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JULIA FESTIVAL Band 78

JULIA FESTIVAL Band 78

Titel: JULIA FESTIVAL Band 78 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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ging zum Frühstück hinunter.
    Die Leute von der Reinigungsfirma hatten ihre Arbeit bereits beendet und waren schon gegangen. Das Haus befand sich wieder in seinem ursprünglichen Zustand.
    Mrs. Frobisher, die Haushälterin, schenkte gerade Kaffee ein. Nur Ray saß am Frühstückstisch und las die Sonntagszeitung, Jocelyn schlief anscheinend noch.
    Antonia wünschte einen „Guten Morgen“, küsste Ray auf beide Wangen und sagte Mrs. Frobisher, was sie essen wollte. Dann kramte sie aus einem Stapel Zeitschriften die „Sydney Morning Herald“, hervor.
    Nachdem sie sich mit einem Kugelschreiber und den Seiten mit den Wohnungsangeboten ausgerüstet hatte, setzte sie sich Ray gegenüber und begann damit, die am besten klingenden Angebote anzustreichen.
    „Sag mal, wofür machst du das da eigentlich, Antonia?“, fragte Ray verwundert.
    „Ich suche ein Büro“, antwortete sie ruhig, „weil ich ein Geschäft eröffnen werde.“
    „Wieso denn das?“
    „Ich will mich eben selbstständig machen“, verkündete sie. „Aber keine Angst, ich werde weder dich noch jemand anders um Hilfe bitten.“
    „So, so.“ Mehr sagte Ray nicht dazu.
    Mrs. Frobisher brachte ein Omelette und gebratenen Speck. „Guten Appetit, Miss Toni.“
    Antonia bedankte sich und überlegte, ob sie nicht allmählich kochen lernen sollte. Ach, eigentlich war es nicht nötig, da sie ja sowieso nicht heiraten wollte. Und Mrs. Frobisher war eine so fantastische Köchin. Das Omelette schmeckte wieder einmal köstlich.
    Nach dem Frühstück entschuldigte Antonia sich, weil sie wieder nach oben gehen wollte.
    „Einen Moment noch“, hielt Ray sie zurück. „Komm zu mir, bevor die Probleme zu groß werden, mit dem Geschäft, meine ich. Ich weiß, du kannst hart arbeiten, meine Liebe, aber mit Geld kannst du nun nicht besonders gut umgehen.“
    „Das werde ich schon lernen, Ray“, erwiderte sie. „Du musst zugeben, dass ich fähig bin, sehr schnell zu lernen.“
    „Das ist wahr“, sagte er. Es klang aber nicht gerade überzeugt. „Dann viel Glück bei der Bürosuche, Antonia. Lass mich später wissen, wie das Geschäft so läuft.“
    Antonia schenkte ihm ein bezauberndes Lächeln, drehte sich um und marschierte nach oben.
    In ihrem Zimmer angekommen, schaute sie erst einmal in ihren Kleiderschrank. Sie musste unbedingt wie eine seriöse Geschäftsfrau aussehen und sich auch so benehmen. Kein Makler sollte glauben, sie übers Ohr hauen zu können. Außerdem nahm sie sich vor, von nun an über jede Geldausgabe Buch zu führen.
    Nach längerer Suche entschied Antonia sich für ein schwarzweißes Kleid, wozu sie auch passendes modisches Zubehör besaß. Nachdem sie sich umgezogen hatte, warf sie einen Blick in den Spiegel. Gut! Sie war zufrieden. Sie sah attraktiv und elegant, aber zweifelsohne auch seriös und wie eine Geschäftsfrau aus.
    Ungefähr vier Stunden später kam Antonia völlig erschöpft und ziemlich erschüttert über die harte Wirklichkeit des Lebens nach Hause. Es war verdammt hart, wenn man kein Geld hatte.
    Erst nach langer Suche hatte sie endlich einen Makler gefunden, der ihr einen schäbigen Raum in einer ziemlich deprimierenden Gegend vermietet hatte. Und selbst dieser Raum sollte ein kleines Vermögen kosten. Verglichen mit den Preisen für die anderen Büros, die Antonia gesehen hatte, war die Miete allerdings noch niedrig.
    Antonia musste alle Register ziehen, um den Makler dazu zu bringen, ihr Aufschub für die an sich sofortig fällige Zahlung der ersten Monatsmiete zu gewähren.
    Sicherlich hat dabei aber auch die kluge Auswahl der Kleidung geholfen, dachte Antonia. Jedenfalls hatte der Makler sie unentwegt abschätzend angesehen.
    Der Mietvertrag sollte erst später unterschrieben werden. Zur Sicherheit musste sie jedoch ein Dokument, fast eine Art Schuldschein, unterzeichnen, das Gültigkeit behielt, bis ein Anwalt die Rechtsmäßigkeit des Vertrages überprüft hatte. Antonia war daran gewöhnt, Papiere zu unterschreiben. Das hatte sie ihr ganzes Leben lang getan. Es machte ihr also nichts aus.
    Als Büro war der Raum brauchbar. Sie brauchte ja niemandem damit zu imponieren. Und nur sie würde dort arbeiten. Die wichtigen Kontakte würde sie per Telefon knüpfen. Der Makler hatte ihr versprochen, das Telefon gleich am nächsten Morgen anschließen zu lassen.
    Im Grunde kann ich ganz zufrieden sein, sagte sie sich.
    „Hast du ein Büro gefunden, Antonia?“, fragte Ray dann während des Mittagessens.
    „Ja. Es liegt

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