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Julia Festival Band 86

Julia Festival Band 86

Titel: Julia Festival Band 86 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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Andererseits ist das eigentlich Joes Problem und nicht unseres. Wie wirst du ihm die Sache verkaufen, Suze?“
    Das war ihre Chance! Susannah räusperte sich. „Weißt du, Claire, da du die Details offensichtlich besser kennst als jeder andere, warum versucht du nicht einfach, sie mir zu verkaufen?“
    Claire blickte sie überrascht an. „Das habe ich doch gerade getan.“
    „Oh, ja, natürlich.“ Susannah lachte gespielt fröhlich. „Ich meinte eigentlich, warum führst du mir nicht vor, wie du das Ganze Joe Romano verkaufen würdest? Das wäre mir eine große Hilfe.“
    Claire nickte bereitwillig, besann sich kurz, stand auf und legte los. „Mr. Romano, wir haben einen gewaltigen Erfolg mit unserer gegenwärtigen ‚CHIC‘-Ausgabe, und es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir am Ball bleiben. Deshalb möchten wir Ihnen folgendes vorschlagen: Wir haben unsere Auswahl der Liebesnester mit dem meisten Sex-Appeal auf einen einzigen Ort zusammengestrichen.“
    „Ach ja?“, fragte Susannah erstaunt.
    „Ja“, sagte Claire ungeduldig. „Das ist doch Teil des Plans. Weg mit dem Hotel in den Pocono Mountains, dem Blockhaus am Lake Michigan und der Insel in Seattle. Sie sind alle wundervoll, aber kein Vergleich zu Paris.“
    „Paris?“ Susannah horchte beunruhigt auf. „Paris in Frankreich? Ich wusste gar nicht, dass Paris überhaupt zur Auswahl gehörte.“
    „Genau genommen, nicht. Aber als wir anfangs über das Liebesnest mit dem meisten Sex-Appeal diskutiert haben, hast du ein Wochenende in Paris als möglichen Preis für die Siegerin erwähnt. Es war Amys Idee.“
    Amy errötete bescheiden. „Jimmy und ich haben unsere Flitterwochen in Paris in diesem wundervollen Hotel verbracht.“
    „Und wir werden dich in dieses Hotel schicken, Suze“, nahm Claire wieder das Wort. „Zusammen mit einem Fotografenteam, einer Maskenbildnerin und so weiter.“
    „Mich?“, fragte Susannah entgeistert. „Weshalb?“
    „Um dich dort zu fotografieren. Also wirklich, Suze, hast du überhaupt nicht zugehört?“
    „Ich muss da etwas missverstanden haben, Claire. Warum sollten unsere Leserinnen an Fotos von mir interessiert sein?“
    Claire verdrehte die Augen. „Weil du für unsere Leserinnen die persönliche Verbindung zu ‚CHIC‘ und der Lebensart, für die ‚CHIC‘ steht, darstellst. Also, was könnte persönlicher, romantischer, erotischer sein als Susannah Madison in Paris, der Stadt mit dem meisten Sex-Appeal, in einer luxuriösen Hotelsuite zusammen mit vier scharfen Muskelprotzen?“
    „Wie bitte?“ Susannah machte große Augen.
    „Ja, wir schicken Sie nach Paris, Suze, zusammen mit unseren vier ‚Sexy Boys‘!“, warf Marcy begeistert ein. „Die vier werden Sie dort umwerben und zum Essen und Tanzen ausführen. Sie werden jeden der vier interviewen und in den Armen jedes Einzelnen für Fotos posieren. Jimmy schlägt so zwei Fliegen mit einer Klappe, denn er bekommt sowohl die Fotos für das Liebesnest mit dem meisten Sex-Appeal wie auch für die Valentinstag-Ausgabe. Die Januarausgabe führt geradewegs auf die Februarausgabe hin … und wir landen einen doppelten Knüller!“
    „Nun, was meinst du dazu, Suze?“
    Auf Claires Frage folgte Schweigen. Alle blickte Susannah erwartungsvoll an. „Ich?“, sagte sie schließlich. „In Paris zusammen mit den vier ‚Sexy Boys‘?“
    Sie stand auf, ging zum Fenster und sah hinaus. Draußen auf der Fensterbank balzten einige Tauben. Ein großer grauer Täuberich hatte die Nackenfedern aufgestellt und stolzierte vor einem Weibchen herum. Doch das hatte viel mehr Interesse an einem hübschen Burschen mit silbernen Flügelspitzen … und der aufgeplusterte Täuberich sah gar nicht glücklich aus. Lächelnd drehte Susannah sich wieder um. „Tolle Idee!“, sagte sie, und im Raum brach großer Jubel aus.
    Dreitausend Meilen entfernt saß Matthew am Morgen desselben Tages ebenfalls am Kopf eines Konferenztischs und bemühte sich vergeblich, den Ausführungen seines Beraterteams zu folgen. Die vier, einschließlich Joe, waren Menschen, deren Meinung er schätzte und deren Berichte er gewöhnlich Interesse und Respekt entgegenbrachte.
    Doch heute bekam er kein Wort von dem mit, was sie ihm zu sagen hatten. Immer wieder wurde sein Blick wie magisch von den Papieren angezogen, die Joe vor sich ausgebreitet hatte: Notizen, ein Aktenordner, ein Computerausdruck. Und die neueste Ausgabe von „CHIC“.
    Wer hatte nur dieses Titelbild ausgewählt? Das Foto war

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