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JULIA FESTIVAL Band 95

JULIA FESTIVAL Band 95

Titel: JULIA FESTIVAL Band 95 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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war. Seit sie zugestimmt hatte, im Haus zu wohnen, hatte sie sich überwiegend mit Anna Jane beschäftigt und war ihm so weit wie möglich aus dem Weg gegangen. Vermutlich wusste sie nicht, dass die große Terrasse am Pool direkt vor seinem Arbeitszimmer lag und er alles hörte, was dort gesprochen wurde.
    Zuerst hatte er angenommen, dass auch das zu ihrem Plan gehörte. Doch je länger er die beiden belauscht hatte, desto unsicherer wurde er. Sie hatte seine Nichte nicht über ihn ausgefragt und auch nicht versucht, sich bei dem Kind einzuschmeicheln. Stattdessen hatte sie mit Anna Jane über ihre Schule und ihre Freunde gesprochen. An einem einzigen Vormittag erfuhr Jarrett mehr über Anna Jane als in all den Wochen zuvor.
    Ein begeisterter Aufschrei riss ihn aus den Gedanken. Er schaute auf und sah, wie Anna Jane einen Karton mit Weihnachtsbeleuchtung öffnete. „Sie sind wunderschön. Sind die für einen Baum oder für das Haus?“
    „Beides“, erwiderte er. „Der Baum wird in einigen Tagen geliefert.“
    Sie wickelte sich die Lichterkette um und rannte zu ihm. Er ging in die Hocke und fing sie auf, als sie sich ihm an den Hals warf.
    Ihr kleiner Körper war warm und duftend und erinnerte ihn daran, wie er mit seiner Schwester zusammen aufgewachsen war. Ihre braunen Augen blitzten.
    „Wir kriegen einen Baum?“, juchzte sie staunend.
    „Natürlich.“
    „Du hast Weihnachten nicht vergessen.“
    Er gab sich überrascht. „Hast du gedacht, das würde ich?“
    „Nie!“, rief sie und umarmte ihn nochmals.
    Über ihre Schulter hinweg sah er, wie Arielle sie beobachtete. Er wartete darauf, dass sie etwas sagte, doch sie schwieg. Sie verriet nicht, dass sie es gewesen war, die ihn an das bevorstehende Fest erinnert hatte.
    „Die sind für Sie“, sagte Leona zu Arielle und zeigte auf einige Kartons. „Kleidung und andere Sachen aus der Hotelboutique.“ Sie zwinkerte Jarrett zu. „Sieht aus, als hätten Sie den ganzen Laden ausgeräumt.“
    Jarrett ließ seine Nichte los und stand auf. „Ich habe ihnen gesagt, sie sollen eine Kollektion schicken. Die Größe musste ich erraten.“
    Arielle zog ein mit Strass besetztes Cocktailkleid heraus. „Die Größe sieht richtig aus, aber es ist zu viel.“
    „Nehmen Sie, was Sie wollen, und schicken Sie den Rest zurück.“
    „Das ist toll“, rief Anna Jane und eilte an ihre Seite.
    „Komm, wir nehmen dir die ab, sonst hält dich noch jemand für eine Lichterkette und stöpselt dich in eine Steckdose“, meinte Leona und nahm sie ihr ab.
    Anna Jane lachte.
    Arielle stimmte ein, während sie weitere Cocktailkleider aus dem Karton nahm. Außerdem gab es passende Schuhe und winzige, ebenfalls mit Strass verzierte Handtaschen. Sie schüttelte den Kopf. „Okay. Das kann alles zurück. Oder haben Sie vor, Gäste einzuladen?“
    „Der doch nicht“, mischte Leona sich ein. „Mr. Jarrett gibt keine Partys.“ Als er die Stirn runzelte, tat sie seine Verärgerung mit einer Handbewegung ab. „Stimmt doch. Sie haben nie Gesellschaft. Sie leben wie ein Mönch. Dabei sind Sie ein junger Mann. Das ist nicht gesund.“
    „Leona!“
    „Gut, ich rede zu viel. Aber es ist wahr.“ Sie eilte davon. „Ich weiß, ich weiß. Ich mache jetzt das Mittagessen.“
    Arielle war damit beschäftigt, die Kleider zurück in die Kartons zu legen, und er konnte ihr Gesicht nicht erkennen, aber er vermutete, dass sie über seine Verlegenheit lächelte.
    „Ich lebe nicht wie ein Mönch“, knurrte er.
    „Das stimmt“, verkündete Anna Jane altklug. „Onkel Jarrett spricht fast nie mit dem lieben Gott, und Mönche tun das dauernd.“
    „Danke“, sagte er zu seiner Nichte.
    Sie strahlte. „Gern geschehen.“
    Arielle klappte einen weiteren Karton auf. Er enthielt Shorts, Röcke und ein paar spitzenbesetzte Teile, die sie rasch ganz nach unten schob. „Vielleicht sollte ich die Sachen mit auf mein Zimmer nehmen“, sagte sie.
    „Bleib nicht so lange“, bat Anna Jane. „Nach dem Essen müssen wir Leona beim Schmücken helfen. Wir könnten im Wohnzimmer anfangen und vielleicht ein paar Lichter an das Treppengeländer hängen.“
    „Gute Idee“, stimmte Arielle zu, während sie einen Stapel Kleider aus dem Karton nahm und aufstand. „Himmel, Jarrett, Sie können nur hoffen, dass ich in meinem anderen Leben sparsam bin, damit auf meiner Kreditkarte noch genügend Geld ist. Es ist alles sehr hübsch, und es wird mir schwerfallen, mich für etwas zu entscheiden. Vielleicht nehme ich

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