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Julia Extra Band 375

Julia Extra Band 375

Titel: Julia Extra Band 375 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Barbara Wallace , Maggie Cox , Lynne Graham
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darauf, dass ein verheirateter Mann schwach wurde. Hatte das nicht ihre eigene Mutter mehr als einmal bewiesen?
    Und trotz seiner ungewöhnlichen Erklärung, trotz all dieser aufrichtig klingenden Worte blieb da eine beunruhigende Leerstelle. Er hatte kein einziges Mal das Wort Liebe in den Mund genommen. Vielleicht sollte sie ihm dankbar sein, dass er seinen Heiratsantrag nicht mit Zuckerguss garniert hatte, aber was war eine Ehe ohne Liebe? Selbst wenn sie sich eingestand, dass sie sich erneut in ihn verliebt hatte, reichte einseitige Liebe doch nicht für ein gemeinsames Leben, oder? Nein, es reichte bei Weitem nicht aus, um sich vor dem Einfluss aufregender Blondinen mit hungrigen Augen zu schützen.
    Sie zwang sich, ihre Gedanken laut auszusprechen. „Ich kann das nicht“, sagte sie. „Ich … ich kann einfach nicht. Das war so schlimm damals, ich habe mich so verraten und gedemütigt gefühlt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich darüber jemals hinwegkomme. Vertrauen, das einmal zerstört ist, lässt sich fast nie reparieren.“
    „Justina …“
    „Nein. Bitte, Dante. Ich verspreche dir, dass du deinen Sohn so oft sehen kannst, wie du willst – in vernünftigen Maßen natürlich – aber zu mehr bin ich nicht bereit. Ich will dich nicht heiraten, was jedoch nicht heißt, dass wir nicht beide gute Eltern sein könnten.“ Sie hielt inne und atmete tief durch, bevor sie sich ein mühsames Lächeln abrang. „Und ich wüsste auch nicht, was dagegen spräche, dass wir weiterhin eine … freundschaftliche Beziehung pflegen.“
    Die nachfolgende Pause war so lang, dass Justina sich schon fragte, ob er sie überhaupt gehört hatte. Aber ein Blick in sein Gesicht war ihr Antwort genug. Seine Gesichtszüge wirkten wie versteinert. In atemlosem Schweigen wartete Justina auf seine Reaktion. Und war umso überraschter, als er plötzlich zu ihr herüberkam, sie in einer einzigen fließenden Bewegung packte und an sich zog. Durch ihren seidenen Bademantel hindurch konnte sie seinen harten Brustkorb an ihren Brüsten spüren. Prompt wurde sie von Begehren überschwemmt, gefolgt von einer heißen Welle der Erleichterung. Er hatte verstanden!
    Er fuhr ihr durchs Haar und starrte sie an, bevor er die Hand auf eine seidenbedeckte Brust legte. Ihr stockte der Atem.
    „Und du befürchtest nicht, dass diese ‚freundschaftliche‘ Beziehung irgendwann problematisch werden könnte?“
    „Nicht unbedingt“, sagte sie mit mehr Überzeugung, als sie fühlte.
    „Hast du irgendeine Idee, wie man das verhindern könnte?“
    „Wir könnten … na ja … am besten machen wir einfach so weiter wie bisher.“
    „Ach ja?“ Sein Lächeln war kalt. „Meinst du so?“
    Er schob seine Hand in ihren Bademantel und legte sie auf ihre Brust, die sich schon die ganze Zeit nach seiner Berührung gesehnt hatte. Als er ihr mit dem Daumen über ihre Brustwarze strich, schluckte sie schwer.
    „Ja“, flüsterte sie mühsam. „Ja.“
    „Und weil wir gute Eltern sind und vernünftig , sollten wir es auch weiterhin miteinander treiben – ist es das, was du vorschlägst?“
    Sein Ton war ein honigsüßes Murmeln, auch wenn die Worte irgendwie nicht dazu zu passen schienen. „Ja“, wiederholte sie. „Genau das.“
    Sein Daumen liebkoste eine harte Knospe. „Und du willst, dass wir es jetzt tun, ja?“
    „Du weißt, dass ich es will“, stöhnte sie.
    Die Hand verschwand wieder, und Justina hatte nicht einmal bemerkt, dass ihr die Augen zugefallen waren, bis sie sie aufriss und den Ausdruck lodernden Zorns auf seinem Gesicht sah.
    „Glaubst du ernsthaft, dass ich mich mit so einem zweifelhaften Arrangement zufriedengebe? Dass ich mich von dir behandeln lasse wie einen Deckhengst? Träum ruhig weiter, Justina“, sagte er wütend und stürmte aus dem gemeinsamen Schlafzimmer.
    Einen Moment lang starrte sie ihm wie betäubt nach, und als ihr kalt wurde, ging sie ins Bett, wo sie auf seine Rückkehr wartete. Erst nachdem sie sich mehrere Stunden schlaflos hin und her gewälzt hatte, dämmerte ihr, dass ihr Warten vergeblich sein würde.
    Bei seiner Rückkehr nach Sonnenaufgang, kurz nachdem Justina den kleinen Nico gestillt hatte, trug Dante immer noch die Anzughose vom Vorabend, auch wenn sie jetzt zerknittert war; sein Hemd stand offen. Er war barfuß, das dunkle Haar zerzaust.
    „Wo warst du?“, fragte sie völlig übermüdet.
    Seine Augen waren kalt. „Was glaubst du wohl? Wir sind hier mitten auf dem Land, da gibt es nicht

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