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Julia Extra Band 376

Julia Extra Band 376

Titel: Julia Extra Band 376 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer , Kate Hardy , Raye Morgan
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warum sie sich nicht wehren konnten gegen das, was mit ihnen geschah.
    „Weil …“ Sie durfte nicht lügen. „Weil ich es wollte.“
    Er verstand nicht gleich, was sie da sagte. Als müsste er sich erst noch entscheiden, ob es nun gut war oder schlecht, wenn er nicht die ganze Schuld an dem Geschehen trug. „Habe ich irgendetwas gemacht, weshalb …“
    „Nein, das haben Sie nicht“, versicherte sie ihm. „Wir hätten es nicht tun dürfen, und wir werden uns nicht noch einmal hinreißen lassen. Ja?“
    „Ja.“
    „Dann sind wir uns also einig?“
    Er schwieg einige Augenblicke, während sie gespannt wartete. Statt ihr einfach zuzustimmen, schüttelte Marcus schließlich den Kopf. „Ich weiß nicht.“
    Ihr Herz schlug schneller, und sie wusste nicht, ob vor Freude oder aus Angst. „Warum nicht?“
    „Weil ich nicht weiß, warum ich Sie geküsst habe. Und solange ich das nicht weiß, kann ich nicht versprechen, Sie nicht noch einmal zu küssen.“
    Marcus beobachtete Vanessa, die nicht wusste, was sie als Nächstes sagen sollte. Die Situation erinnerte ihn an einen Herzschmerz-Film. So etwas geschah nicht im richtigen Leben. Männer fingen keine Affäre mit der Geliebten ihres Vaters an. Aber genau das wollte er.
    Was war nur mit ihm los?
    Aber hatte Vanessa ihm nicht erklärt, dass sie weder in seinen Vater verliebt war noch sich körperlich von ihm angezogen fühlte? Marcus war überzeugt, dass die beiden nie heiraten würden. Dennoch, solange ihre Beziehung nicht endgültig vorbei war, dufte er als Sohn nichts unternehmen. Und selbst später noch konnte das zu ernsthaften Problemen mit seinem Vater führen.
    Außerdem hatte er sich nach der Trennung von Carmela geschworen, erst einmal Single zu bleiben. Und wer weiß, wie lange seine Faszination für Vanessa überhaupt anhielt.
    „Marcus …“
    „Nein, Sie haben recht“, unterbrach er Vanessa. „Es war ein Fehler. Ich verspreche, dass es nicht noch einmal vorkommt.“
    Schweigend stiegen sie die Treppe zu Vanessas Suite hinauf. Der Alkohol schien seine Wirkung auf Vanessa zu verlieren, denn sie ging ganz gerade. An der Tür wandte sie sich zu ihm um.
    „Es war ein sehr schöner Abend, und unsere Unterhaltung war ausgesprochen anregend.“
    „Das finde ich auch.“
    „Also … danke!“
    Er verstand nicht genau, wofür sie ihm dankte, dennoch nickte er.
    Vanessa ging hinein und schloss die Tür hinter sich, doch Marcus blieb wie angewurzelt stehen.
    Du wirst noch verrückt. Er wandte sich um und ging den Flur hinab. Dabei zog er sein geheimes Handy hervor, von dessen Existenz noch nicht einmal Cleo etwas wusste, und suchte im Menü die gewählten Nummern. Vanessas Nummer stand an oberster Stelle. Ohne zu wissen, warum, übertrug er die Nummer ins Adressbuch, ehe er das Telefon wieder wegsteckte.
    Heute werde ich gut schlafen.
    Wenig später wälzte Marcus sich jedoch schlaflos im Bett hin und her. Er wurde einfach den Gedanken an Vanessa nicht los. Wie sie sich geküsst hatten. Immer wieder schlief er kurz ein und träumte verworrenes Zeug, um kurz darauf nervös wieder aufzuwachen.
    Um sechs Uhr morgens quälte er sich aus dem Bett, noch genauso verwirrt wie am Abend zuvor. Er duschte, zog sich an und frühstückte, dann versuchte er zu arbeiten. Doch immer wieder kehrten seine Gedanken zu Vanessa und Mia zurück. Gegen elf Uhr teilte George ihm mit, dass die beiden jetzt am Pool seien.
    Marcus wäre zu gern zu ihnen gegangen. Allerdings war das vielleicht nicht gerade die beste Idee. Um aus dem Palast herauszukommen, rief er ein paar Bekannte an. Keiner hatte Zeit, sich mit ihm zum Lunch zu treffen. Also ließ er sich etwas zu essen ins Arbeitszimmer bringen und las die Zeitung. Nach dem Essen kehrte sofort die Ruhelosigkeit zurück.
    Am besten entspannen konnte er sich, wenn er einige Bahnen im Becken schwamm. Er überlegte, dass Vanessa wahrscheinlich ohnehin nicht mehr im Wasser sein würde. Es war schließlich schon halb zwei, da hatte sie Mia sicherlich zum Mittagsschlaf ins Kinderzimmer gebracht.
    Er ging in sein Zimmer und zog eine Badehose an, dann streifte er sich noch ein Hemd über und machte sich auf zum Pool. Die Mittagssonne brannte unerbittlich. Vanessa stand im Wasser, die Haare zum Pferdeschwanz zusammengebunden. Im gleichen Moment fiel alle Ruhelosigkeit von ihm ab. Er spürte nur noch ein heftiges Verlangen.
    Marcus, du hast wirklich ein großes Problem.
    Vanessa hielt Mia in den Armen und schwenkte sie im flachen Bereich

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