JULIA FESTIVAL Band 76
als eine Art exotischer Tiere betrachtet. Deshalb musste etwas geschehen. Und wer wäre als Retter in der Not besser geeignet als Austin? Sie hatte sich in ihrer Phantasie so oft ausgemalt, wie es mit ihm sein würde, dass es ihr schon fast wirklich vorkam.
„Ich meine es ernst“, sagte sie jetzt und ließ die Hände an Austins muskulösen Armen hinauf zu seinen Schultern wandern. „Wenn wir miteinander schlafen, hört diese Schwärmerei vielleicht auch auf, und ich behellige Sie in Zukunft nicht mehr.“
„Das würde ja nicht gerade für meine Qualität im Bett sprechen“, meinte er trocken.
Er begann wieder, ihren Rücken zu streicheln, aber diesmal bewegten seine Hände sich weiter bis zu ihrem Po.
„Keine Reue“, versprach sie. „Und keine Träume von einer gemeinsamen Zukunft.“
Er sah ihr in die Augen. Sein Blick verriet nichts. Er legte die Hände um ihr Gesicht und neigte den Kopf. Langsam, fast zärtlich, strich er mit den Lippen über ihren Mund, immer wieder, als hielte er sie für ein zerbrechliches Wesen. Sie umfasste seine Schultern, und ihre Knie begannen zu zittern.
Er zog sich ein wenig zurück, und ihre Blicke verfingen sich ineinander. Lust stand in seinen Augen, Lust und Verlangen, und diese Augen waren so grau wie die stürmische See. Bis zu diesem Augenblick war Rebecca sich seiner Reaktion unsicher gewesen, aber jetzt wusste sie, was er empfand. Er begehrte sie so wie sie ihn. Sie wusste instinktiv, dass ihre Entscheidung richtig war. Austin Lucas mochte kein Engel sein, aber sie vertraute ihm. Er würde ihr nicht wehtun. Sie lächelte. Vielleicht zum ersten Mal in ihrem Leben handelte sie rein intuitiv.
„Und du wirst es ganz bestimmt nicht bereuen?“, fragte er noch einmal.
Es war völlig verrückt, was sie tat, aber Wayne war tot, und sie musste ihr Leben weiterführen. Austin gab ihr die Möglichkeit, den wichtigen ersten Schritt zu tun.
„Nein“, erwiderte sie fest.
Es war, als hätte er nur auf dieses eine Wort gewartet, denn er fuhr mit beiden Händen in ihre Haare und bedeckte ihren Mund mit verzehrenden Küssen. Er schien sie verschlingen zu wollen, saugte und knabberte an ihren Lippen, fuhr mit der Zunge über ihre Mundwinkel und drängte sie endlich, ihm den Mund zu öffnen.
Sie gab nach, und er küsste sie so, wie sie es sich in ihren kühnsten Träumen nicht ausgemalt hatte. Er spielte mit ihr, sanft in einem Moment, wild und aufreizend im nächsten, nahm alles, was sie ihm bot, und ließ sie vor Verlangen keuchen.
Seine Hände bewegten sich zu ihrem Nacken, und mit den Daumen zeichnete er eine Linie von ihrem Kinn zu ihrem Hals. Wo er sie berührte, schien ihre Haut zu brennen, und sie sehnte sich nach mehr, viel mehr.
Sie klammerte sich an ihn, als würden so seine Kraft, seine Stärke auf sie übergehen. Sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Ihr war heiß, und sie zitterte vor unerfüllter Leidenschaft. Alles in ihr drängte nach Erfüllung. Ihre Brustknospen waren hart und empfindlich und sehnten sich nach seiner Berührung.
Er strich mit den Lippen über ihre Wange, fuhr mit der Zungenspitze die Konturen ihres Ohres nach und knabberte an ihrem Ohrläppchen. Sie ließ die Hände unter seinem offenen Hemd über seine Brust gleiten. Seine Haut war warm und zart, wo sie nicht von Härchen bedeckt war. Sie bewegte die Hände zu seiner Taille und wieder nach oben. Er atmete schneller.
Dann fühlte Rebecca Austins Hände am Gürtel ihres Bademantels, und im nächsten Augenblick hatte er ihn aufgezogen. Er schob den Mantel auseinander und über ihre Schultern und Arme, bis er zu Boden fiel und sie nackt vor ihm stand.
Es überraschte sie, wie kühl die Luft im Raum war. Automatisch hob sie die Hände und bedeckte ihre Brüste.
Austin sah ihr in die Augen. „Willst du es dir noch einmal überlegen? Wir müssen ja nicht …“
„Ich will aber.“ Sie musste es tun – nicht nur um ihre Jungfräulichkeit endlich loszuwerden, sondern auch weil ihr Körper sich nach Erfüllung sehnte. Sie musste ihn fühlen, ihn in sich spüren, musste herausfinden, wie es war in einer so intimen Situation mit ihm.
„Warum versteckst du dich dann vor mir?“, wollte er wissen. „Du findest deinen Busen zu klein“, sagte er ihr auf den Kopf zu.
Sie nickte. Zu ihrer Überraschung lächelte er. „Wieso findest du das so komisch?“
„Dein Freund muss da irgendetwas falsch gemacht haben. Du bist eine wunderschöne Frau, Rebecca, in jeder Hinsicht. Du hast genau
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