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Julia Extra Band 376

Julia Extra Band 376

Titel: Julia Extra Band 376 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer , Kate Hardy , Raye Morgan
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Schritte – seine Körperhaltung war so aristokratisch, wie man es sich nur wünschen konnte.
    Dann spürte sie etwas Sonderbares. Es war, als würde sich ein Kraftfeld durch den Raum bewegen. Alle Frauen, auch diejenigen, die mit dem Rücken zu ihnen saßen, wandten sich Max wie von einem Magneten angezogen zu. Verwundert beobachtete Kayla ihn dabei, wie er eine Schale nahm und wieder zurückkam. Vollkommen gebannt schauten die Frauen ihm nach.
    Nicht etwa, weil er so umwerfend attraktiv war. Es gab auch andere gut aussehende Männer hier. Nein, es lag an seiner Ausstrahlung. Eine Mischung aus Gefahr, Wagemut und noch irgendetwas anderem. Seine schönen Augen schienen zu signalisieren, dass er um Dinge wusste, die andere nicht kannten. Geheimnisse über das Leben und die Liebe. Damit zog er die gesamte weibliche Aufmerksamkeit auf sich.
    „Wow“, meinte Kayla, sobald er sich wieder setzte.
    Spöttisch hob Max die Brauen. „So gut war ich?“
    „Nein“, sagte sie schnell. „Ich dachte nur gerade daran, wie viel Arbeit wir noch vor uns haben.“
    Missmutig erwiderte er: „Ich kann uns auch die Mühe sparen und die ganze Sache einfach vergessen. Wenn nicht einmal mein Gang gut genug ist.“
    „Von wegen.“ Sie beschloss, ihm die Wahrheit zu sagen. „Eigentlich müsste man den Notarzt rufen.“ Sie lehnte sich zu ihm hinüber, damit niemand sie belauschen konnte. „Die meisten Frauen hier sind kurz davor, von ihren Stühlen zu fallen, nachdem sie dich gesehen haben.“
    „Kayla, mach keine Witze mit mir“, gab er zurück. „Ich fühle mich wegen dieser Geschichte sowieso schon total unsicher. Da kann ich es nicht gebrauchen, dass ausgerechnet du dich auch noch über mich lustig machst.“
    Sie war überrascht. Offenbar war Max doch nicht so von sich überzeugt, wie es den Anschein hatte.
    „Entschuldige. Ich bin darin genauso unerfahren wie du. Ich wollte nur einen lockeren Ton anschlagen, mehr nicht.“ Sie nahm seine Hand und blickte ihm direkt in die Augen. „Max, dein Gang ist großartig. Männlich, aristokratisch und voller Selbstvertrauen. Jedenfalls wirkt es so, und nur das zählt. Du wurdest geboren, um ein Prinz zu sein, egal wie sehr du dich dagegen sträubst. Es liegt dir im Blut.“
    Lächelnd drückte er ihre Hand.
    „Aber wir sind noch nicht fertig“, fügte sie rasch hinzu. „Es gibt nach wie vor vieles, was du lernen musst. Das ist ein langer Weg.“
    Sein Blick verdüsterte sich. „Schade, dass Eddie nicht die Chance gekriegt hat, Prinz zu werden. Er hätte es sicher verdammt gut gemacht, stimmt’s?“
    Kaylas Herz zog sich zusammen. „Eddie war wundervoll, und ich vermisse ihn schrecklich. Es ist furchtbar, dass er sterben musste.“ Sie hielt kurz inne. „Aber er war kein besserer Mensch als du.“
    Max fuhr zurück, als hätte sie ihn geohrfeigt. „Doch, natürlich war er das.“
    „Nein. Er war nicht vollkommen. Eddie war ein ganz normaler Mann, genau wie du. Er hatte seine guten und seine schlechten Tage.“ Sie zwang sich zu einem Lächeln. „Wenn ihm das Wetter nicht passte, konnte er ziemlich mürrisch sein, falls du dich erinnerst.“
    Ein Grinsen erschien auf seinem Gesicht. „Oh ja, ich erinnere mich.“
    Ihre Blicke trafen sich, und Max beugte sich zu ihr herüber. „Kayla.“
    Doch weiter kam er nicht. Ein hohes Kreischen ließ sie erschrocken auseinanderfahren.
    „Oh nein.“ Kayla sprang auf und wirbelte herum. Ein kleines Kind mit noch unsicheren Beinen kam eilig auf sie zu getapst.
    „Teddy!“
    Aus vollem Lauf stürzte er sich in ihre Arme. Sie fing ihn auf und hob ihn hoch. Halb lachend, halb schimpfend meinte sie: „Teddy, was machst du denn hier?“
    „Es tut mir leid.“ Mit ihrem eigenen kleinen Sohn auf dem Arm stürmte Caroline herein. „Wir haben dich durchs Fenster gesehen. Und sobald er wusste, dass seine Mommy hier drin ist, war er nicht mehr zu halten. Er ist einfach aus dem Buggy geklettert!“
    Kayla liebte es, Teddy im Arm zu halten. Aber wie so oft erwachte auch jetzt ihr schlechtes Gewissen. Es setzte ihr zu, dass jemand anders auf ihn aufpassen musste, während sie arbeitete. Liebevoll drückte sie ihn an sich, flüsterte ihm zärtliche Worte zu, und er legte das Köpfchen an ihre Schulter.
    Als sie aufschaute, sah sie, dass ihre Schwester Max anlächelte.
    „Caroline, das ist Max Arragen, ein alter Freund von mir aus unserer Zeit in Trialta. Er und Eddie waren eng befreundet. Sie sind zusammen geflogen.“
    „Freut mich.“

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