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Julia Festival Band 0103

Julia Festival Band 0103

Titel: Julia Festival Band 0103 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SHARON KENDRICK
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Luke hatte es bemerkt. „Wahrscheinlich ist das Kondom geplatzt“, bemerkte er und wunderte sich, dass ihn das nicht weiter beunruhigte. Er küsste Hollys Schulter und schob ihr die Hand zwischen die Schenkel. Überrascht hielt er den Atem an und rollte sich zur Seite, um mit dem Arm an den Lichtschalter zu kommen.
    Seine Augen wurden groß vor Erstaunen, als er den roten Fleck auf der weißen Seide sah. „Blut! Holly …“ Er gab sich keine Mühe, den primitiven Stolz, der ihn erfüllte, zu verbergen. „Holly, Darling, du bist …“
    Aber seine zärtliche Rührung kam Holly zu spät. „Ja, du warst der Erste. Überrascht dich das?“
    „Überrascht ist gar kein Ausdruck. Es ist ein völliger Schock für mich.“ Er war so fassungslos, dass er eine Weile brauchte, bis er einsah, genau das Falsche gesagt zu haben. „Komm, Holly, komm her zu mir“, bat er deshalb liebevoll.
    „Hau ab!“ Wütend stieß sie ihn von sich und sprang auf, um in ihre Bluse zu schlüpfen und sich mit ihrem Slip das Blut abzuwischen.
    „Holly …“
    „Lass mich in Frieden.“ Sie deutete auf den Duchesse. „Warum nimmst du nicht den Stoff und hängst ihn aus dem Fenster, damit auch alle sehen, dass du mich entjungfert hast? Das war doch früher bei den Barbaren so Sitte – und würde somit ausgezeichnet zu dir passen!“
    „Hör mir zu …“
    „Nein, kein Wort mehr werde ich mir von dir anhören, Luke Goodwin! Wie kannst du, für den ich nichts weiter als eine Künstlerin mit lockerer Moral war, es wagen, plötzlich eine Heilige aus mir zu machen, nur weil ich ein intaktes Jungfernhäutchen hatte?“
    Befriedigt stellte sie fest, dass ihre Worte ihn getroffen hatten, und sie holte zum zweiten Schlag aus. „Wir haben gehabt, was wir wollten, und du kannst jetzt gehen! Es tut mir leid, dass ich Caroline belogen habe. Ehrlich gesagt, war ich damals der Meinung, sie sei nicht gut genug für dich, und wollte dich vor ihr schützen, indem ich sie abschreckte. Jetzt sehe ich das anders: Ihr seid das ideale Paar. Lauf ihr doch hinterher und hol sie dir zurück!“
    „Ich laufe nirgends hin, solange wir uns nicht in aller Ruhe unterhalten haben, Holly. Wie ich dir bereits gesagt habe, ist es aus mit Caroline, und sie ist nach Afrika zurückgekehrt.“
    Holly konnte sich darüber nicht freuen. „Und ich habe dir gesagt, dass es mir gleichgültig ist, weil du mir gleichgültig bist.“
    „Holly, sei vernünftig und lass uns ehrlich zueinander sein.“
    „Zu spät! Ich habe dir nichts mehr zu sagen, und wir sind quitt. Also raus aus meinem Laden, und raus aus meinem Leben. Lass dich nie wieder blicken! Das ist mein Ernst, Luke Goodwin!“
    Das konnte er sehen. Er wusste auch, dass er im Moment nichts richtig machte. Würde er sie besänftigen, würde sie ihn beschuldigen, überheblich zu sein. Und würde er versuchen, sie zärtlich in den Arm zu nehmen, würde sie ihn als Sexmonster beschimpfen. So schwer es ihm auch fiel, er musste wirklich gehen.
    Luke stand auf und kleidete sich schweigend an. Lautlos zog er die Ladentür hinter sich zu.
     
     
     
     
     
     
     
     

12. KAPITEL
    Die Sonne schien, und die Rosen dufteten, doch Holly konnte sich nicht darüber freuen, ebenso wenig wie über die ruhige und gepflegte Atmosphäre auf der Terrasse eines der besten Hotels Londons. Missmutig schob sie den Teller mit dem Hummer, den sie kaum angerührt hatte, von sich.
    „Trink noch ein Glas Champagner, Darling.“
    „Nein danke.“ Holly hielt die Hand über das Glas, sodass ihre Mutter nicht nachschenken konnte.
    „Vielleicht würde sich dann deine Laune etwas bessern.“ Hollys Mutter ließ sich nicht anmerken, wie irritiert sie war. Noch nie hatte sie ihre sonst so ausgeglichene und nachgiebige Tochter derart unzugänglich erlebt.
    „Nein, im Gegenteil, der viele Alkohol würde meine Kopfschmerzen eher noch verschlimmern. Außerdem muss ich zurück nach Woodhampton fahren.“
    „Warum denn schon heute?“
    Hollys Mutter war mit ihrem Ehemann Nummer vier auf Europareise und machte gerade in London Station. Die beiden, die in diesem Hotel eine Suite mit mehreren Gästezimmern gemietet hatten, hatten Holly für ein paar Tage eingeladen. Doch Holly hatte die luxuriöse Umgebung, die Einkaufsbummel, die Theater- und Konzertbesuche mit ihrer Mutter nicht genießen können. Trotzdem hatte Holly sich stets bemüht, glücklich und fröhlich zu tun, um nicht undankbar zu erscheinen.
    „Oder hast du noch ein Rendezvous?“, fragte

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