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Julia Festival 94

Julia Festival 94

Titel: Julia Festival 94 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Graham
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…“
    „Wart noch, amore“, flüsterte Leone. „Es wird immer schöner.“
    Endlich legte er sich ganz auf sie, schob beide Hände unter ihre Hüften und zog sie zu sich heran. Misty erbebte in wilder, ungezügelter Lust. Als Leone in sie eindrang, durchzuckte sie ein heftiger Schmerz, der sie aus ihrer Verzückung aufschreckte.
    „Du bist sehr eng“, flüsterte Leone und sah fragend auf sie hinunter. „Tue ich dir weh?“
    „Nein, nein …“, versicherte sie schnell.
    Leone veränderte seine Stellung und drang langsam und sehr behutsam tiefer in sie ein. „Dio … was für ein Gefühl!“
    Der Schmerz begann bereits nachzulassen. Misty hatte ihn jetzt ganz in sich aufgenommen und gewöhnte sich an das Gefühl. Als er sich zu bewegen begann, hob sie sich ihm entgegen und überließ sich ganz der Lust, die wie vorher ihren Körper durchflutete.
    „Es ist schön“, hauchte sie. „Mit dir …“
    Leone küsste sie und sah ihr dann tief in die Augen. „Manchmal sagst du nicht die ganze Wahrheit.“
    Misty verstand seine Worte nicht, aber sie war zu erregt, um ihn nach dem Sinn zu fragen. Sie versuchte, sich dem Rhythmus seiner Bewegungen anzupassen, und fühlte nur noch eine wunderbare Losgelöstheit, ein wunderbares Einssein mit Leone. Mit jedem Stoß steigerte er ihre Lust und brachte sie dem ersehnten Höhepunkt näher. Endlich kam der Augenblick. Es war Misty, als müsste sie vor Lust vergehen. Leone bäumte sich auf und stieß unverständliche italienische Laute aus, dann spürte sie, wie er in ihr kam.
    Misty hielt ihn weiter fest in den Armen. Seine Nähe tröstete und beglückte sie. Noch nie in ihrem Leben hatte sie sich einem anderen Menschen so nah gefühlt, als gehörten sie von nun an für immer zusammen.
    Leone rollte sich zur Seite, ohne Misty loszulassen. Sie schwiegen lange, ganz der süßen Ermattung und den eigenen Gedanken hingegeben. Endlich strich Leone Misty das Haar aus dem Gesicht und sah ihr in die leicht verschleierten Augen.
    „Ich habe über etwas nachgedacht. Soll ich versuchen, deine Zwillingsschwester ausfindig zu machen?“
    Die Frage kam so unerwartet und passte so wenig in die Situation, dass Misty fast erschrak. „Wie bitte?“
    „Ich finde, jeder sollte eine Familie haben. Es wäre keine große Sache, amore. Nur eine kleine Gefälligkeit.“
    „Nein, Leone“, erwiderte Misty. „Du meinst es gut, aber … vielen Dank.“
    „Warum nicht? Du möchtest sie doch wiedersehen.“
    „Es kommt darauf an, was sie möchte. Sie kennt meine Adresse und Telefonnummer seit über vier Jahren und hat keinen Gebrauch davon gemacht. Lassen wir es dabei.“
    „Ich glaube, du hast nur Angst …“
    „Was weißt du davon?“ Misty entzog sich Leones Armen und richtete sich auf. „Vielleicht hast du einige rührselige Geschichten gelesen, in denen sich lange verschollene Verwandte wieder glücklich in die Arme sinken. In meiner Vergangenheit gibt es kein Glück … nur einsame, verlassene Kinder. Soviel ich weiß, sind wir im Ganzen drei.“
    Mistys heftige Worte veranlassten Leone, sich ebenfalls aufzusetzen, was sie vorübergehend ablenkte. Er sah hinreißend aus mit dem zerwühlten schwarzen Haar und den dunklen Augen, in denen sich das Kaminfeuer spiegelte. Seine dunkle Haut hob sich von der weißen Bettwäsche ab und wirkte unglaublich sexy. Erschrocken über ihre unveränderte Empfänglichkeit für ihn, wandte sich Misty ab.
    „Du sagst, ihr wärt drei“, erinnerte er sie. „Drei was?“
    „Drei Schwestern, aber es könnten mehr sein … darunter auch Brüder. Was weiß ich?“
    „Deine Mutter hatte drei Kinder?“
    „Mit neunzehn heiratete sie einen älteren Mann … einen Mr. Sutton, mit dem sie eine Tochter hatte. Das weiß ich von den Behörden. Sie verließ ihn wegen meines Vaters, aber auch dieses Verhältnis dauerte nicht lange, und so kamen meine Zwillingsschwester und ich in fremde Hände.“
    „Und?“, drängte Leone sanft, als Misty nicht weitererzählte.
    Ein Schatten glitt über ihr eben noch so glückliches Gesicht. „Ich begegnete Mr. Sutton, als ich nach den Wurzeln meiner Herkunft forschte. Ich gab mich der Illusion hin, er sei vielleicht mein richtiger Vater, aber wie hätte er das sein können? Wären meine Schwester und ich dann ins Heim gekommen?“
    Leone sagte nichts. Er nahm nur leise Mistys Hand, aber sie wollte kein Mitleid und entzog sie ihm.
    „Mr. Sutton war noch immer tief verletzt. Er nannte Mum eine Schlampe und forderte mich auf,

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