Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
JULIA FESTIVAL Band 89

JULIA FESTIVAL Band 89

Titel: JULIA FESTIVAL Band 89 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JILL SHALVIS
Vom Netzwerk:
nicht dazu sagen. Vielleicht würde sie die Einzelheiten nie jemandem verraten. „Eines solltet ihr wissen: Ich habe die Liebe erlebt, und, wie es so schön heißt, Liebe tut fürchterlich weh.“
    „Das muss aber nicht immer so sein“, entgegneten Nicole und Suzanne wie aus einem Mund.
    Aber Taylor wollte sich nicht umstimmen lassen. Liebe war nichts für sie, in diesem Punkt war sie sich ganz sicher.
    Am Montagmorgen kümmerte Mac sich zuerst darum, dass seine Leute damit anfingen, die Fenster und Türen zu ersetzen, bevor er sich auf die Suche nach Taylor machte.
    Er fand sie in ihrem Apartment auf dem Bett, und er hatte nicht damit gerechnet, dass allein ihr Anblick ihn so aus dem Gleichgewicht bringen würde. Sein Magen zog sich zusammen, sein Herz schlug schneller, und er konnte nur noch daran denken, Taylor an sich zu reißen und wieder in die Arme zu nehmen.
    Eigentlich hatte er gedacht, dass er diese Sehnsucht seit Freitagabend überwunden hatte. Anscheinend hatte er sich in diesem Punkt geirrt.
    Eigentlich durfte niemand auf der Welt morgens um sieben Uhr so fantastisch aussehen. Ihr glänzendes blondes Haar fiel ihr perfekt gekämmt über die Schultern, und zu einer hellgelben Hose trug sie ein gleichfarbiges ärmelloses Oberteil. Eine klassische, stilvolle Kombination. Das Oberteil war vorn und hinten weit ausgeschnitten, sodass Mac viel makellose Haut und aufregende Kurven sehen konnte. Seine Kehle war plötzlich trocken, und er sehnte sich nach einem Schluck Wasser. Die langen Beine hatte Taylor verschränkt, und eine Sandalette hing von ihrem Zeh herab und schwang hin und her, während sie mit dem Fuß wippte. Sie telefonierte, und ihre dezent geschminkten Lippen schimmerten, während sie ins Handy sprach.
    Taylor sah Mac sofort, und obwohl sie ihn nicht einmal anlächelte, spürte er, dass sie spontan auf ihn reagierte.
    Bei dem Gespräch ging es um den Verkauf eines antiken Weinregals, und Taylors Stimme klang sehr bestimmt und ruhig. Offenbar war sie nicht bereit, mit dem Preis auch nur einen Cent herunterzugehen. Seit Freitag verstand Mac den Grund dafür sehr gut. Taylor verstand es, knallhart zu verhandeln, und er konnte seine Bewunderung nicht unterdrücken, als er mitbekam, wie Taylor einen unglaublich guten Preis für das Weinregal erzielte.
    Als sie das Telefonat beendete, leuchteten ihre Augen. Sie wirkte stolz und auch erleichtert.
    Das erinnerte Mac daran, weshalb er gekommen war. „Guten Morgen.“
    „Guten Morgen“, sagte sie kühl und schlüpfte wieder in ihre Sandalette.
    „Ich möchte mit dir sprechen.“
    „Tja, ich …“ Sie blickte sich um, als suche sie nach einer passenden Ausrede.
    „Lass es, Prinzessin. Wenn du mir nach diesem einen Kuss aus persönlichen Gründen aus dem Weg gehen willst, dann bitte schön.“
    Eines musste er ihr lassen: Sie ließ sich keinerlei Regung anmerken. „Den einen Kuss hatte ich schon fast vergessen.“ Ihre Stimme klang völlig ungerührt.
    „Ach, wirklich?“
    Sie stieß die Luft aus. „Nein.“
    Ganz unvermittelt zog sich sein Herz zusammen. „Wenn es dich irgendwie tröstet, dann lass dir sagen, dass du der Grund dafür bist, dass ich jetzt seit zwei Tagen nicht mehr richtig schlafen kann.“
    Taylor hob eine Schulter, als spiele das für sie keine Rolle, doch ihr Blick bekam einen wärmeren Ausdruck. „Ich schätze, das tröstet mich tatsächlich.“
    „Sieh mal, Taylor …“
    „Wir müssen nicht lang und breit darüber reden. Es wird nicht wieder geschehen.“
    „Stimmt.“ Doch es störte ihn, dass er nicht wusste, wieso sie sich so von ihm distanzierte. „Mir ist jetzt klar, wieso du noch hier wohnst. Du weißt nicht, wohin, und hast kein Geld, also sitzt du hier fest, bis wir mit den Arbeiten fertig sind.“
    „Vielen Dank für die treffende Analyse meiner Situation.“ Sie lachte leise.
    „Hier geht’s nicht um deinen Stolz, Taylor. Du steckst jeden Cent in dieses Gebäude und betrachtest es als Verschwendung, für die Übergangszeit in ein Hotel zu ziehen.“
    Taylor hob die Hände. „Ertappt.“
    Mac kam näher und erkannte, dass ihre Pupillen sich unwillkürlich etwas weiteten.
    Lag das an seiner Nähe? Taylors Gegenwart berührte ihn ebenfalls. Er nahm ihr Parfüm wahr. Es war ein exotischer Duft – süß und sexy. Mac sah den Pulsschlag an Taylors Hals, der deutlich verriet, dass sie nicht so ruhig und gelassen war, wie sie ihn glauben machen wollte. „Ich bin eigentlich hier, um dir zu erklären, dass wir

Weitere Kostenlose Bücher