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JULIA FESTIVAL Band 78

JULIA FESTIVAL Band 78

Titel: JULIA FESTIVAL Band 78 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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welche guten Gründe ihn daran gehindert hatten, sie aufzusuchen.
    Bevor Rowena ihn danach fragen konnte, kam Jamie herein. Er balancierte vorsichtig eine Tasse Kaffee auf einer Untertasse. Hinter ihm ging Sarah, die einen Teller mit Keksen trug. Das vertrauliche Gespräch vor den Kindern fortzusetzen war natürlich nicht möglich.
    „Fühlst du dich besser, Mom?“, fragte Jamie ängstlich, während er die Tasse auf den Beistelltisch neben Rowenas Sessel stellte.
    „Ja, danke, Jamie.“
    „Dies sind meine Lieblingskekse. Du magst sie bestimmt, Mom.“ Sarah reichte ihrer Mutter den Teller.
    „Danke, Sarah.“
    Simon setzte sich in den Sessel gegenüber Rowena, die beiden Kinder nahmen auf dem Sofa Platz. Jamie und Simon blickten sie an und warteten darauf, dass sie aß und trank, während Sarah interessiert Simon betrachtete.
    Erleichtert bemerkte Rowena, dass Jamies Erklärung, Simon sei sein richtiger Vater, ihre jüngere Tochter weder verwirrt noch verstört hatte. Sarah war einfach nur furchtbar neugierig.
    Aber wie wird Emily reagieren?, fragte sich Rowena besorgt, während sie einen Keks in ihren Kaffee tunkte und ihn sich schnell in den Mund schob, damit ihre Zuschauer zufrieden waren. Die Katze war aus dem Sack. Zwar würde Jamie schweigen, wenn sie, Rowena, ihn darum bäte, aber Sarah war noch zu jung, um zu begreifen, was Takt und Diskretion waren, und würde zweifellos mit der Neuigkeit herausplatzen, sobald Emily nach Hause kam.
    So viel dazu, noch einen Tag zu warten, dachte Rowena verzweifelt. Jetzt musste sie über zwei verschwundene Väter sprechen, und der eine, der zurückgekehrt war, würde von Emily abgelehnt werden. Simon würde es sehr schwer haben, ihre ältere Tochter so weit zu bringen, ihn als Ersatz für Phil zu akzeptieren, ganz gleich, wie Simons Rolle in der Familie in Zukunft aussehen würde.
    Rowena hatte den Keks aufgegessen und trank einen Schluck Kaffee.
    „Bist du jetzt Moms Freund?“, fragte Jamie seinen Vater hoffnungsvoll.
    Sie verschluckte sich fast.
    „Deine Mutter muss erst davon überzeugt werden, dass ich ernst meine, was ich sage“, erwiderte Simon ruhig. „Dafür brauche ich ein bisschen Zeit.“
    „Aber du wirst nicht aufgeben?“, erkundigte sich Jamie eindringlich.
    „Nein. Unter keinen Umständen“, versicherte Simon.
    „Siehst du?“ Jamie stieß Sarah mit dem Ellbogen an.
    „Ja.“ Sie nickte und schaute Simon beifällig an. „Ein echter Prinz gibt niemals auf.“
    „Ein Prinz!“ Rowena stellte ihre Tasse so heftig ab, dass der Kaffee überschwappte.
    Sarah warf ihr einen Blick zu, als wäre sie schwer von Begriff. „Jamie hat gesagt, es ist wie im Märchen. Die böse Hexe hat uns Dad weggenommen, und deshalb ist der Prinz gekommen und kümmert sich um uns. Und er bringt uns in ein Schloss, wo uns nichts Schlimmes zustoßen kann.“
    „Ach du lieber Himmel!“, stöhnte Rowena, entsetzt über die dichterische Freiheit, mit der Jamie seiner kleinen Schwester die Situation erklärt hatte.
    „Ich muss deiner Mutter erst beweisen, dass das Schloss ihr Eigentum ist, Sarah. Das könnte ein paar Tage dauern“, warnte Simon.
    „Aufhören!“, rief Rowena und sprang auf. „Jamie, geh mit Sarah ins Spielzimmer. Bleibt dort, bis ich euch rufe. Ich möchte allein mit … mit deinem Vater sprechen. Und keine Märchen mehr. Das ist ein Befehl.“
    Jamie stand seufzend auf und zog seine kleine Schwester mit sich.
    „Ich mag aber Märchen, Mom“, protestierte Sarah.
    „Für heute ist Schluss damit“, sagte Rowena streng.
    „Los, Sarah, wir bauen mit deinen Legosteinen ein Schloss“, schlug Jamie vor.
    „Ja!“ Sarah hopste ausgelassen neben ihm her aus dem Wohnzimmer.
    „Ich mag auch Märchen.“ Simon stand auf und lächelte Rowena herzlich an. „Danke, dass du mich Jamies Vater genannt hast. Das klang gut.“
    „Wie kannst du dieses … dieses Hirngespinst nur fördern, wenn doch …“ Rowena wusste nicht weiter.
    „Ich finde deine Tochter reizend.“ Noch immer lächelnd, kam Simon auf sie zu.
    „Du bringst mich in Schwierigkeiten!“, rief sie gequält.
    Er legte die Arme um sie und blickte sie durchdringend an. „Ich will ein Happy End, Rowena. Du allein hast die Macht, es zu verhindern. Ich bitte dich doch nur darum, mir eine Chance zu geben.“
    „Du machst dir etwas vor.“
    „Warten wir ab, ob du recht hast.“
    „Das Leben ist kein Märchen. Es ist …“
    Simon blickte ihr tief in die Augen, und Rowena vergaß, was sie hatte sagen

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