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Julia Extra Band 375

Julia Extra Band 375

Titel: Julia Extra Band 375 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Barbara Wallace , Maggie Cox , Lynne Graham
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„Der arme Ron. Ich vermisse ihn.“ Die beiden Männer nickten zustimmend. „Hier wird es nie wieder so sein wie früher.“
    „Nein, hier wird es nie wieder so sein“, antwortete daraufhin ein frostiger Bariton.
    Alle vier erstarrten zu Eis, und es war plötzlich so still in der Kantine, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören.
    Liz schaute zuerst auf, und Charles sah ihr direkt in die Augen. Die Hände in den Hosentaschen lehnte er am Türrahmen. Er hätte eine ziemlich lässige Figur abgegeben, wäre da nicht dieses wütende Funkeln in seinen Augen gewesen. Sie hatte keine Ahnung, wie viel Charles mitgehört hatte.
    Auf ihren Wangen breitete sich die Schamröte aus.
    Er bewegte keinen Muskel. „Ich denke, unsere Kunden an der Westküste haben bereits geöffnet“, sagte er zu Van und Doug.
    Eilig und mit gesenkten Köpfen räumten die beiden Männer und Leanne ihre Sachen zusammen. Liz tat es ihnen gleich. Sie war schon fast fertig, als er sie mit seiner tiefen Stimme ansprach.
    „Einen Moment noch, Elizabeth.“
    Verdammt! Die drei anderen entfernten sich hastig, wie Ratten, die das sinkende Schiff verlassen.
    Liz richtete sich auf und beschloss, ihre Abfälle zu entsorgen, bevor sie sich ihm zuwenden würde. Sie spürte, dass er jede ihrer Bewegung beobachtete. „Ja?“, fragte sie, als sie fertig war.
    Charles drückte sich von der Wand ab. „Mir ist klar, dass bei jedem Wechsel einer Geschäftsleitung einiges an Klatsch und Tratsch zu erwarten ist.“ Seine Stimme klang weich und beherrscht.
    „Dennoch.“ Er hielt kurz inne und richtete seine blauen Augen direkt auf sie. Liz musste unwillkürlich schlucken. „Dennoch“, wiederholte er, „erwarte ich von meiner persönlichen Assistentin ein gewisses Maß an Diskretion – und Loyalität. Ich würde es begrüßen, wenn Sie sich in Zukunft vom Kantinengerede fernhielten.“
    Liz richtete jeden Wirbel ihres Rückgrates auf, während sie in ihrer Hand einen Apfel so fest umschlossen hielt, dass sie mit den Fingernägeln langsam die Schale durchbohrte. Sie hob leicht das Kinn und hielt seinem Blick auf Augenhöhe stand. Zum ersten Mal war sie froh über ihre Größe. „Gibt es noch etwas, Mr Bishop?“, fragte sie im selben beherrschten Ton.
    Für einen kurzen Moment lag ein merkwürdiger Ausdruck auf seinen Gesichtszügen. „Nein, das wäre alles. Vorerst.“
    „Dann gehe ich jetzt zurück an meinen Arbeitsplatz.“ Liz hielt den Apfel noch immer fest umschlossen und schritt erhobenen Hauptes an ihrem Boss vorbei, während er jeden ihrer Schritte mit seinen Blicken verfolgte.
    Nachdem es den ganzen Tag über leichten, aber beständigen Schneefall gegeben hatte, bildeten die Flocken zum abendlichen Berufsverkehr eine weiße Wand, in der bis auf ein paar Meter Sicht alles verschwand.
    Während er zum x-ten Mal herunterschaltete, lehnte sich Charles nach hinten gegen die Kopfstütze und stöhnte genervt. Müsste man nicht inzwischen gelernt haben, wie man bei Schnee fährt, und sollten die Leute in New England nicht ein bisschen härter im Nehmen sein? Eisernes Rückgrat und all diese Dinge, die man ihnen nachsagt.
    So wie seine Sekretärin, dachte er, und seine Laune besserte sich etwas. Elizabeth hat mich heute mit ihren kleinen Darbietungen wirklich überrascht – gleich zweimal, um genau zu sein. Allem Anschein nach ist da einiges an Eigensinn in ihrem extralangen Rückgrat. Komisch, dass ich das vorher noch nie bemerkt habe.
    Diese Entdeckung war der einzige Hoffnungsschimmer an einem ansonsten sehr langen Tag. Das Meeting am Nachmittag mit den Leuten von der Buchhaltung wuchs sich zu einer stundenlangen Diskussion voller Rechtfertigungen und Entschuldigungen aus. Mit ihren wütenden Blicken schienen ihm alle dasselbe sagen zu wollen: Sie sind nicht Ihr Vater.
    Absolut richtig erkannt, hätte er ihnen am liebsten entgegnet. Am besten, Sie gewöhnen sich so schnell wie möglich daran!
    Die Straße führte an den Bäumen vorbei, die den Androscoggin River säumten. Plötzlich stoppte der Wagen vor ihm, sodass auch Charles auf die Bremse treten musste. Er spürte, wie sein Auto ins Schleudern geriet und in Richtung der Kiefern am Straßenrand schlitterte. Schnell brachte er es wieder unter Kontrolle. Der italienische Zweisitzer war für dieses Wetter nicht gerade geeignet. Ich sollte ihn irgendwo unterstellen und gegen einen robusteren Wagen mit Allradantrieb eintauschen. Ein Teil von ihm wehrte sich jedoch dagegen. Es käme einer

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