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JULIA FESTIVAL Band 78

JULIA FESTIVAL Band 78

Titel: JULIA FESTIVAL Band 78 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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irgendwie benachrichtigen, bevor sie sich gleich am Samstag ans Telefon stürzte und versuchte, sie bei den Staffords zu erreichen. So schrieb sie kurzerhand eine Karte, auf der sie ihr nur mitteilte, dass sie ihre Arbeit aufgegeben hatte und nun unter dieser Telefonnummer zu erreichen war. Alles andere war zu krass und musste persönlich erzählt werden.
    Marlees Anruf kam wie erwartet am Samstagmorgen.
    Cliff stand gerade unter der Dusche, deshalb ging Carolyn ans Telefon. „Ja?“, fragte sie höflich.
    „Carolyn?“
    Der unsichere, ungläubige Unterton verriet, dass Marlee schon über alle Neuigkeiten informiert war. Carolyn schluckte. Trotzdem schaffte sie es, Marlee fröhlich zu begrüßen. „Hi? Wie geht es dir? Schön, das du wieder da bist. Wie waren die Flitterwochen?“
    Eine kleine Pause. „Carolyn, lebst du wirklich mit Cliff zusammen?“ Komplette Befremdung.
    Carolyn seufzte. „Es tut mir leid, wenn du geschockt bist, Marlee. Ich wollte es dir selbst erzählen. Nachdem du weg warst, haben sich die Ereignisse überstürzt und mich völlig überrollt. Es … ist mir ganz einfach passiert.“
    „Bist du glücklich?“
    „Ich fühle mich wunderbar. Vollkommen. Ich kann es nicht ändern … aber das ist die Wahrheit.“
    Eine weitere Pause. „Ich versteh dich einfach nicht“, sagte Marlee schließlich zögernd. „Was ist mit Jeff? Du hast kurz vor der Hochzeit gestanden!“
    Das ist die höchste Kritik, die man aus Marlees Mund für untreues Verhalten hören kann, dachte Carolyn reuig. Sie versuchte, die richtigen Worte zu finden. „Erinnerst du dich an den Anruf für mich am Morgen deiner Hochzeit? Das war Jeff. Er sagte, dass er eine andere gefunden hätte und nicht mehr zu mir zurückkehren würde.“ Sie erzählte ihr alle Einzelheiten so gleichgültig wie möglich, damit sie erst gar nicht auf den Gedanken eines möglichen Traumas kam.
    „Oh Carolyn!“, rief Marlee bekümmert aus. „Wie konnte er dir das nur antun. Und dann hast du dir den ganzen Tag über nichts anmerken lassen! Es muss schrecklich für dich gewesen sein.“
    „Marlee, deine Hochzeit war so schön …“, versuchte sie ihre Freundin zu beruhigen. „Und Cliff hat mich von meinem Kummer abgelenkt. Er ließ mir gar keine Zeit, mich trüben Gedanken hinzugeben.“
    „Aber warum, Carolyn. Warum hat Jeff …?“
    „Bessere Karriereaussichten. Die Tochter seines Chefs.“
    Eine weitere Pause entstand. Marlee brauchte ganz offensichtlich erst einmal etwas Zeit, um sich dieser Tatsache zu stellen. „So, und nun lebst du also bei Cliff“, stellte sie schließlich ruhig fest.
    „Cliff ist sehr gut zu mir, Marlee“, sagte Carolyn betont verträumt. „Ich war noch niemals zuvor so glücklich. Aber das erzähl ich dir alles genau, wenn wir uns treffen. Es geht mir gut und ich hoffe, dass du genauso glücklich bist wie ich.“
    „Ja, natürlich bin ich glücklich. Das weißt du. Nur um dich sorge ich mich. Ich hätte nie gedacht, dass du …“
    Carolyn atmete tief durch und unterbrach ihre Freundin dann. „Nun, ich habe es getan. Ich glaube, Cliff hat diesen Sinneswandel vollbracht. Aber das ist gut so.“ Dann wechselte sie hastig das Thema. „Hast du schon die Hochzeitsfotos?“
    „Ja. Pam hat sie für mich abgeholt. Ray und ich gehen morgen zum Lunch hin, um sie mit der ganzen Familie durchzusehen. Ich hätte dich auch gern dabei. Könntest du …“
    „Was?“, fragte Carolyn barsch, als Marlee zögerte. „Du weißt, dass du mir alles sagen kannst.“
    „Nun“, seufzte Marlee. „Pam war sich nicht sicher, ob du und Cliff kommen wollt. Sie fürchtet, dass sie dich am Morgen nach der Hochzeit gekränkt haben könnte. Und Cliff war damals ziemlich unfreundlich zu ihr. Deshalb glaubt sie, auch ihn gekränkt zu haben. Aber ich möchte dich dabeihaben. Und Pam hätte keine Einwände.“
    Carolyn traten vor Rührung Tränen in die Augen. Marlee war wirklich treu. Sie hielt zu ihr, auch wenn sie niemals verstehen könnte, weshalb Carolyn einen für sie so untypischen Weg ging.
    „Danke, Marlee“, sagte sie mit belegter Stimme. „Ich muss erst Cliff fragen. Wenn es nicht klappt, könnten wir uns ja vielleicht am Montag irgendwo zum Essen treffen.“
    Ist schon komisch, wie sich alles im Leben verändert, dachte sie traurig, als sie den Hörer aufgelegt hatte. Sie beide mussten nun erst an ihre Partner denken, bevor sie irgendwelche Vereinbarungen trafen. Wahrscheinlich wäre alles viel einfacher, wenn ihre Verbindung

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