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Julia Extra Band 376

Julia Extra Band 376

Titel: Julia Extra Band 376 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer , Kate Hardy , Raye Morgan
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gibt es keinen Grund, weshalb du dich nicht mit ihm treffen solltest, oder?“
    Nervös biss sich Serena auf die Unterlippe. „Aber was ist mit Ethan?“
    „Wenn ihr euch mittags trefft, ist Ethan doch in der Schule.“
    „Nein, ich meine …“ Sie sah ihre Mutter unglücklich an. „Irgendwie fühlt es sich falsch an, mit jemandem auszugehen.“
    „Hast du ihm von Ethan erzählt?“
    Sie nickte.
    „Und hat er ein Problem damit?“
    „Nein, überhaupt nicht. Er war sogar sehr verständnisvoll“, räumte Serena ein.
    Carolyn nahm sie in den Arm. „Nicht alle Männer sind wie Jason. Und du hast dich seit einer Ewigkeit mit keinem Mann mehr getroffen.“
    Vor sieben Jahren hatte sie sich das letzte Mal mit einem anderen Mann als Jason verabredet. Und auch nachdem Jason sie vor fünf Jahren verlassen hatte, war Serena mit keinem einzigen Mann ausgegangen. Sie seufzte. „Das ist auch ein Teil des Problems, Mum. Ich weiß gar nicht mehr, wie man das macht – ausgehen, plaudern, flirten.“
    „Ich glaube nicht, dass die Spielregeln sich sehr verändert haben“, beruhigte Carolyn sie. „Sei einfach du selbst, und alles wird gut.“
    „Es wird nicht funktionieren. Wir leben in vollkommen unterschiedlichen Welten.“
    „Na und?“
    „Ich bin überhaupt nicht sein Typ.“
    „Wenn du nicht sein Typ wärst, hätte er dich nicht um eine Verabredung gebeten.“ Carolyn strich Serena übers Haar. „Du bist eine gute Mutter. Aber manchmal musst du auch etwas nur für dich tun. In deinem Leben gibt es im Moment nur die Arbeit und Ethan. Das ist auf die Dauer nicht gut für dich. Magst du ihn denn?“
    Das war die entscheidende Frage. Serena sträubte sich, zuzugeben, dass ihr Herz jedes Mal zu rasen anfing, wenn sie George traf.
    Als sie zögerte, lächelte Carolyn. „Du magst ihn also. Sonst hättest du die ganze Sache überhaupt nicht erwähnt.“
    Auch darauf antwortete Serena nicht, denn sie wusste, dass es stimmte.
    „Dann gehst du also mit ihm zu Mittag essen?“
    „Nein! Oder vielleicht doch. Ich weiß es nicht.“ Sie war völlig verwirrt.
    „Was wäre denn das Schlimmste, das passieren könnte?“, fragte Carolyn.
    Sie könnte sich in George verlieben, und er könnte sie verlassen und ihr damit das Herz brechen.
    Als hätte sie die Gedanken ihrer Tochter gelesen, tätschelte Carolyn ihr die Wange. „Vielleicht stellst du ja fest, dass ihr nur wenige Gemeinsamkeiten habt und er ein Langweiler ist. Oder du merkst, dass du ihn wirklich nett findest und ihn gern näher kennenlernen würdest. Aber es gibt nur eine Möglichkeit, das herauszufinden: Du musst ihn treffen.“
    Es war verlockend. Sehr verlockend sogar.
    Zum Glück hatte Serena noch fast eine Woche Zeit, um darüber nachzudenken.
    Eine Woche, in der George Somers und die Erinnerung an seine Küsse in jeder wachen Minute ihre Gedanken beschäftigten. Schuldbewusst musste sie sich eingestehen, dass sie sich kaum noch auf ihre Patienten konzentrieren konnte. Erschwerend kam noch hinzu, dass es fast eine Woche dauerte, bis sie die Schokolade aufgegessen hatte. Sie war so köstlich, dass Serena sich jeden Tag nur ein Stückchen gönnte. Und jedes einzelne Stück erinnerte sie daran, wie es gewesen war, George zu küssen.
    Doch am Montagmorgen, noch vor ihrem ersten Patiententermin, machte sie einen Rückzieher. Egal, wie sehr sie es sich auch wünschte, George wiederzusehen – es war einfach zu gefährlich. Und so schrieb sie ihm eine kurze SMS: Danke für die Einladung zum Mittagessen morgen, aber leider schaffe ich es nicht. Serena.
    Sie gab keine weitere Erklärung ab und nahm ihm so die Möglichkeit, sie zu überreden. Außerdem schlug sie keinen Ausweichtermin vor.
    Mit George Somers auszugehen war ein wundervoller Tagtraum gewesen, doch die Wirklichkeit sah nun einmal anders aus. Probleme und Komplikationen wären vorprogrammiert, falls sie sich auf ihn einließ. Also war es besser, es gar nicht erst zu versuchen. Viel besser und vor allem vernünftiger.
    Danke für die Einladung zum Mittagessen morgen, aber leider schaffe ich es nicht. Serena.
    George starrte auf das Display seines Handys. Er wusste, dass es so vermutlich am besten war. Es stimmte, was Serena gesagt hatte. Sie beide lebten in verschiedenen Welten. Das letzte Mal, als er mit einer Frau ausgegangen war, die nicht aus seiner Welt stammte, war es auch gründlich schiefgegangen. Daher nahm er sich vor, Serena einfach zu vergessen.
    Leider konnte er das nicht.
    Ihr

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