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Julia Festival Band 86

Julia Festival Band 86

Titel: Julia Festival Band 86 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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Anzeigenkampagne? Suze kann wirklich sehr überzeugend sein, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat.“
    „Oh, ganz gewiss.“ Matthew schenkte ihr ein atemberaubendes Lächeln. „Tatsächlich hat Miss Madison in den vergangenen Minuten alles gegeben, um mich davon zu überzeugen, dass sie das Talent besitzt, mich zu einem sehr glücklichen Mann zu machen.“
    Panik durchzuckte Susannah. „Nein! Ich habe nichts dergleichen getan!“
    „Komm schon, Suze!“ Claire lächelte Matthew an. „Und es ist ihr gelungen, ja?“
    „O ja“, bestätigte er, wobei er Susannah vielsagend anblickte. „Zu Ihrer aller Glück ist es ihr gelungen.“
    „Ein Hoch auf Suze!“, rief Eddie, und alle stimmten ein.
    „Schuft!“, flüsterte Susannah, nur für Matthews Ohren bestimmt. Er tippte ihr lachend unters Kinn, winkte den übrigen zu und verließ den Raum.

4. KAPITEL
    Matthew pfiff im Aufzug leise vor sich hin.
    Was für ein Morgen! Er war hergekommen, um mit Susannah Madison abzurechnen, und was für eine Abrechnung war es geworden! Lachend lehnte er sich gegen die Aufzugwand. Nie würde er Susannah Madisons Gesicht vergessen, als sie den Besprechungsraum betreten und ihn, Matthew, erblickt hatte. Dieser Schock! Dieser Ausdruck ungläubigen Entsetzens in ihren braunen Augen!
    Haselnussbraunen Augen. Irritiert zuckte Matthew zusammen. Wen interessierte es, welche Farbe ihre Augen hatten? Waren sie nicht eher grün? Grüngold gesprenkelt, das kam der Sache am nächsten.
    Gereizt trat er vor und drückte erneut auf den Knopf fürs Erdgeschoss. „Komm schon!“ Ungeduldig blickte er zu der Anzeige über der Tür. Zwölf. Elf. Zehn.
    Wirklich, wen interessierte es, welche Farbe Susannah Madisons Augen hatten? Er hatte es ihr zurückgezahlt, nur das war wichtig. Durch seinen raschen Vorstoß hatte er Susannah Madison auf dem falschen Fuß erwischt – die Lady mit den topasfarbenen Augen. Ja, genau, topasfarbene Augen, ein sinnlicher Mund und eine Haut, die sich wie Samt und Seide angefühlt hatte.
    Heißes Verlangen durchzuckte Matthew bei diesen Gedanken. „Verdammt!“ Ärgerlich drückte er noch einmal den Knopf fürs Erdgeschoss, was ein Fehler war. Der Aufzug ruckte, ächzte und kam zum Stillstand, aber die Türen glitten nicht auf. Matthew blickte auf die altmodische Stockwerksanzeige. Der Zeiger stand genau zwischen acht und neun.
    „Na, großartig!“
    Matthew versuchte den Knopf für Notfälle. Zunächst tat sich nichts. Als er erneut auf den Knopf drückte, begann der Aufzug im Schneckentempo abwärts zu gleiten. Fluchend lehnte Matthew sich gegen die Wand und wartete.
    Zuerst der Vorfall im Besprechungsraum, jetzt auch noch ein altersschwacher Aufzug. Was für ein Tag! Wo hatte er heute Morgen seinen Verstand gelassen? Jedenfalls nicht zwischen seinen Ohren! Anders ließ es sich nicht erklären, dass er jegliche Vernunft in den Wind geschlagen hatte, als diese Susannah Madison vor ihm aufgetaucht war … mit einem Turnschuh ohne Schnürsenkel, Stachelfrisur und diesem Doughnut zwischen den Zähnen! Welcher Mann hätte da widerstehen können?
    „Du hast dich wie ein Idiot benommen, Romano“, sagte Matthew zu seinem Spiegelbild in der metallenen Aufzugstür. Sein Spiegelbild zog es vor, nicht zu widersprechen.
    Schlimm genug, dass er aus reiner Rachsucht dreitausend Meilen quer übers Land geflogen war, angestachelt durch die kindischen Bemerkungen einer Frau, die er überhaupt nicht kannte! Und zu guter Letzt hatte er sich restlos zum Narren gemacht. Warum hatte er Susannah Madison geküsst?
    Matthew verdrehte die Augen. Wenn es einfach nur ein Kuss gewesen wäre! Tatsächlich hätte er sie fast genommen! Zehn Minuten nachdem er sie kennengelernt hatte. Im Besprechungszimmer. Auf dem Konferenztisch. Und mit unzähligen Leuten draußen auf dem Flur!
    War er völlig verrückt geworden? Dabei war sie noch nicht einmal sein Typ. Eine Frau mit einer messerscharfen Zunge und dem Charme einer Klapperschlange! Allein ihre Kleidung! Dieses T-Shirt. Diese Jeans, ganz zu schweigen von den Turnschuhen!
    Matthew lachte. Und trotzdem, wenn die Mitarbeiter der Redaktion nicht zur Tür hereingestürmt wären, hätte er … hätte sie … hätten sie beide …
    „Verdammt!“ Er wischte sich den Schweiß von der Stirn. Stand er im Begriff, seinen Geschmack zu verlieren? Sein Gespür? Seinen Verstand? Was, zum Teufel, konnte einen Mann veranlassen, sich über eine Frau herzumachen, die nicht einmal wie eine Frau aussah? Na

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