitsplatz quasi selbst zu einer gigantischen Referenz seines professionellen Könnens geworden war.
    „Ein Marc Jerome möchte Sie sprechen. Er sagt, Sie hätten seiner Schwester Ihre Visitenkarte gegeben und darum gebeten, dass er Sie anruft.“
    Drakes Sekretärin Monica stand in der Tür und sah ihn fragend an. Sie war eine superschlanke Blondine, deren zerbrechliches Erscheinungsbild in krassem Gegensatz zu ihrer Effizienz und Durchsetzungsfähigkeit stand. Sie konnte zu einer echten

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