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Julia Extra Band 376

Julia Extra Band 376

Titel: Julia Extra Band 376 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer , Kate Hardy , Raye Morgan
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die Wachen an. „Lassen Sie ihn frei.“
    Der Sergeant machte eine finstere Miene. „Aber, Miss …“
    „Ich übernehme die Verantwortung“, meinte sie. „Wenn er flüchtet, sage ich der Königin, dass es meine Schuld war.“
    Achselzuckend schloss der Mann die Handschellen auf, wirkte jedoch keineswegs glücklich darüber.
    Lächelnd beugte Max seine Handgelenke und warf einen Blick zum Balkon. Mit zwei Sprüngen hätte er seine Freiheit zurück.
    Warum sollte er bleiben, wenn ihm die Konsequenzen ohnehin nicht zusagten?

2. KAPITEL
    Kayla wusste, was in Max vorging. Dafür kannte sie ihn gut genug. Rasch ergriff sie seine Hand. „Jetzt gehörst du mir“, erklärte sie streng. „Ich bestimme, wo’s langgeht.“
    „Ach ja?“, meinte er belustigt. „Dabei bin ich doch plötzlich Mitglied der Königsfamilie.“ Fragend sah er sie an. „Du weißt es, oder? Jetzt halten sie ausgerechnet mich für einen der verlorenen Prinzen. Nicht zu fassen.“
    Sie lächelte. „Mir fällt es auch schwer, das zu glauben. Als ich merkte, dass du es bist …“ Kayla stockte. „Max, ich dachte, du wärst tot.“
    Er schwieg betroffen.
    Da summte ihr Handy. Sie wusste, dass es die Königin war. Kayla presste die Lippen zusammen und schüttelte den Kopf.
    „Wir reden später.“ Ohne seine Hand loszulassen, nahm sie das Gespräch an. „Ja, Eure Majestät. Wir sind gleich da.“
    Zehn Minuten später standen beide in Pelleas Empfangszimmer. Diese lief aufgebracht umher und erklärte Max warnend, dass er sich auf sehr dünnem Eis bewegte.
    Kayla schaute zu, hörte jedoch kaum hin. Sie wusste, dass die Königin ihn mochte und ihn nur dazu bringen wollte, sich seiner neuen Stellung gemäß zu verhalten.
    Gleichzeitig kämpfte Kayla mit ihrer eigenen inneren Unruhe. Max war wieder da, und jetzt musste sie überlegen, wie sie ihn in ihr Leben integrieren konnte. Sie hatte jede Menge Fragen. Es gab so vieles, was sie verpasst hatten und miteinander besprechen mussten.
    Zum Beispiel, ob er in den letzten Jahren je daran gedacht hatte, zu heiraten. Ob es jemanden in seinem Leben gab. Aber irgendwie konnte Kayla sich das nicht vorstellen. Er wirkte nicht so, als sei er gebunden. In seinen schönen Augen lag ein Ausdruck, der zeigte, dass er immer auf der Suche war. Etwas in seinem Leben schien zu fehlen.
    „Als Erstes brauchst du anständige Kleidung“, stellte die Königin fest und ging ihren Schrank durch.
    „Wie? Gefällt dir mein Stil etwa nicht?“ Er warf Pellea einen unschuldigen Blick zu, bei dem sie lachen musste.
    „Jetzt verstehe ich das Problem“, meinte sie kopfschüttelnd. „Du weißt es nicht besser. Du musst noch das Eine oder Andere übers Prinz-Sein lernen, richtig?“
    „Wenn du darauf bestehst.“ Er verzog den Mund, verbeugte sich jedoch schwungvoll. „Alles, was Ihr wünscht, meine schöne Königin.“
    Pellea wurde unwillkürlich rot und schaute dann zu Kayla. „Du musst zugeben, der Junge ist ein Charmeur“, meinte sie. „Seine Manieren lassen zwar manchmal zu wünschen übrig, aber ich glaube, dass er ein echter Rohdiamant ist. Wir werden sehen, was sich aus ihm machen lässt.“ Sie lachte. „Hitze und Druck, die braucht man, um perfekte Diamanten zu erzeugen. Bist du bereit dafür?“
    Max antwortete nicht, doch sie hatte sich schon wieder dem Schrank zugewandt und murmelte etwas von Größen und Rüschenhemden.
    Achselzuckend sah er Kayla an, und sie lächelte. Doch dann fiel ihr ein, dass zwischen ihnen noch mehr war als nur Erinnerungen. Etwas äußerst Kostbares. Ihr Lächeln verblasste. Es war Zeit zu gehen.
    „Eure Majestät, falls ich hier nicht mehr benötigt werde …“
    Pellea zog den Kopf aus dem Schrank. „Geh ruhig, Kayla. Ich weiß, du hast viel zu tun. Ich will dich nicht aufhalten.“
    „Danke.“ Kayla drehte sich um und sah Max streng an. „Und du wirst schön brav sein, ja?“
    „Meinst du?“, erwiderte er scherzhaft.
    „Die Wache steht draußen, also glaub bloß nicht, dass du flüchten kannst“, entgegnete sie so leise, dass Pellea es nicht hören konnte.
    Sein Blick besagte: Wer, ich?
    Auf dem Weg zur Tür schaute Kayla über ihre Schulter zurück. „Viel Spaß bei dem Ball. Du wirst dort sicher der große Star sein.“
    Sie eilte zurück zum Büro, um liegen gebliebene Arbeiten zu erledigen. Eine hektische Woche lag hinter ihr. Pellea hatte sie als Repräsentantin der königlichen DeAngelis-Familie zu einer Finanztagung nach Paris geschickt. Es hatte Kayla nicht

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