Julia Extra Band 377
auf“, keuchte Saffy, die von heftigem Pulsieren geschüttelt wurde.
„Das könnte ich gar nicht“, sagte er heiser und begann, sich schneller zu bewegen, bis Saffy aufschrie, als ein gewaltiger Höhepunkt sie wie ein Blitz durchfuhr und sich wellenartig in ihr ausbreitete. Es war unglaublich. Auch Zahir schrie seine Lust heraus, als er den Gipfel erklommen hatte. Einen Moment lang hielt er Saffy noch an sich gepresst, dann löste er sich behutsam von ihr und wollte sie wieder auf den Boden stellen. Doch ihre Beine versagten ihr den Dienst, und Zahir stützte sie, küsste sie zärtlich und fragte dann mit seinem typischen Pragmatismus: „Wo ist das Badezimmer?“
Saffy zeigte auf eine Tür und lehnte sich an die Wand. Vor ihren Augen drehte sich alles. Als die Wogen des Orgasmus verebbten und Saffy wieder einigermaßen klar denken konnte, stellte sie schockiert fest, dass sie gerade mit Zahir im Korridor Sex gehabt hatte. Es war unglaublich erregend gewesen, doch die Tatsache, dass es einfach so passiert war, erschütterte sie. Mit bebenden Händen zog sie den klaffenden Bademantel zusammen und verknotete den Gürtel.
„Alles in Ordnung?“, erkundigte Zahir sich besorgt, als er aus dem Badezimmer zurückkehrte.
Saffy warf ihm einen vernichtenden Blick zu. „Nein.“
„Du bist kreidebleich. Am besten setzt du dich hin.“
Sie setzte sich auf ein Sofa, ließ den Kopf hängen und atmete tief durch. Ihr war noch immer schwindlig und nun wurde ihr auch noch übel.
„Wann möchtest du ausziehen?“, fragte Zahir. „Sag mir das Datum, dann arrangiere ich den Umzug. Du brauchst dich um nichts zu kümmern.“
„Ausziehen?“, Saffy sah verständnislos auf. „Ich ziehe nicht aus.“
Erschöpft schob sie sich das Haar aus dem Gesicht und richtete sich auf. „Was gerade passiert ist, war ein großer Fehler. Und deinen Vorschlag, dass ich in deine Wohnung ziehe und deine Geliebte werde, kannst du knicken. Akzeptier das bitte.“
„Nein, das akzeptiere ich nicht!“
Wütend sprang sie auf. Plötzlich schwankte sie. Das Zimmer schien sich vor ihr zu drehen. Immer schneller. Dann wurde ihr schwarz vor Augen.
Erschrocken stieß Zahir einen Fluch aus, hob die bewusstlose Saffy vom Parkettboden auf und bettete sie behutsam auf das Sofa. Sie kam schnell wieder zu sich und blinzelte verwirrt, als sie Zahir neben sich knien sah. „Was ist passiert?“
„Du bist einfach umgekippt“, antwortete er besorgt. „Habe ich dir wehgetan? Bist du krank?“
In diesem Moment wurde die Wohnungstür zugeknallt. „Nein“, flüsterte Saffy erschöpft. „Ich glaube, ich bin schwanger.“
„Schwanger?“ , rief Zahir erstaunt. „Seit wann?“
„Ach herrje“, sagte jemand an der Tür, die Zahir nur angelehnt hatte. „Ich sollte wohl besser wieder verschwinden und unter lautem Getöse zurückkommen, damit ihr wisst, dass ich da bin.“
„Cameron?“ Vorsichtig richtete Saffy sich auf und sah sich nach ihrem Mitbewohner um, der an der Tür stand und besorgt die Stirn runzelte. Eigentlich hatte Saffy vorgehabt, Stillschweigen über ihren Verdacht zu wahren und ärgerte sich, dass nun sowohl Zahir als auch Cameron Bescheid wussten. „Ich bin ohnmächtig geworden. Das ist mir noch nie passiert.“
„Einmal ist immer das erste Mal“, sagte Cameron lächelnd.
„Schwanger“, wiederholte Zahir ratlos und musterte dann Cameron unwirsch. „Von Ihnen?“
„Nein, mich können Sie ausschließen. Ich spiele für das andere Team“, verriet er trocken. „Du musst dringend zum Arzt, Saffy.“
Zahir runzelte die Stirn. „Was wollen Sie damit sagen?“
„Ich bin Saffys schwuler Freund. Sie müssen Zahir sein“, antwortete Cameron. „Die Sicherheitsleute am Hauseingang und die Limousine vorm Haus sind ja nicht zu übersehen.“
„Sie sind schwul?“, fragte Zahir wütend und musterte Saffy vorwurfsvoll. „Warum hast du das nicht gleich gesagt?“
„Weil es dich überhaupt nichts angeht.“
„Und das Baby?“
„Entschuldigt mich.“ Leise zog Cameron die Tür hinter sich zu und ließ die beiden allein.
Saffy ging es wieder besser, sie stellte die Füße auf den Boden und sah Zahir in die Augen. „Ich weiß ja nicht mal, ob ich überhaupt schwanger bin. Vorsichtshalber habe ich einen Test gekauft, ihn aber noch nicht gemacht. Vielleicht ist es ja nur Einbildung.“
Mit versteinerter Miene musterte Zahir sie. Irgendwie ging ihm das alles zu schnell. Er musste die Informationen erst mal sortieren. „Warum
Weitere Kostenlose Bücher