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Julia Extra Band 375

Julia Extra Band 375

Titel: Julia Extra Band 375 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Barbara Wallace , Maggie Cox , Lynne Graham
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wasserblauen Augen überall. Sie war wohl neugierig geworden, denn die Spannung im Raum musste auch für sie deutlich spürbar sein. Verlegen senkte Kat den Blick und griff nach der Kaffeetasse. Fast hätte sie sich an dem heißen Gebräu die Zunge verbrannt, ließ sich jedoch nichts anmerken, weil sie instinktiv spürte, dass Mikhail jedes Zeichen von Schwäche sofort rücksichtslos ausnutzen würde.
    Inzwischen war ihr bewusst geworden, was sie angerichtet hatte, als sie ihn abgewiesen hatte: Sie hatte den Stolz dieses immens reichen, selbstbewussten Mannes verletzt! Warum sonst sollte er sich mit ihr abgeben? Sie staunte noch immer über seine Entschlossenheit, ihr seine Überlegenheit zu demonstrieren. Eiskalt hatte er ihre finanzielle Notlage ausgenutzt, um sie an die Kandare zu nehmen. Er besaß alles, was ihr jemals etwas bedeutet hatte, und sie konnte nichts dagegen tun.
    Okay, sie hatte die Möglichkeit, wortlos zu verschwinden. Dann war sie ihr Haus los. Aber das hätte sie sowieso verloren. Mit dieser Reaktion würde Mikhail sicher nicht rechnen. Vermutlich wäre er enttäuscht. Doch was würde ihr das einbringen? Gar nichts.
    Welche Alternative hatte sie? In die Rolle des Opfers wollte sie sich nicht drängen lassen. Andererseits konnte sie Mikhail mit seinen eigenen Waffen schlagen, wenn sie es klug anstellte. Dann würde sie am Ende der vier Wochen ihr Haus zurückbekommen. Gerade jetzt, da Emmie schwanger war, benötigte sie eine sichere Bleibe für ihre Familie. Birkside war ihr Zuhause. Wo sollten ihre Schwestern denn in Notsituationen hin, wenn Birkside für immer verloren war?
    Mikhail ist mir nur um eine Nasenlänge voraus, dachte Kat und warf ihm unauffällig einen misstrauischen Seitenblick zu. Oder hatte er noch ein Ass im Ärmel? Inzwischen wusste sie aus dem Internet, dass er ein äußerst gewiefter Geschäftsmann war und ständig wechselnde Gespielinnen hatte. Eine feste Beziehung kam für ihn offensichtlich nicht infrage. Er war nur an Sex interessiert. Es fiel ihm leicht, Frauenherzen zu erobern, nicht nur weil er fabelhaft aussah, sondern auch wegen seines unermesslichen Reichtums und seines selbstsicheren Auftretens. Zweifellos nahm er an, auch mit Kat leichtes Spiel zu haben, wenn sie erst mal allein mit ihm auf der Jacht war. Doch da irrte er sich ganz gewaltig.
    Kat, die miterlebt hatte, wie schnell ihre Mutter sich jedem reichen Mann hingab, der nur in ihre Richtung blickte, hatte sich einen undurchdringlichen Schutzpanzer zugelegt. Schon in jungen Jahren hatte sie gelernt, dass Männer einer Frau das Blaue vom Himmel versprachen, um sie ins Bett zu bekommen. Immer wieder war Odette darauf hereingefallen. Sobald ein Mann bei ihr ans Ziel gekommen war, verließ er sie wieder. Kat hatte daraus die Lehre gezogen, dass man Männern nicht trauen konnte. Deshalb war sie mit ihren fünfunddreißig Jahren auch noch immer Jungfrau. Erst das Eheversprechen, dann der Sex, war ihre Devise. Mit Steve hätte sie sich das damals vorstellen können, doch er hatte irgendwann die Geduld verloren.
    „Verrätst du mir, worüber du nachdenkst?“, fragte Mikhail in die gespannte Stille hinein.
    Kat sah auf, direkt in seine glitzernden schwarzen Augen, in denen man versinken konnte. Sie durfte nicht vergessen, dass Mikhail und sie streng genommen Gegner waren und unterschiedliche Ziele verfolgten. Und dieser erfolgsverwöhnte Mann würde vermutlich ein schlechter Verlierer sein … Kat gab sich einen Ruck. „Ich brauche notariell beglaubigte Garantien, bevor ich dein Angebot auch nur ernsthaft in Erwägung ziehe.“
    Mit so einer kühlen, vernunftbetonten Reaktion hatte Mikhail nicht gerechnet. Diese Frau war immer wieder für eine Überraschung gut. Insgeheim bewunderte er sie dafür. Äußerlich ungerührt fragte er: „Was für Garantien?“
    „Zunächst mal die Garantie, dass ich nach Ablauf der vierwöchigen Frist auf deiner Jacht wieder Eigentümerin meines Hauses werde, egal, was auf der Jacht passiert, beziehungsweise nicht passiert.“
    „Kein Problem.“ Eigentlich ist das ein Affront, dachte er verletzt. Da bot er ihr einen vierwöchigen Luxusurlaub auf der Hawk , wonach jede andere Frau sich alle zehn Finger lecken würde, und Kat bezeichnet das als vierwöchige Frist, als handele es sich um eine Strafversetzung. Noch schlimmer war jedoch, dass sie sein Ehrenwort infrage stellte. „Sofern auch du mir gewisse Garantien gibst.“
    Kat atmete tief ein. Mikhails intensiver Blick begann

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