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Julia Festival Band 0103

Julia Festival Band 0103

Titel: Julia Festival Band 0103 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SHARON KENDRICK
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heiratete, bevor es getragen werden durfte.
    Nachdem Ursula gegangen war, schwiegen Holly und Luke eine ganze Weile. „Das wär’s ja dann wohl“, sagte Holly schließlich und seufzte. „Lass dich nicht weiter aufhalten, Luke.“
    „Wie bitte?“ Luke lachte. „Wir hatten doch noch nicht einmal angefangen, als Ursula uns mit ihrer rührenden Geschichte unterbrochen hat. Kannst du dich nicht mehr daran erinnern, Sweetheart?“
    Und ob sie das konnte! Holly vermochte es nicht zu verhindern, dass sie errötete und ihr Herz plötzlich einen Schlag aussetzte. „Luke, ich glaube, es ist besser, wenn du jetzt gehst.“
    „Natürlich, alle Welt hat das zu tun, was für unsere Miss Lovelace am besten ist! Denn sie ist der wichtigste Mensch auf Erden, habe ich recht, Holly?“
    „Ich weiß nicht, wovon du redest.“ Sie trat einen Schritt zurück, doch zu spät, denn Luke war schneller und hatte schon ihren Arm ergriffen.
    „Wirklich nicht?“ Er sah sie an, und sie war so hypnotisiert vom Blick seiner eisblauen Augen, dass sie den Atem anhielt und sich nicht wehrte. „Komm runter von deinem hohen Ross und sei ehrlich!“
    „Du sprichst in Rätseln“, behauptete sie, war aber immer noch nicht in der Lage, sich zu bewegen. „Bitte lass mich los“, bat sie nur.
    „Nein.“ Er neigte den Kopf zur Seite. „Fühl selbst, wie es ist, wenn dir ein anderer seinen Willen aufzwängen will. Du kennst es nur andersherum, sonst bist du doch diejenige, die ihren Kopf durchsetzt! Du wolltest mich und warst nicht bereit, dir deine Pläne von einer anderen durchkreuzen zu lassen, auch nicht von meiner Verlobten. Deshalb hast du ihr eingeredet, wir hätten zusammen geschlafen.“
    „Nein, Luke, bitte nicht …“
    „Bitte nicht? Ich soll nicht die Wahrheit sagen, Holly? Ist dir das peinlich? Denn es ist doch die Wahrheit, oder?“
    „Ja“, gab sie kaum hörbar zu. „Teilweise jedenfalls.“
    „Natürlich nur teilweise, denn wir haben ja nicht zusammen geschlafen – noch nicht.“
    Holly bebte. „So habe ich das nicht gemeint, Luke. Ich …“
    Er überging ihren Einwand. „Und du hast wieder einmal erreicht, was du wolltest, du hast deinen Willen durchgesetzt. Durch deine Intrige hast du Caroline dazu gebracht, das Feld freiwillig zu räumen. Äußerst raffiniert von dir!“
    „Caroline ist weg?“
    „Caroline ist weg?“, ahmte er sie nach und lachte zynisch. „Natürlich. Was hast du denn gedacht? Dass sie hierbleibt und auf einen flotten Dreier hofft?“
    „Wie kannst du nur so ordinär sein! Du bist abscheulich!“
    „Ich kann noch viel abscheulicher werden, Sweetheart. Aber das ist es ja wohl auch, worauf du scharf bist. Denn damit habt ihr euch doch an der Kunsthochschule die Zeit vertrieben, ihr habt perverse Spielchen veranstaltet, um bloß nicht spießig zu erscheinen. Zeig doch Rückgrat und gib es zu!“
    „Das höre ich mir nicht länger an!“ Mit einem Ruck wollte sie ihm den Arm entziehen. Doch wieder war Luke schneller, riss sie in seine Arme, und in seinem Kuss drückte sich all das aus, was er spürte: Wut, Frustration und – unbezähmbares Verlangen.
    Holly jedoch schmiegte sich willenlos an Luke und erwiderte seinen Kuss mit aller Leidenschaft, derer sie fähig war.
    Er schob sie ein Stück von sich. „Und jetzt geh und mach das Licht aus“, forderte er sie auf.
    Sie tat es.
     
     
     
     
     
     
     
     

11. KAPITEL
    Der Laden lag in völliger Dunkelheit, und Holly blieb am Lichtschalter stehen, um zu überlegen. Sie wusste, dass sie immer noch Nein sagen konnte. Als Luke aber hinter sie trat und sie seinen Atem in ihrem Haar spürte, musste sie erkennen, dass der Glaube an ihre Entscheidungsfreiheit eine Illusion war. Sie war ihm hilflos ausgeliefert und würde alles tun, was er von ihr verlangte.
    Langsam drehte Holly sich zu ihm um. Luke umfasste ihr Gesicht, und sie wagte kaum zu atmen, so gespannt war sie, was jetzt geschehen würde. Als er dann sprach, wurden ihre Hoffnungen auf ein liebevolles Wort jedoch brutal zerstört.
    „Du bist es mir schuldig, mit mir zu schlafen“, hielt er ihr entgegen.
    Wie ein stumpfes Messer bohrte sich der Schmerz in ihr Herz, sie schwor sich jedoch, sich nichts davon anmerken zu lassen. Weder von diesem Schmerz noch von dem, der ihr noch bevorstand …
    „Anstelle von Miete?“, fragte sie spöttisch. „Oder weil du die Renovierung bezahlt hast?“
    Er lachte hart. „Du willst mich erniedrigen und beleidigen, Holly, damit ich mich umdrehe und

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