Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Festival Band 0103

Julia Festival Band 0103

Titel: Julia Festival Band 0103 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SHARON KENDRICK
Vom Netzwerk:
Entfaltung gestört hätte.
    Es herrschte eine gedrückte Stimmung, und Jane blickte Ross feindselig an. „Schuld bist nur du“, warf sie ihm vor. „Du hast Julian seinen Song kaputt gemacht, weil du es einfach nicht ertragen kannst, wenn nicht du es bist, der im Mittelpunkt steht!“
    „Wenn hier jemand im Mittelpunkt zu stehen hat, dann doch wohl Katy. Schließlich ist es ihr Geburtstag und ihre Feier“, antwortete er mit unterdrücktem Zorn. In all den Jahren, die sie nun schon mit ihm zusammenarbeitete, war Ursula noch nie aufgefallen, dass Ross sich so angestrengt hatte bemühen müssen, nicht die Beherrschung zu verlieren.
    Julian und seine Musiker waren inzwischen vom Sekt zum Rotwein übergegangen, und sie konnte nur hoffen, dass die Männer bald etwas zu essen bekommen würden. Erleichtert atmete sie deshalb auf, als sie vor der Tür ein Auto halten hörte.
    „Unsere Pizza! Endlich!“, rief sie. „Komm Katy, wir bringen die Kartons ins Esszimmer, ich bin fast am Verhungern.“
    „Das kann ich mir vorstellen!“ Jane blickte mit hochgezogenen Brauen Julian an, der daraufhin laut lachte.
    „Richtig, von nichts kommt nichts, habe ich recht?“ Er schien sich sehr witzig zu finden.
    Ross kniff die Augen zusammen. „Ich glaube, Sie täten besser daran …“
    „Ross, bitte nicht!“ Alle wandten sich Ursula zu. „Es ist mir wirklich egal, was andere über mich sagen.“
    „Aber mir ist es nicht egal, Ursula. Ich lasse es nicht zu, dass man dich in meinem Haus beleidigt!“
    „Julian wollte mich doch nicht beleidigen, oder?“ Sie lächelte Julian so freundlich an, dass er unbehaglich von einem Fuß auf den anderen trat.
    „Nein … nein, natürlich nicht.“ Nervös suchte er in seiner Jacketttasche nach einer Zigarette und steckte sie sich in den Mund.
    „Und ich habe ja auch einen gesunden Appetit, das ist schließlich offensichtlich.“ Sie blickte an sich hinunter.
    „Gesund?“, wiederholte Jane. „Mehr als zehn Prozent Körperfett kann man ja wohl wirklich nicht als gesund bezeichnen.“
    „Aber Mahlzeiten durch schwarzen Kaffee und Zigaretten zu ersetzen ist gesund, oder?“, fragte Ross herausfordernd.
    Anscheinend merkte Jane endlich, dass ihr aggressives Verhalten sie nicht weiterbrachte. Unvermittelt änderte sie ihre Taktik und spielte das verführerische Weibchen. „Ich habe mit dem Rauchen aufgehört, Ross“, sagte sie heiser. „Das weißt du doch!“
    „So? Dann macht es dir ja wohl auch nichts aus, dass ich die Zigaretten entsorgt habe, die du im Abstellraum unter der Treppe versteckt hattest.“
    Ihr Gesicht verzerrte sich vor Wut derart, dass sie plötzlich regelrecht hässlich wirkte. „Musst du mir denn ständig hinterherschnüffeln?“, fauchte sie.
    Ross ging nicht darauf ein. „Komm, lasst uns essen“, forderte er Katy und ihre Freundinnen auf.
    „Du hast mir versprochen, dass wir bei gutem Wetter im Garten essen dürfen!“ Katy sprang auf.
    Er lächelte ihr zu. „Sicher. Wie wär’s, wenn ihr schon einmal die Decken auf dem Rasen ausbreiten würdet?“
    Begeistert stürmten die Mädchen aus dem Zimmer. Sie schienen froh, endlich der Gesellschaft der schlecht gelaunten Erwachsenen entfliehen zu können. Ursula und Ross trugen die Pizzakartons in den Garten, während Jane und die Musiker sich um die Getränke kümmerten.
    „Aber denk daran, dass wir Limo trinken und keinen Wein!“, rief Katy ihrer Mutter vorsorglich hinterher.
    Was für eine bunt zusammengewürfelte Gesellschaft!, dachte Ursula, als schließlich alle unter der großen Kastanie im Gras saßen und wild fuchtelnd die Wespen verscheuchten, die sich auf der Pizza niederlassen wollten. Katy, ihre Freundinnen, Ross und die Musiker ließen es sich ganz offensichtlich schmecken. Ursula dagegen zügelte ihren Appetit bewusst, während Jane ganz aufs Essen verzichtete und Julian nach einigen schnell hinuntergeschluckten Bissen schon wieder Bier trank, wobei er Jane nicht aus den Augen ließ.
    Nun, da sie satt waren, wurde das tatenlose Herumsitzen den Mädchen schnell langweilig. „Was könnten wir jetzt machen, Ursula?“, fragte Katy.
    „Wie wär’s, wenn jede von euch mir sieben Blätter bringt, und wer das schönste Blatt findet, bekommt von mir einen Preis? Aber bitte nicht den ganzen Garten entlauben!“
    „Ich weiß, wo wir was finden können!“ Begeistert stürmte Katy davon, nicht ohne sich vorher ihrer unbequemen Plateauschuhe entledigt zu haben. Wie sie so lachend und barfuß über den

Weitere Kostenlose Bücher