Julia Extra Band 377
wurde gelöst, die Hochzeit abgesagt. Schon vergessen?“
„Dann hast du also die Frau, die dich geliebt hat, sang- und klanglos fallen lassen?“
„Mit Liebe hatte diese Verbindung nun wirklich nichts zu tun. Ich hatte beschlossen, dass es langsam Zeit wird zu heiraten, und Ellen und ich üben nicht nur den gleichen Beruf aus, sondern kommen auch aus den gleichen Kreisen. Wir haben uns gut verstanden, waren uns auch über den Kinderwunsch einig, alles passte ideal. Bis sie plötzlich völlig irrational behauptete, ich würde sie nicht genug lieben und mir den Verlobungsring vor die Füße warf. Erst in dem Moment ist mir bewusst geworden, dass Ellen viel mehr von mir erwartet hat, als ich zu geben bereit war.“
„Meine Güte, bist du berechnend. Kein Wunder, dass sie die Verlobung gelöst hat.“
„Weißt du, Beth, mir ist gerade noch etwas bewusst geworden: Mein Problem hat sich von selbst gelöst. Da du schwanger bist, muss ich nicht weiter nach einer geeigneten Frau suchen. Ich freue mich auf unser Baby und bin bereit, dich zum Wohl unseres Kindes nach Kräften finanziell zu unterstützen.“
Entsetzt riss Beth die Augen auf, als ihr die Tragweite seiner Worte klar wurde. Dante wollte ihr Baby kaufen! Von ihr als Mutter hielt er gar nichts.
„Wir werden sicher zu einer einvernehmlichen Lösung kommen“, fügte er kühl hinzu.
„Das wage ich zu bezweifeln. Außerdem bin ich ja noch ganz am Anfang der Schwangerschaft. Selbst für einen so rücksichtslosen Kerl wie dich, ist es zu früh für den Vorschlag, mein Baby zu kaufen“, sagte sie verächtlich.
Dante sprang auf und zog sie an sich. „Ich würde nie auf die Idee kommen, das Baby kaufen zu wollen. Wie kommst du nur auf so etwas Absurdes?“
Einen Moment lang konnte Beth weder sprechen, noch sich bewegen, weil sie völlig von ihren Gefühlen überwältigt wurde. Dantes warmer Atem auf ihrem Gesicht, die Körperwärme, die sie umfing, der berauschende Duft … Schon wieder war sie drauf und dran, Dantes Sex-Appeal zu erliegen. Wütend auf sich selbst funkelte sie ihn an. „Ich habe deine Worte so aufgefasst“, verteidigte sie sich. „Wie auch immer, es ist zu früh, über die Zukunft des Kindes zu diskutieren.“
„Das sehe ich anders. Statt uns gegenseitig zu beleidigen, sollten wir uns mit der Tatsache abfinden, dass wir Eltern werden und alles tun, damit unser Kind es gut hat. Du bekommst ein Haus und so viel Geld, dass du im Luxus leben kannst und dich nur um unser Baby zu kümmern brauchst. Verstanden?“
Er besiegelte seine Worte mit einem heißen, fordernden Kuss, der Beth völlig überwältigte. Selbstvergessen legte sie die Arme um seine Taille und schmiegte sich an ihn. Als Dante den Kopf hob, fand sie in die Realität zurück, zog die Arme zurück und ballte die Hände zu Fäusten. Schon wieder hatte sie sich von seinen Verführungskünsten überrumpeln lassen! Sie las Begehren in seinem Blick – aber da war noch etwas anderes.
„Warum hast du mich geküsst?“, fragte sie vorwurfsvoll, weil er sie so erregt hatte.
„Weil ich einfach nicht die Hände von dir lassen kann“, erklärte Dante wahrheitsgemäß. Statt ihr gut zuzureden, alles würde schon gut gehen, hatte er nur eins im Sinn: Sie auszuziehen und sich in ihr zu verlieren. „Vielleicht auch, um dich zum Zuhören zu bewegen.“ Verzweifelt versuchte er den Schmerz in seinen Lenden zu ignorieren.
Er gab offen zu, dass er sie begehrte! Na ja, es war ja auch nicht zu übersehen. Schmerzliches Verlangen durchströmte Beth angesichts der mächtigen Erektion, die sie an ihrem Bauch spürte. Beth musste sich sehr zusammenreißen, sich nicht wieder an diesen sexy Mann zu schmiegen.
„Ich höre dir doch zu. Du hast gesagt, du übernimmst für alles die Verantwortung. Ich frage mich, ob das auch unsere Heirat einschließt.“ Ironisch zog sie eine Augenbraue hoch. „Einen Antrag habe ich nämlich noch nicht gehört.“
„Selbstverständlich heirate ich dich. Habe ich das nicht gesagt?“ Er ließ sie los und sah sie fragend an. „Ich werde für alles sorgen: Geld, ein Haus, in dem wir uns wohlfühlen …“
„Nein! Niemals!“ Beth war entsetzt, dass er ihre ironische Bemerkung ernst genommen hatte. Entschlossen setzte sie sich in den einzigen Sessel im Zimmer. „Mit der Bemerkung wollte ich dich doch nur wachrütteln. Seit du hier aufgetaucht bist, benimmst du dich wie ein Besessener. Sei doch bitte vernünftig, Dante. Ich bin noch nicht einmal im dritten
Weitere Kostenlose Bücher