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Julia Extra Band 376

Julia Extra Band 376

Titel: Julia Extra Band 376 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer , Kate Hardy , Raye Morgan
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aus den Staaten zurückkam, konnte er gar nicht aufhören, von ihnen zu schwärmen.“ Marcus legte ihr die Hand auf den Arm und sah sie mitfühlend an. „Mein Vater nutzt Sie bestimmt nicht aus.“
    Seltsam, aber gestern hatte er noch gedacht, sie würde seinen Vater ausnutzen. Wie hatte sich das so schnell gedreht?
    Und warum nur dachte sie, während sie über Gabriel redeten, die ganze Zeit nur an Marcus? Warum nur stellte sie sich vor, wie es wäre, wenn sie ihm die Hand auf den muskulösen Schenkel legen würde? Warum nur konnte sie ihren Blick nicht von seinem Mund lösen, gefangen von der Vorstellung, seine Lippen auf ihren zu spüren?
    Vielleicht wäre es für sie beide besser, wenn er sich wieder wie ein Idiot verhalten würde, denn Vanessa war gerade dabei, sich zu verlieben … In den falschen Mann.
    „Glauben Sie, man kann nach zwei Wochen schon wissen, ob man jemanden liebt? So richtig liebt?“, fragte Vanessa.
    Für Marcus war die Liebe auf den ersten Blick nicht mehr als ein Märchen. Sein Vater hatte einfach Trost nach dem Tod seiner Frau gesucht. Darum hatte er sich in Vanessa verlieben wollen. Und das würde ihm bewusst werden, wenn er aus Italien zurückkehrte. Marcus ahnte, was geschehen würde, wenn er das jetzt Vanessa erzählte. Sie kam ihm so verwirrt und verletzlich vor, dass sie ihm bestimmt glauben würde. Sie würde den Mut verlieren, an sich zweifeln und schließlich abreisen. Aber war es nicht genau das, was er die ganze Zeit gewollt hatte?
    Etwas hatte sich geändert. Jetzt wollte er, dass sie länger blieb. Nicht für seinen Vater. Nein, er war fasziniert von der Frau neben ihm. Warum roch sie nur so gut? Die meisten Frauen, mit denen er zusammen war, hatten sich geradezu mit süßlichem Parfüm überschüttet, während Vanessa nur dezent nach Seife und Shampoo duftete. Er nahm den feinen Hauch nur wahr, weil sie so nahe beieinandersaßen. Zu nahe. Wenn er noch eine Chance haben wollte, sich gegen seine Gefühle zu wehren, dann musste er sich jetzt zurückziehen.
    „Ich glaube, in der Liebe ist alles möglich“, antwortete er auf ihre Frage. Noch nie hatte er eine so verwirrende und unberechenbare Frau getroffen. Dennoch hatte er auf eine seltsame Art und Weise das Gefühl, dass ihn etwas mit ihr verband, dass er sie sogar verstand.
    Am meisten verwirrte ihn, dass er sich so sehr hatte täuschen können. Er hatte der Menschenkenntnis seines Vaters misstraut und alles nur auf dessen Trauer geschoben. Es mochte stimmen, dass sein Vater sich deswegen verliebt hatte, aber das änderte nichts daran, dass Vanessa ein besonderer Mensch war.
    George trat mit zwei neuen Gläsern zu ihnen. Marcus nahm sie ihm ab und reichte eines Vanessa. Sie schaute in das Glas, das sie noch in der Hand hielt, als wäre sie überrascht, dass es schon leer war.
    „Ich weiß nicht, ob ich noch mehr trinken sollte“, sagte sie, aber während sie George das leere Glas reichte, fügte sie hinzu: „Na ja, es wäre eine Schande, den guten Tropfen einfach wegzuschütten. Danach ist aber wirklich Schluss.“
    George entfernte sich kopfschüttelnd – ob amüsiert oder verzweifelt, da war sich Marcus nicht sicher. Es war seine Schuld, wenn das Personal nicht wusste, was es von Vanessa halten sollte. Das würde er in Ordnung bringen müssen.
    „Ihr Vater hat erzählt, bei Ihrer Mutter und ihm sei es Liebe auf den ersten Blick gewesen“, meinte Vanessa. „Und es sei ein großer Skandal gewesen, weil sie nicht adlig war.“
    „Ja, meine Großeltern waren sehr altmodisch und traditionell. Sie hatten schon eine Ehe für ihn arrangiert, doch er liebte meine Mutter. Seine Eltern haben ihm sogar gedroht, ihn zu verstoßen. Es war das einzige Mal, dass er gegen sie rebelliert hat.“
    „Zu wissen, dass ihre Schwiegereltern sie so sehr hassten, muss für Ihre Mutter schwer gewesen sein.“
    „Sie haben sie gar nicht gehasst, sie waren nur gegen die Hochzeit. Aber nach meiner Geburt wurde alles einfacher. Mein Vater hat keine Geschwister, daher waren sie froh, als es einen weiteren Erben gab.“
    „Dann hätte Ihr Vater also nichts dagegen, wenn Sie eine Bürgerliche heiraten?“
    „Nein, für meine Eltern zählte immer nur, dass ich für den Fortbestand unserer Familie sorge. Heiraten soll ich nur aus Liebe.“
    „Wie war Ihre Mutter?“
    Er lächelte. „Schön, aufrichtig, offen. Sie kam aus einer ganz normalen italienischen Familie, darum hatte sie eine große Achtung für die einfachen Leute. In gewisser

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