JULIA FESTIVAL Band 95
Augen.
„Komm“, flehte sie und hob ihm die Hüften entgegen.
Langsam drang er in sie ein. Bei seiner Berührung zuckte sie leicht zusammen.
Patrick sah sie aufmerksam an. Kaylas Augen waren fest geschlossen. Er bemerkte ihre Anspannung. „Kayla?“
„Nicht aufhören, Patrick. Bitte.“
Behutsam bewegte er sich weiter vor. Langsam, als erwartete er eine Art Hindernis. Als ob …
Patrick fluchte stumm und begann, sich zurückzuziehen.
Kayla riss erschrocken die Augen auf. „Nicht aufhören. Ich will es wirklich.“
„Du bist noch Jungfrau.“
Die Feststellung schwebte zwischen ihnen in der Luft. Patrick hoffte inständig, dass Kayla es bestreiten würde.
Sie holte tief Luft. „Bitte, Patrick. Ich möchte dich in mir spüren und wissen, wie das ist.“
„Ich habe noch nie mit einer Jungfrau geschlafen.“
„Und ich war noch nie mit einem Mann zusammen. Wenigstens nicht auf diese Weise.“
Unzählige Fragen schossen Patrick durch den Kopf. Weshalb ausgerechnet er? Wieso war Kayla noch Jungfrau? Und warum hatte er es nicht längst geahnt?
Kayla stemmte die Hände auf die Matratze und bog sich ihm entgegen.
Patrick stöhnte auf.
Kayla hatte ihm die Entscheidung abgenommen.
Behutsam glitt er vor und zurück und achtete darauf, dass er ihr nicht wehtat. Er konnte das Geschenk nicht erwidern, das Kayla ihm machte. Aber er würde dafür sorgen, dass sie die neue Erfahrung voll und ganz genoss.
Sie wurde immer erregter. Er beschleunigte seine Bewegungen und fühlte, wie sie sich an ihm festklammerte. Doch diesmal geschah es vor Leidenschaft und nicht aus Angst.
Patrick biss die Zähne zusammen und hielt sich zurück, bis ihr Körper sich aufbäumte und sie laut seinen Namen rief.
Im nächsten Moment kam er und erlebte den Höhepunkt so intensiv, als wäre es auch für ihn das erste Mal.
Kayla atmete befriedigt aus und legte den Kopf auf Patricks Schulter.
Patrick streichelte sie und zerzauste zärtlich ihr Haar. Sie lagen noch immer eng umschlungen.
„Kayla?“
Sie war beinahe eingeschlafen, doch seine Stimme rief sie zurück. „Ja?“
„Weshalb ausgerechnet ich?“
Ja, warum Patrick? Die Frage war berechtigt. Weshalb hatte sie sich ihm hingegeben, nachdem sie sich jahrelang keinem anderen Mann anvertraut hatte?
„Ich wusste, dass du es zu etwas ganz Besonderem für mich machen würdest“, sagte sie und hob den Kopf. Ihre Blicke begegneten sich. Langsam strich sie mit den Fingern über seinen Mund. „Ich hoffe, das war okay für dich.“
Er küsste ihre Fingerspitzen. „Mehr als das. Ich war nur ein bisschen überrascht. Nie wäre ich auf den Gedanken gekommen, dass du noch Jungfrau sein könntest. Doch als ich es entdeckte, fragte ich mich, weshalb du deine Unschuld nicht für einen Prinzen aufsparen wolltest.“
Er scherzte, das war ihr klar. Dennoch verriet seine Miene, wie wichtig ihm ihre Antwort war.
„Prinzen bekommen ständig Jungfrauen zugeführt“, sagte sie leichthin.
Patrick legte die Arme um sie und zog sie eng an sich.
Kayla fühlte sich sicher und geborgen. Endlose Minuten vergingen, und sie wartete stumm. Wartete auf Patricks Worte. Sie musste sie unbedingt hören, denn sie würden ihr Leben für immer verändern.
Patrick streichelte erneut ihr Haar. „Kayla, ich …“
Ihr Körper straffte sich.
„Ich werde dich vermissen, wenn du fort bist. Du musst mir versprechen, dass du diese Nacht nie vergisst.“
Kayla sank innerlich zusammen. Ihr Herz schmerzte entsetzlich, und ihre Augen füllten sich mit Tränen.
Bis Patrick es aussprach, hatte sie völlig vergessen, dass sie gehen würde. Aber nicht das war der Grund für ihren Schmerz. Heute hatte sie zum ersten Mal überlegt, dass sie auch bleiben könnte. Das hatte sie von ihm hören wollen, nicht dass er sie vermissen würde.
„Kayla?“ Er schüttelte sie sanft. „Versprichst du es?“
„Ja“, murmelte sie. „Ich werde diese Nacht niemals vergessen.“
Patrick und Kayla standen am Rand der Baustelle.
„Unglaublich, wie schnell das geht“, sagte sie und deutete auf das Metallgerüst auf dem Betonsockel.
Patrick nickte. „Der Bauunternehmer weiß, dass es sich um ein Forschungsprojekt handelt. Wahrscheinlich fürchtet er, dass das Geld ausgehen könnte, und will deshalb schnell fertig werden. Mir ist das sehr recht. Ich möchte Ende des Jahres die Arbeit aufnehmen.“
Kayla sah ihn lächelnd an. „Du musst furchtbar aufgeregt sein.“
„Bis dahin ist noch eine Menge zu tun.“
Hoffentlich
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