JULIA FESTIVAL Band 76
Augen weiteten sich.
„Austin?“
Er stieß eine unverständliche Verwünschung aus und machte Anstalten aufzustehen.
Aber sie umfasste seine Hand und hielt ihn fest. „Geh noch nicht. Ich möchte dir zuerst sagen, wie froh ich darüber bin, dass du es warst. Es war wundervoll, und ich möchte mich bei dir bedanken.“
Er schüttelte den Kopf. „So etwas Verrücktes ist mir noch nie passiert.“
Sie lächelte breit. „Das kann ich mir kaum vorstellen. Die Frauen laufen dir wahrscheinlich scharenweise nach und werfen sich dir an den Hals. Ich war bestimmt nicht die Erste, die dich verführt hat.“
Er musste lachen. „Du hast mich nicht verführt.“
Sie zog ihn wieder näher zu sich. „Doch.“
„Rebecca“, warnte er, „spiel nicht mit mir.“
„Dann sei nicht mehr böse. Ach, Austin, ich weiß ja, dass du das nicht vorhattest, aber du hast das erste Mal wunderschön für mich gemacht, und ich werde immer gern daran zurückdenken. Wenn du wüsstest, wie es ist, wenn man mit neunundzwanzig Jahren noch Jungfrau ist! Alle Männer haben sofort die Flucht ergriffen, wenn ich es nur angedeutet habe.“
„Dann waren sie unverzeihliche Dummköpfe.“
Sie wurde rot. „Danke.“
Er betrachtete sie – ihren nackten schlanken Körper, der auf dem schwarzen Satin wie Marmor wirkte. Ihre Haare lagen wie ein Fächer um ihren Kopf, ihr Mund war von seinen Küssen leicht geschwollen, ihr Gesicht gerötet. Ihre Brustknospen waren hart und korallenrot und sehr verführerisch.
Er ließ die Hand an ihrem Bein entlang zu ihrem Bauch und zu den dunklen Löckchen wandern und zog sie zurück, als hätte er sich verbrannt. „Ich bin nicht die Lösung, Rebecca. Ich bin kein Held.“
„Ich weiß. Aber ich bin nicht auf eine Beziehung aus. Ich möchte einfach nur meine Vergangenheit hinter mir lassen, und dieses dumme Häutchen war die letzte Erinnerung daran. Ich hatte mich für Wayne ‚aufbewahren‘ wollen. Er ist tot. Ich wollte einfach einen Schlussstrich ziehen. Das ist alles.“
„Das würde ich auch gern glauben.“
Rebecca stützte sich auf einen Ellbogen und hob die Hand. „Ehrenwort.“
Ihr Lächeln war einfach unwiderstehlich. Er beugte sich vor und küsste sie. Sie schmeckte so süß wie zuvor. Und noch immer umgab sie dieser Hauch von Unschuld, als bestünde kein Zusammenhang mit dem Verlust ihrer Keuschheit. Keuschheit! Er verzog das Gesicht bei diesem altmodischen Begriff. Was war denn mit ihm los? Sie war Jungfrau gewesen, ja und? Und sie hatte diesen Zustand ändern wollen, das war alles. Es hatte rein gar nichts zu bedeuten.
„Ich werde dich nicht belästigen, Austin. Keine Angst.“ Sie streichelte sein Gesicht. „Ich weiß doch selbst, dass wir nicht zusammenpassen.“
Ihre Finger glitten von seiner Wange über den Nacken zu seinem Rücken. Sie bewegte leicht die Hüften, als wüsste sie genau, dass er von neuem erregt war.
Aber er widerstand ihr. „Lieber nicht. Du … du hast ja jetzt erreicht, was du wolltest.“
Er erhob sich und ging in die Küche, um ein Glas Wasser zu trinken. Das flackernde Kerzenlicht warf wilde Schatten an die Wand. Der Wunsch, sie noch einmal zu besitzen, schockierte ihn. Hatte sie etwas angerührt, was tief in ihm verborgen war? Er wollte es lieber nicht wissen, denn die Antwort hätte ihm Angst gemacht.
Sie wirkte so zerbrechlich auf seinem großen Bett. Am liebsten hätte er die Zeit zurückgedreht und alles ungeschehen gemacht. Und gleichzeitig wollte er dieses Erlebnis wiederholen. Aber er beherrschte sich und schlüpfte einfach nur neben sie unter die Decke, als er zu ihr zurückkam.
Rebecca kuschelte sich an ihn. Sie war warm und weich, und er wollte sie eigentlich wegschieben. Fast gegen seinen Willen zog er sie an sich.
Sie legte den Kopf auf seine Schulter. „Jetzt bin ich endlich normal“, seufzte sie zufrieden.
„Und was willst du mit deiner neuen Freiheit anfangen? Reihenweise arglose Männer verführen?“
Rebecca lachte. Ihre Brustspitzen bewegten sich an seiner Seite, und ihr Atem strich ihm übers Gesicht. Er umfasste sie etwas fester und rieb die Wange an ihrem Haar.
„Nein, bestimmt nicht. Aber ich würde gern einen netten Mann kennenlernen und heiraten und Kinder bekommen.“
„Vielleicht findest du noch einmal einen Mann wie Wayne.“
Rebecca verspannte sich leicht. „Ich will keinen zweiten Wayne. Ich könnte nie wieder einen Mann so lieben, wie ich ihn geliebt habe.“
Austin war nicht darauf vorbereitet, dass ihre
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