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JULIA FESTIVAL Band 76

JULIA FESTIVAL Band 76

Titel: JULIA FESTIVAL Band 76 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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zurückkam. Betsy folgte ihr mit den Tellern und Gabeln.
    „Ich glaube nicht, dass die Jungen diesen Nachtisch mögen“, sagte Betsy schelmisch. „Sie brauchen kein Stück für die beiden abzuschneiden.“
    Brad – oder war es Brett? – protestierte. „Ach Mom, du weißt doch, dass wir ganz verrückt auf Nachtisch sind. Besonders, wenn es Kuchen ist.“ Er wandte sich an Jonathan. „Hat Lucinda den selbst gebacken?“
    „Klar. Wahrscheinlich sind genügend Kekse im Gefrierschrank, dass man damit eine Konditorei eröffnen könnte. Ihr könnt gern welche haben.“
    Die Jungen sahen ihn bewundernd an. „Können wir vielleicht auch Ihre Autos ansehen? Wir haben diesen Artikel über Sie gelesen, und darin steht, dass Sie eine große Garage haben, in der fünf Autos stehen.“
    Jonathan schmunzelte. „Natürlich. Wenn wir aufgegessen haben.“
    „Und bis dahin lasst ihr Mr. Steele in Ruhe“, sagte Cynthia, die ihm ein Stück Kuchen reichte.
    Die Jungen vertieften sich in ein Streitgespräch über den besten Automotor. Jenny versuchte ihnen klarzumachen, dass Autos todlangweilig seien, während Cynthia sich einmischte und sie unnötigerweise darauf hinwies, dass sie allesamt noch Jahre warten mussten, bis sie Auto fahren dürften, und ob es nicht noch andere Themen gäbe.
    Betsy, die links von Jonathan saß, beugte sich zu ihm herüber. „Waren Sie in diesem Alter auch so ein Autonarr?“
    „Wahrscheinlich. Ich glaube, ein Junge kann es gar nicht erwarten, bis er selbst fahren darf.“
    Sie nickte und sah ihre Söhne lächelnd an. „Sie werden so schnell groß. Ich kann gar nicht glauben, dass sie schon zehn sind.“ Sie lächelte. „Es ist für sie ganz wichtig, dass sie mit einem zweistelligen Alter angeben können.“
    „Mit zehn schon. Aber später ist das nicht mehr so interessant.“
    „Da stimme ich Ihnen voll und ganz zu“, sagte Betsy lachend.
    Er sah sie an. Ihre großen Augen und ihr Lächeln ähnelten ganz ihrer Tochter. Er konnte kaum glauben, dass sie nur ein paar Jahre älter war als er und dass sie Cynthia bekommen hatte, als sie gerade mal zwei Jahre älter als Jenny war.
    Schnell warf er einen Blick auf das andere Tischende und versicherte sich, dass Betsys Kinder noch immer ins Gespräch vertieft waren, bevor er eine Frage stellte. „Wie haben Sie es denn geschafft, Cynthia allein großzuziehen? Sie waren doch sehr jung.“
    „Das hat mir teilweise sogar geholfen“, sagte sie. „Ich war zu unerfahren, um zu erkennen, was für eine große Aufgabe auf meinen Schultern lastete. Daher war ich sehr zuversichtlich und hatte keine Angst davor.“
    „Sie haben einen bewundernswerten Charakter, und den haben Sie Ihrer Tochter vererbt.“
    Betsy betrachtete Cynthia nachdenklich. „Cynthia war für mich da, als es mir sehr schlecht ging. Das werde ich ihr nie vergessen. Sie ist eine ganz besondere junge Frau. Doch dadurch, dass sie die letzten drei Jahre bei mir zu Hause war, hatte sie nicht viel Privatleben. Sie hat nicht die Erfahrungen machen können wie andere Frauen in ihrem Alter.“
    Wenn das eine Warnung sein sollte, war sie ziemlich deutlich.
    „Ich verstehe, dass Sie sich Sorgen machen“, sagte er steif. „Ich habe nicht vor, ihr wehzutun.“
    Betsy starrte ihn an. „Leider liegt das nicht nur in Ihrer Hand. Um ehrlich zu sein, habe ich versucht, Cynthia zu warnen. Aber ich glaube nicht, dass sie auf mich hört. Manchmal muss man seine Lektion auch durch eigene Erfahrungen lernen. Wenn Sie ihr das Herz brechen, muss sie selber sehen, wie sie damit fertig wird.“
    Am Sonntagmorgen saß Jonathan im Esszimmer und las die Zeitung. Betsy und ihre Kinder waren am Abend zuvor erst um zehn Uhr nach Haus gegangen, nachdem sie noch einen Film zusammen angesehen hatten. Zu seiner Überraschung hatte er festgestellt, dass er den Abend sehr genossen hatte und traurig war, als sie nach Haus gingen.
    „Hast du dich von der Invasion wieder erholt?“
    Er sah auf und erblickte Cynthia, die Colton auf dem Arm hielt. Sie trug einen Bademantel, und ihr Haar war offen. Sie sah so gar nicht wie die Frauen aus, mit denen er sonst zu tun hatte. Trotzdem fühlte er ein heißes Verlangen in sich aufsteigen, und er starrte sie mit hungriger Bewunderung an.
    „Ich habe gerade daran gedacht, wie sehr mir der gestrige Abend gefallen hat“, sagte er und war froh darüber, dass sie mit großer Wahrscheinlichkeit die Leidenschaft in seinen Augen nicht bemerkte. Manchmal war ihre Unschuld ein

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