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Julia Extra Band 375

Julia Extra Band 375

Titel: Julia Extra Band 375 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Barbara Wallace , Maggie Cox , Lynne Graham
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Handtasche und machte sich auf den Weg. Die Show konnte beginnen …

5. KAPITEL
    Mikhail sah auf, als Kat den Fahrstuhl verließ. Ihr Anblick nahm ihm den Atem. Doch bei genauerem Hinsehen missfiel ihm die drastische Veränderung, die durch ein dramatisch wirkendes Make-up erzielt wurde und Kat ihre natürliche Schönheit nahm. Erst in diesem Moment wurde ihm bewusst, dass es gerade Kats Natürlichkeit war, die ihn so reizte. Ungehalten zog er die schwarzen Brauen zusammen.
    Auch Kat verschlug es den Atem. Der russische Zweimetermann mit der Präsenz eines stolzen Aristokraten, der ihr vom anderen Ende des Foyers entgegensah, war einfach umwerfend. Sein intensiver Blick ließ sofort Schmetterlinge in ihrem Bauch flattern.
    „Der Wagen wartet auf uns“, raunzte Mikhail. Seine vier Begleiter, die ihn neulich auch in Birkside abgeholt hatten, vergewisserten sich, dass auf dem Weg zur Limousine keine Gefahr lauerte, und leiteten Mikhail und Kat nach draußen.
    „Sind das deine Leibwächter?“, fragte Kat, als sie im Fond saßen und der luxuriös ausgestattete Wagen sich geräuschlos in Bewegung setzte.
    „ Da … ja. Warum hast du so viel Make-up aufgelegt?“
    Kat blinzelte überrascht über die unverblümte Frage. „Das war ich nicht, sondern die Kosmetikerin im Schönheitssalon.“
    „Warum hast du es nicht verhindert?“
    „Weil ich dachte, es ist der Look, den du bei deinen Begleiterinnen bevorzugst.“
    Ungehalten verzog Mikhail das Gesicht. „Du hast dich geirrt. Ich respektiere deinen ganz individuellen Stil und erwarte, dass du ihn beibehältst. Er gefällt mir nämlich.“
    „Okay.“ Sie mochte seine erfrischende Offenheit. „Dann entferne ich bei der ersten sich bietenden Gelegenheit die falschen Wimpern. Sie fühlen sich wie Fliegenklatschen auf meinen Lidern an.“
    Völlig überraschend reagierte Mikhail wieder einmal mit einem aufrichtigen Lachen, das prompt alle Düsterheit aus seinem Gesicht vertrieb. Entspannt streckte er die langen Beine aus und ließ den Blick über Kats verführerische Figur gleiten. Ihre bloße Gegenwart schickte einen Strom sinnlicher Erregung durch seinen Körper. „Erzähl mir von deinem Leben. Warum hast du es auf dich genommen, deinen Halbschwestern ein Zuhause zu bieten?“
    Kat hatte angenommen, dass er schon alles über ihr Leben wusste. Immerhin hatte er ja auch herausgefunden, wie hoch sie verschuldet war. Die Frage behagte ihr nicht. Befand sich in dem Vertrag eine Klausel, die bestimmte, dass Kat ihr Privatleben offenlegen musste? „Das interessiert dich nicht wirklich, oder?“
    „Doch. Sonst hätte ich wohl kaum gefragt.“
    „Woher soll ich das denn wissen?“, entgegnete sie flapsig. „Also gut. Ich habe meine Schwestern aufgenommen, weil unsere Mutter unfähig war, sich um sie zu kümmern, und sie in eine Pflegefamilie abgeschoben hat. Sie waren todunglücklich, als ich sie dort besucht habe und haben mich um Hilfe angefleht. Ich war der einzige Mensch, der ihnen hätte helfen können.“
    „Das war ausgesprochen großherzig von dir. Nicht jede junge Frau hätte ihre Freiheit aufgegeben.“
    „Freiheit ist nicht alles im Leben. Meine Familie ist mir sehr wichtig. Ich hatte als Kind selbst kein richtiges Zuhause und wollte, dass es meinen Schwestern besser geht“, gab Kat widerstrebend zu.
    Mikhail betrachtete sie mit offensichtlichem Interesse. „Warum musst du dich eigentlich immer mit mir streiten?“
    „Erwartest du eine ehrliche Antwort?“
    „Da.“ Dabei war er mit den Gedanken schon ganz woanders. Er stellte sich gerade vor, wie Kat in seinem Bett lag, völlig nackt, bis auf eine Perlenkette um ihren Hals. Nein, keine Perlen, sondern Smaragde! Sie würden Kats herrlichen Porzellanteint noch besser zur Geltung bringen …
    „Deine Arroganz und Selbstsicherheit irritieren mich“, gestand Kat und zog einen Schmollmund.
    Begehrlich betrachtete Mikhail die roten Lippen, die er jetzt zu gern geküsst hätte. Doch zum ersten Mal seit er begonnen hatte, sich für weibliche Wesen zu interessieren, unterdrückte er diesen Wunsch. Er konnte sich ruhig einmal in Zurückhaltung üben.
    „Es ärgert dich, dass ich mich wie ein Mann verhalte?“, fragte er amüsiert. Mikhail war der Überzeugung, sich völlig natürlich zu benehmen. In jeder Situation die Übersicht zu behalten, war ihm wohl in die Wiege gelegt worden. Darüber hatte er sich bisher nie Gedanken gemacht. „Das verstehe ich nicht. Es sei denn, du stehst auf Schwächlinge. Dann

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