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Julia Festival Band 05

Julia Festival Band 05

Titel: Julia Festival Band 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan , Gina Wilkins , Carole Mortimer , Marie Ferrarella
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betätigen. Der Junge jubelte, als sich die Dampflokomotive langsam in Bewegung setzte und fünf Waggons sowie den Dienstwagen hinter sich herzog.
    „Mann.“
    „Ja, ich glaube, das sagt alles“, stimmte Tim zu. Er wunderte sich ein wenig über seine eigene Begeisterung.
    Laura versuchte, ihre Freude zu leugnen. Sie wusste, dass der Grund für diese Freude in Tim zu suchen war.
    „Also gut, Herr Ingenieur“, sagte Janka, während sie auf Robbie zuging. „Nun wird es aber Zeit für dich.“ Ohne sich auf erneute Diskussionen einzulassen, nahm sie ihn an die Hand und führte ihn aus dem Zimmer.
    „Danke!“, rief Robbie Tim zu.
    „Keine Ursache.“
    Plötzlich blieb der Junge stehen. „Kommst du morgen wieder?“, fragte er.
    Tim wandte sich zu ihm um. „Ich werde mir alle Mühe geben“, versprach er.
    O nein, das wirst du nicht, fluchte Laura im Stillen.
    Sie schaute demonstrativ auf ihre Arbeit, um Tim zu ignorieren. Warum ging er nicht endlich? Er saß auf dem Fußboden und spielte mit der Eisenbahn. Nach allem, was in seiner Wohnung geschehen war, wollte Laura nicht mit ihm allein sein. Es genügte ihr auch nicht zu wissen, dass ihre Mutter oben mit Tim im Badezimmer war. Je länger die Situation andauerte, desto nervöser wurde sie.
    Ihre Nerven waren bereits zum Zerreißen gespannt, als Tim zu ihr herüberkam. Sie blickte zu ihm auf. „Vielen Dank für die Eisenbahn.“
    „Ich habe Punkte gesammelt.“
    Laura versagte fast die Stimme. „Wie bitte?“
    Er nickte ihr lächelnd zu, als er ihr den Kugelschreiber aus der Hand nahm. Laura ließ es willenlos geschehen. „Das richtige Geschenk, das richtige Kind.“
    „Du sprichst von deinem Marketingbericht.“
    „Es ist eine Bestätigung für mich.“ Er nahm ihre Hände. Sie waren eiskalt. Dass sie nervös war, wirkte auf ihn beruhigend. Wieder lächelte er. Wir scheinen uns zu ergänzen, dachte er. „Ich bin nicht das gehirnsaugende Monster, für das du mich gestern gehalten hast.“
    Unwillkürlich folgte Laura dem leichten Druck seiner Hände und erhob sich vom Tisch. „Ich war ziemlich wütend.“
    Tim strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Nur ein bisschen.“
    Ihr Hals wurde plötzlich rau. „Versuch, mich zu verstehen. Ich hasse jede Form von Täuschung.“ Sie wünschte, ihr Herz würde aufhören zu hämmern.
    „Das verstehe ich.“ Zärtlich strich er mit den Fingerspitzen über ihr Gesicht.
    Laura spürte, dass sie nicht mehr Herr ihres Willens war. Wie in Trance schloss sie die Augen. „Musst du nicht bald nach Hause?“, fragte sie leise.
    „Nein.“ Das Wort wirkte wie eine Liebkosung auf ihrer Haut.
    „Dein Bericht …“ Es war der letzte Strohhalm, an den sie sich wie eine Ertrinkende zu klammern versuchte.
    „Ich komme voran, wenn auch nur langsam. Ich tippe ihn selbst.“ Dies war eine kleine Lüge, die aber im Zusammenhang betrachtet wohl erlaubt war. „Ich kann sehr gut tippen.“ Er hielt beide Hände hoch und spreizte Zeige- und Mittelfinger ab. „Die können fliegen, wenn es notwendig ist.“
    Laura plagte nun doch das schlechte Gewissen, besonders nachdem er so nett mit Robbie umgegangen war. „Wenn du möchtest, schreibe ich dir den Bericht“, hörte sie sich sagen, obwohl sie ihm das eigentlich gar nicht anbieten wollte.
    „Gern.“ Nun umfasste er ihr Gesicht und schaute ihr in die Augen.
    „Tim, bitte“, flüsterte Laura fast tonlos.
    Er strich zärtlich mit den Daumen über ihre Wangen. „Schsch. Sag nichts.“ Dann beugte er sich zu ihr hinab und küsste sie auf den Mund.
    Diesmal war sie darauf vorbereitet. Sie wusste, was geschehen würde. Diesmal …
    Die Welt um sie herum schien zu versinken.
    Laura ließ ihrem Verlangen freien Lauf. Und sie spürte, dass er dieses Verlangen erwiderte. Leidenschaftlich, fast verzweifelt öffnete sie die Lippen. Gefühle, die sie lange verleugnet hatte, bahnten sich ihren Weg an die Oberfläche. Tim umarmte sie und streichelte ihren Rücken. Dann zog er sie zu sich heran.
    Der Kuss dauerte eine Ewigkeit.
    Als Tim schließlich den Kopf hob, schmerzte ihr Körper fast vor Sehnsucht. Sie wollte mehr. Sie wollte ihn.
    Dieser Gedanke machte ihr Angst.
    Erst nach langem Schweigen gewann sie ihre Beherrschung zurück und fand die Sprache wieder. „Ich wünschte, du würdest das nicht tun.“
    Tim erwiderte nichts. Er schaute sie nur an, mit ernstem, durchdringendem Blick. Laura konnte diesem Blick nicht standhalten. „Was ist denn?“, fragte sie.
    „Nichts. Ich

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