JULIA FESTIVAL Band 78
Hochstimmung und so lebendig wie nie zuvor, weil Scott bei ihr war.
Während er mit ihr den Kirschblütenweg entlangging, wies er sie auf die Glyzinien hin und erzählte ihr die Geschichte von den Kamelienbäumen, von denen einige zum Gedenken an Geburtstage bestimmter Familienmitglieder gepflanzt worden waren.
Schließlich gelangten Antonia und Scott zu einem von einer hohen Hecke umgebenen Karree.
„Das war der Geheimgarten meiner Mutter“, erklärte Scott, öffnete eine versteckte Pforte und führte Antonia in die abgeschiedene Einfriedung.
In der Mitte befand sich ein künstlich angelegter Teich, umgeben von vielen Hochstammrosen in den schönsten Pinktönen. Im hinteren Teil des sogenannten Geheimgartens stand ein über und über mit Kletterrosen bewachsener weißer Pavillon.
Überwältigt von diesem wunderschönen Anblick, verharrte Antonia. Schließlich ging sie langsam weiter. Da sah sie plötzlich etwas Goldenes im Teich aufblitzen. Sie trat näher heran und entdeckte die zauberhaftesten exotischen Fische, die sie je gesehen hatte. Antonias Gesicht strahlte vor Freude, als sie sich zu Scott umdrehte.
„Welch wundervolle Idee!“, sagte sie begeistert. „Das ist ja ein wahrhaft traumhafter Zufluchtsort!“
„Ja, hier ist man völlig ungestört“, bestätigte er in viel sagendem Ton.
Antonia wusste sofort, was Scott wollte. Und sie hatte nicht vor, den Moment hinauszuzögern, den sie schon den gesamten Nachmittag herbeigesehnt hatte. Als Scott ihre Hüften leicht umfasste und Antonia mit Verführerblick ansah, prickelte jede Stelle ihres Körpers. Nein, sie würde keinen Rückzieher machen, sondern Scott jetzt, in diesem Augenblick, berühren.
„Es gefallt dir also hier?“, fragte Scott.
„Ja“, flüsterte sie.
Er zog sie an sich, legte die Wange sanft an ihre Schläfe und stöhnte leise.
Wie gefühlvoll er ist, dachte Antonia. Wie habe ich ihn nur jemals für kalt halten können?
Scott begann spielerisch ihre Schultern und den nackten Rücken zu streicheln. Sie war froh, dass sie heute das Sommerkleid mit dem tiefen Rückenausschnitt anhatte und keinen BH trug.
Zärtlich hauchte Scott ihr nun Küsse auf Stirn, Augenlider und Ohrläppchen. Dann küsste er Antonia auf den Mund, erst sanft, dann fordernd, leidenschaftlich.
Antonia wagte nicht, daran zu denken, wie es wäre, wenn er sie am gesamten Körper so küssen würde. Doch sie sehnte sich von ganzem Herzen danach. Langsam öffnete sie den obersten Knopf von Scotts Hemd, ließ die Hand unter den Stoff gleiten und berührte die nackte Haut.
Scott erschauerte bei der Berührung, küsste Antonia besitzergreifender und presste den Unterkörper gegen ihren. Sie konnte genau fühlen, wie sehr Scott sie begehrte und schmiegte sich bereitwillig an ihn.
Nach einer schier endlosen Zeit löste sich Scott von Antonia, hob sie schwungvoll hoch und trug sie auf den Pavillon zu.
Sie spürte, dass sein Herz ebenso heftig wie ihres schlug, bemerkte das Verlangen in seinen Augen, hörte ihn heftig atmen und wusste, dass es kein Zurück mehr gab. Noch nie im Leben war sie so erregt gewesen wie in diesem Augenblick.
Im Pavillon stellte Scott sie auf die Füße. Dann trat er einen Schritt zurück und sah Antonia ins Gesicht. An seinem Blick erkannte sie, dass Scott sich ungeheuer beherrschen musste.
„Ich bin verrückt geworden“, sagte er schließlich mit heiserer Stimme. „Ich wollte doch nur …“
„Ich will dich!“, rief sie, ohne an die weiteren Folgen zu denken. Sie wollte nicht, dass er irgendetwas plante oder berechnete. Und sie konnte die Distanz zwischen ihnen nicht mehr länger ertragen. Deshalb trat sie vor, nahm seine Hand und legte sie sich auf die Brust. Scott brauchte sich doch gar nicht länger zu beherrschen! Der Trieb, sich mit diesem Mann zu vereinen, loderte wie ein Feuer in Antonia.
Scott glitt mit der Hand in ihren Ausschnitt. Dann hielt er jäh inne.
„Toni …“, raunte er.
„Ich will es doch auch, wirklich“, ermunterte sie ihn und half ihm, die Träger ihres Kleides zu lösen, das gleich darauf zu Boden fiel. Es war ihr völlig gleichgültig, was Scott jetzt von ihr denken mochte. Sie wollte nur, dass er sich gehen ließ und weitermachte.
Ungeduldig zerrte sie an seinem Hemd, bis er es auszog und in eine Ecke schleuderte.
„Oh Scott!“ Antonia lachte etwas verlegen, rieb sich an Scott und genoss das Gefühl, ihre Brustspitzen an seiner Brust zu fühlen. Ihr Verlangen schaltete jegliches Denken aus.
Weitere Kostenlose Bücher