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Julia Extra Band 376

Julia Extra Band 376

Titel: Julia Extra Band 376 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer , Kate Hardy , Raye Morgan
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Schock des Beinaheabsturzes schien sie irgendwie in einer anderen Dimension zu schweben, in der nur zählte, dass Raul sie sicher in den Armen hielt. Wie von selbst sank ihr Kopf an seine breite Schulter. Es fühlte sich unbeschreiblich gut an.
    „Wenn du damit meinst, dass ich beabsichtige zu bekommen, was ich will, ja.“ Sein eindringlicher Blick erinnerte sie an die Art, wie er sie in Paris angesehen hatte.
    „Hast du immer bekommen, was du wolltest?“, fragte sie verträumt. Auch wenn sie wusste, dass es bestimmt nicht klug war, gefiel ihr diese unwirkliche Welt, in der Raul und sie nicht miteinander auf Kriegsfuß standen, sondern sich sogar zarte Bande entwickelten.
    „Ganz und gar nicht“, verneinte er ihre Frage. „Ich bin alles andere als verwöhnt worden. Meine Mutter starb bei meiner Geburt, und mein Vater hatte überhaupt keine Geduld mit Kindern.“
    Kein Wunder, dass er ein so unabhängiger Geist geworden war. Wie gebannt blickte Luisa auf seinen sinnlichen Mund, der wie geschaffen dafür schien, eine Frau verrückt zu machen. „Aber als erwachsener Mann“, flüsterte sie bedeutsam. „Ich wette, dass du bei Frauen immer …“
    „Luisa.“ Er fasste mit der Hand sacht in ihr seidiges Haar und sah sie mit glühendem Blick an. „Du redest zu viel.“
    Ganz langsam beugte er sich zu ihr herab, als wollte er ihr die Chance geben, sich ihm zu entziehen. Oder die Vorfreude auf den Kuss besonders auskosten.
    Luisa wartete mit angehaltenem Atem. Als er sie küsste, kam sie ihm sehnsüchtig entgegen. Zärtlich und ohne Hast war dieser Kuss ein Geben und Nehmen, erregend und verführerisch. Luisa verlor sich in diesem wundervollen Gefühl, das so ganz anders war als die wilde Leidenschaft, die sie in Paris miteinander geteilt hatten.
    Eine kleine Stimme warnte sie, dass sie in Paris gar nichts geteilt hatten. Raul hatte nichts für sie empfunden. Aber Paris war so weit weg.
    Hier und jetzt fühlte es sich wie etwas Gegenseitiges an, ohne dass einer dominierte und der andere sich unterwarf. Zufrieden seufzend streichelte Luisa Rauls muskulösen Oberkörper und spürte, wie er sich unter ihren liebkosenden Händen entspannte. Sie umfing seine Taille und genoss es, wie er den Kuss immer mehr vertiefte, bis heißes Verlangen ihren Körper durchflutete. Ohne zu überlegen, was sie tat, schmiegte sie sich an ihn und krallte die Finger in sein dichtes Haar.
    Raul stöhnte lustvoll, was Luisas Erregung weiter steigerte. Sie wollte mehr. Verlangend drängte sie sich ihm entgegen, konnte, wollte nicht länger auf die Erfüllung ihrer Lust warten.
    Unvermittelt wich Raul zurück. Er atmete schwer. Ehe er das Gesicht abwenden konnte, sah Luisa die verzehrende Leidenschaft in seinem Blick. Doch er nahm ihre Hand und zog sie von sich fort.
    „Wenn du das nächste Mal eine Führung möchtest“, sagte er erzwungen ruhig und atmete tief ein, „dann frag mich. Ich begleite dich entweder selbst oder sorge für einen Guide. Einverstanden?“
    Sie nickte schweigend, völlig durcheinander. Lag es immer noch am Schock, dass sie sich sehnlichst in die Arme des Mannes zurückwünschte, den sie doch zu verabscheuen geglaubt hatte?
    Zwei Wochen später nahmen sie beide an einer ganz besonderen Ausstellung teil. Während Raul sich mit dem Kurator unterhielt, schweifte sein Blick immer wieder zu Luisa, die mit dem Assistenten sprach.
    Es war das erste Mal, dass er sie in einem Kleid sah, und er stellte bewundernd fest, dass sie hinreißende Beine hatte. Überhaupt konnte er kaum den Blick von ihr abwenden.
    Kein Zweifel, Luisa entwickelte sich zu einer echten Schönheit. Wohl deshalb durchzuckte ihn jedes Mal, wenn er sie sah, heißes Verlangen. Und vermutlich hatte er auch deshalb oben im Turm der Versuchung nicht widerstehen können. Allein bei der Erinnerung, wie sie fast in die Tiefe gestürzt wäre, wurde er erneut von kalter Panik gepackt. In dem Moment hätte er sie am liebsten nie mehr losgelassen.
    Sie war so ganz anders als die Frauen, mit denen er sich normalerweise umgab. Ungekünstelt, natürlich und erfrischend uneitel, sprach sie genauso gern mit dem Gärtner wie mit irgendeiner hochgestellten Persönlichkeit. Raul ging in ihrer Gegenwart das Herz auf.
    Was für ein sentimentaler Unsinn! Dennoch … seine zukünftige Braut hatte etwas Besonderes. Warum sonst drängte sie sich ständig ungebeten in seine Gedanken? Weil er sie begehrte. Und weil er mit ihr zusammen sein wollte.
    Spontan wandte er sich an seinen

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