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JULIA FESTIVAL Band 78

JULIA FESTIVAL Band 78

Titel: JULIA FESTIVAL Band 78 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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du noch er haben jemals ein Wort darüber verloren, dass ihr euch kennt.“
    Sie zuckte die Schultern. „Ich denke, er wollte sich ebenso wenig daran erinnern wie ich. Die Freundschaft endete, als mein Bruder in Simons Auto starb. Meine Eltern haben Simon die Schuld gegeben.“
    „War er schuld?“ Seine Augen funkelten plötzlich berechnend.
    Wollte er etwas gegen Simon in der Hand haben?
    „Nein. Es war ein Unfall. Benedict saß am Steuer. Meine Eltern waren vor Schmerz außer sich und konnten nicht akzeptieren, dass es Benedicts Schuld war. Sie waren der Meinung, dass der Unfall nicht passiert wäre, wenn seine Eltern Simon den Sportwagen nicht geschenkt hätten und Simon meinen Bruder nicht hätte fahren lassen.“
    „Dann müsste Simon dir gegenüber verbittert sein und nicht …“ Phil schien plötzlich ein Gedanke zu kommen. „Warst du nicht siebzehn, als dein Bruder starb?“
    „Ja. Wie ich sagte, es ist lange her.“
    „Wann genau war das?“
    „Am Neujahrstag.“ Sie würde es niemals vergessen können. Der Schock, die Trauer … Benedict und Simon … die Erleichterung, dass Simon noch lebte … die Schuldgefühle deswegen. Ja, Simon lebte und bereitete ihr wieder Probleme. Sie hätte nicht zu Delahunty’s fahren dürfen. In seinem Büro zu bleiben und mit ihm zu reden war ein noch größerer Fehler gewesen.
    Phil schlug mit der Faust auf die Küchentheke. „Er ist der Vater, stimmt’s?“, schrie er.
    Zu verblüfft, um zu antworten, blickte Rowena in sein wutverzerrtes Gesicht.
    „Jamie ist im September geboren, neun Monate nach dem Unfall, bei dem dein Bruder starb. Oh, jetzt passt alles zusammen!“, höhnte Phil. „Deshalb hat dir Jamies Vater nicht zur Seite gestanden. Deine Eltern haben Simon Delahunty für den Tod deines Bruders verantwortlich gemacht und dich nach Queensland zu deiner Tante geschickt.“ Er hob die Hände und begann, in der Küche auf und ab zu gehen. „Und du hast mich einen Job beim Vater deines Sohnes annehmen lassen!“, rief er verächtlich.
    Es war ein Schock für sie, dass Phil ihre Schwangerschaft mit Simon in Verbindung brachte, doch jetzt riss sich Rowena zusammen und versuchte verzweifelt, es richtigzustellen. „Jamie ist dein Sohn. Du bist der einzige Vater, den er kennt. Bitte hör auf damit. Das hat nichts zu tun mit …“
    „Nichts?“, schrie Phil. „Dass du mir Simon Delahuntys Sohn angehängt hast, nennst du ‚nichts‘?“
    „Jamie ist mein Kind. Und du hast ihn adoptiert, also ist er auch dein Kind“, erwiderte Rowena heftig.
    „Nein, nicht mehr.“
    Sie konnte es nicht glauben. Phil wandte sich von Jamie ab, als hätte ihm die Vater-Sohn-Beziehung nie etwas bedeutet. „Wie bequem für dich, Phil! Gleich wirst du wohl behaupten, die Mädchen seien auch nicht von dir?“, fragte Rowena wütend.
    „Lass Emily und Sarah aus dem Spiel!“
    „Das sagst du ständig, aber du kannst sie nicht außen vor lassen. Oder willst du genau das? Nur nicht überlegen, was aus den Mädchen wird, und jeden Vorwand ergreifen, damit du nicht an Jamie zu denken brauchst.“
    „Du hast es mir all die Jahre verheimlicht …“
    „All die Jahre hat dich nicht im Geringsten interessiert, wer Jamies leiblicher Vater ist. Du hast für ihn gesorgt, dich um ihn gekümmert und mit ihm gespielt. Stolz warst du auf deinen Sohn! Wie kannst du das alles plötzlich einfach vergessen, Phil? Erklär es mir!“
    Er wurde rot und wich ihrem Blick einen Moment lang aus, doch schnell verdrängte Zorn die Schuldgefühle. „Du hättest es mir zumindest sagen müssen, bevor ich den Job bei Delahunty’s annahm!“
    „Du warst versessen auf den Job. Es war eine Auszeichnung für dich, ihn zu bekommen. Ich wollte, dass du glücklich bist. Wenn ich geahnt hätte, dass du bei Delahunty’s Adriana Leigh kennenlernen und mich und die Kinder ihretwegen verlassen würdest …“
    „Ich bin fest entschlossen, Emily und Sarah auch weiterhin ein guter Vater zu sein.“
    So viel Gewissen hat er wenigstens, dachte Rowena. Und wo war der Rest geblieben? „Also willst du nur Jamie loswerden“, sagte sie herausfordernd. Phil sollte in sich gehen und noch einmal gründlich darüber nachdenken, was er tat. „Weil Adriana keine Lust hat, sich mit einem zehnjährigen Jungen abzugeben? Kleine Mädchen sind viel gefügiger, mit ihnen kommt eine Frau wie sie besser zurecht. Oder hast du nicht den Mut, Jamies unangenehme Fragen zu beantworten?“
    Phil wurde noch röter. „Du hast nicht

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