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Julia Extra Band 375

Julia Extra Band 375

Titel: Julia Extra Band 375 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Barbara Wallace , Maggie Cox , Lynne Graham
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zwischen ihnen an sich unangenehm gewesen wäre. Er befürchtete nur, sie könnte es inzwischen bereuen, sich auf dieses Date eingelassen zu haben. Es war eindeutig ein Fehler gewesen zuzugeben, dass auch ein Nein ihn nicht von seinen Verführungsabsichten abhalten würde. Aber in diesem Moment war Drake so voller Lust und Begehren gewesen, dass es ihm einfach herausgerutscht war.
    „Nein, danke“, wehrte sie ab, als er ihr noch etwas Wein nachschenken wollte. „Besser, ich trinke heute Abend nichts mehr. Ich muss noch meinen Zug bekommen und morgen sehr früh aufstehen.“
    „Sie brauchen sich wegen des Zuges nicht zu beeilen. Mein Chauffeur fährt Sie nach Hause.“
    „Und was ist mit Ihnen?“
    Drake zuckte die Schultern und trank noch einen Schluck Wein. „Ich kann unterwegs aussteigen. Ich wohne in Mayfair, das ist nicht weit von hier.“
    „Ich weiß, ich habe es in der Zeitung gelesen.“ Laylas hübscher Mund deutete ein spöttisches Lächeln an. „Sie sind ja wirklich ein Glückspilz.“
    Ihr abfälliger Tonfall traf Drake wie ein wohlgezielter Schlag in die Magengrube. Plötzlich kam er sich wie ein Scharlatan vor, der sich hinter einer Fassade aus Reichtum und Erfolg versteckte, während er innerlich noch immer der magere Junge mit den hässlichen Secondhandklamotten war, der von seinem Vater schikaniert, geschlagen und nächtelang im Dunkeln eingesperrt wurde.
    Er presste die Lippen zu einem harten schmalen Strich zusammen.
    „Wenn Ihnen mein Angebot so unangenehm ist, dass Sie lieber die unbequeme Zugfahrt auf sich nehmen, will ich nicht mit Ihnen streiten“, erklärte er kalt. „Sobald wir mit dem Essen fertig sind, können wir gehen. Die U-Bahn-Station befindet sich gleich um die Ecke.“

4. KAPITEL
    Ihr Date mit Drake war ein komplettes Desaster gewesen!
    An irgendeinem Punkt musste sie etwas gesagt oder getan haben, das ihn dazu gebracht hatte, sich plötzlich in einen Eisblock zu verwandeln – nur was?
    Nach dem Essen konnte er gar nicht schnell genug die Rechnung bezahlen, und auf der Fahrt zur U-Bahn saß er stocksteif und in eisigem Schweigen neben ihr. Als sie sich von ihm verabschiedete und für das schöne Essen bedankte, musste er sich sichtlich zu einer Antwort zwingen.
    Es war nicht viel mehr als ein undeutlich gemurmeltes „Gute Nacht, Layla“ . Dann hatte er sie mit seinen fast unheimlich hellen, durchdringenden Augen angesehen, als würde er sich fragen, was in aller Welt er sich dabei gedacht hatte, sie zum Dinner einzuladen.
    Nach ihrem verkrampften Abschied hatte Layla sich stundenlang jedes Wort, das sie gesagt hatte, ins Gedächtnis gerufen, um dem Fehler, den sie zweifellos gemacht hatte, auf die Spur zu kommen.
    Schließlich glaubte sie zu wissen, was passiert war. Es war der Moment gewesen, als Drake ihr erzählte, dass er in Mayfair wohnte. Es war nur eine einfache Mitteilung gewesen, doch ihr Kommentar hatte geklungen, als hätte er hemmungslos damit geprahlt. Nach Laylas Erfahrung mit ihrem Exboss hatte sich die Vorstellung in ihr festgesetzt, dass erfolgreiche Männer mit viel Geld ausnahmslos arrogant und selbstherrlich waren und demzufolge in ihre Schranken verwiesen werden mussten.
    Kein Wunder, wenn Drake jetzt nichts mehr mit ihr zu tun haben wollte!
    Dabei hatte sie ihn im Grunde gar nicht beleidigen wollen. Es war eher eine Art Panikreaktion auf ihre eigenen Gefühle gewesen. Es machte ihr Angst, dass sie sich so stark von ihm angezogen fühlte, obwohl er all das repräsentierte, was in ihren Augen …
    „Ab elf habe ich für etwa eine Stunde eine Besprechung. Kannst du in der Zeit allein die Stellung halten?“
    Die Stimme Ihres Bruders riss Layla aus ihren Grübeleien.
    „Natürlich kann ich das“, erklärte sie betont munter. „Wie du siehst, geht es hier heute Morgen nicht gerade hektisch zu.“
    Sie ließ den Blick durch das Café schweifen. Zwei beleibte Damen mittleren Alters – Stammkundinnen, die immer auf dem grünen Sofa saßen – genossen ihren Milchkaffee und ihre Buttercroissants. Außer ihnen waren nur noch ein älterer Mann und ein übernächtigt wirkender Jugendlicher da, der eine las Zeitung, der andere schien völlig in sein Handy vertieft.
    „Ich treffe mich mit Drake Ashton“, sagte Marc. „Du erinnerst dich doch, dass er heute kommen wollte, oder? Wie war übrigens euer Date?“
    „Ach ja, heute ist ja Donnerstag …“, murmelte Layla, ohne auf seine letzte Frage einzugehen.
    „Stimmt genau, das hast du hervorragend

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