Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 376

Julia Extra Band 376

Titel: Julia Extra Band 376 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer , Kate Hardy , Raye Morgan
Vom Netzwerk:
verführerischer voller Mund ging ihm nicht mehr aus dem Kopf. Die wenigen Küsse reichten ihm nicht. Er wollte ihre faszinierenden grünen Augen, die vor Vergnügen blitzten, wenn sie ihn neckte, unbedingt wiedersehen. Und er wollte sie im Arm halten, sie streicheln, sie hinter ihrem Schutzwall hervorlocken.
    Ja, es wäre vernünftig, die Sache auf sich beruhen zu lassen.
    Doch er konnte der Herausforderung Serena James nicht wider­stehen.
    Während der Arbeit schaltete Serena ihr Handy immer auf stumm. Falls es in der Vorschule ein Problem gab, würden die Lehrer am Empfang anrufen, und ihre Mitarbeiter würden sie sofort benachrichtigen. Erst am Ende ihrer Schicht stellte sie das Handy wieder auf laut.
    Oh. Sie hatte keine Nachrichten bekommen.
    George hatte sich also nicht einmal die Mühe gemacht, ihr zu antworten.
    Sie unterdrückte den Anflug von Enttäuschung. George war also nicht ernsthaft an ihr interessiert. Oder er hatte selbst eingesehen, dass die Verabredung keine gute Idee gewesen war, weil sie nicht die passende Frau für ihn war. In dem Fall war er bestimmt erleichtert gewesen, als sie abgesagt hatte. Das Gefühl, erneut im Stich gelassen worden zu sein, war vollkommen lächer­lich.
    Es war am besten so. Ganz bestimmt.
    Trotzdem fühlte Serena sich auch am nächsten Tag noch niedergeschlagen. Um sich abzulenken, stürzte sie sich in die Arbeit. Janet Riley, ihre erste Patientin, litt an Parkinson.
    Serena begrüßte sie freundlich und stellte sich vor. „Ihr Hausarzt hat Sie zu mir überwiesen, damit ich Ihren Gleichgewichtssinn und Ihre Mobilität einschätze. Wir werden einige kleine Tests machen, die mir zeigen, bei welchen Bewegungen Sie Schwierigkeiten haben. Danach können wir ein Trainingsprogramm für die Physiotherapie entwickeln.“
    „Es geht mir gut. Wirklich. Ich möchte Ihnen keine Umstände machen.“
    „Sie machen mir keine Umstände! Bei Parkinson ist es wichtig, so früh wie möglich damit anzufangen, Einschränkungen zu kompensieren. Wir haben hier eine sehr nette Selbsthilfegruppe, die sich wöchentlich trifft, um miteinander zu reden und Übungen zu machen, die Gleichgewicht und Gelenkigkeit stärken.“
    „Aber die Krankheit wurde doch gerade erst diagnostiziert“, wandte Janet ein.
    „Das ist genau der richtige Zeitpunkt, um mit dem Training zu beginnen. Nur so können wir Ihre Beweglichkeit möglichst lange erhalten.“
    Janet sah sie unglücklich an. „Ich möchte wirklich keine Umstände machen.“
    „Das tun Sie nicht! Je früher Sie mit der Therapie loslegen, desto länger können Sie Ihre Unabhängigkeit bewahren.“
    Janet sah sie nachdenklich an. „Ich kann also selbst beeinflussen, wie lange ich noch ohne fremde Hilfe auskomme?“
    Genau wie Serena es gehofft hatte, war dies der entscheidende Aspekt für Janet.
    „Ja. Je besser Sie mit Ihrer Krankheit zurechtkommen, desto unabhängiger bleiben Sie.“ Sie lächelte die alte Dame an. „Wollen wir es also versuchen?“
    Janet nickte.
    „Prima!“ Serena trug die nächste Behandlung in ihren Kalender ein und reichte Janet ein Terminkärtchen. Dann machte sie sich noch einige Notizen, bevor sie den nächsten Patienten hereinrief. Lenny Rivers hatte sich das Handgelenk gebrochen.
    Genau wie George …
    Routiniert ging sie mit Lenny die Übungen durch und verabschiedete sich dann von ihm.
    Endlich Mittagspause.
    Bevor sie in die Kantine ging, um sich ein Sandwich zu holen, warf sie einen Blick auf ihr Telefon – und erstarrte. George hatte ihr eine SMS geschickt.
    Auch wenn du einen vollen Terminkalender hast – eine kurze Mittagspause muss sein. Ich bringe etwas zu essen mit und warte im Wartezimmer auf Dich.
    Wie bitte?
    Entsetzt starrte sie auf das Display. Als er auf ihre Nachricht nicht reagiert hatte, war sie wie selbstverständlich davon ausgegangen, dass er kein Interesse mehr hatte.
    Nun allerdings sah es so aus, als würde George ihre Absage einfach ignorieren und annehmen, dass sie mit ihm essen ging.
    Um Himmels willen! George Somers war nicht der Typ Mann, der in einem Wartezimmer sitzen konnte, ohne Aufmerksamkeit zu erregen. Selbst wenn er unauffällig in der Ecke saß und ein Buch las, würde eine einzelne Frau im Raum ihn bemerken. Wenn sie ihn im Wartezimmer traf, würde er sie überschwänglich begrüßen, und sämtliche Anwesenden würden es mitbekommen.
    Es würde über sie geredet werden.
    Das durfte nicht geschehen!
    Sie zwang sich, den Flur zum Wartezimmer langsam entlangzugehen und

Weitere Kostenlose Bücher