JULIA FESTIVAL Band 97
und ihr nichts versprochen hatte. Angeblich hatte Marco Ashley gegenüber erwähnt, sein Vater würde nicht wieder heiraten.
„Es ist für mich in Ordnung, wenn du es auch willst.“ Tess verscheuchte alle Zweifel. Egal, ob sie mit ihm einen Monat oder ein Jahr zusammenlebte, es wäre nie lange genug. Sie war jedoch entschlossen, die Zeit mit ihm zu genießen.
„Mein Liebling.“ Er küsste sie und presste sie fest an sich.
Es ist herrlich, ihn zu spüren, seinen Duft einzuatmen und ihn zu berühren, dachte Tess.
„Das waren die längsten drei Wochen meines Lebens“, flüsterte er, während er die Knöpfe ihrer Bluse öffnete. Dann betrachtete er bewundernd ihre vollen Brüste in dem Spitzen-BH. „Du bist ungemein schön, mein Liebling“, sagte er, ehe er den Ansatz ihrer Brüste küsste.
Sie erbebte, und auch Raphael wurde von seinen Emotionen überwältigt. Schließlich blickte er sich um und ließ sich mit ihr auf einen Sessel sinken. Sie spürte, wie erregt er war. Raphael öffnete ihren BH und liebkoste ihre aufgerichteten Brustspitzen. Tess war sich sicher, dass er sich genauso verzweifelt nach ihr sehnte wie sie sich nach ihm. Sie öffnete sein Hemd und streifte es ihm über die Schultern. Dann ließ sie die Lippen über seine warme Haut gleiten. Schließlich konnte sie ihrem Verlangen nicht mehr widerstehen. Sie öffnete den Gürtel und den Reißverschluss seiner Hose.
„Tess.“ Raphael stöhnte auf, aber er ließ sie gewähren. Erst als sie ihn umfasste und zärtlich streichelte, protestierte er. „Vergiss nicht, ich bin auch nur ein Mensch und begehre dich viel zu sehr. Lange kann ich mich nicht mehr beherrschen.“
Sekundenlang zögerte sie. Dann stand sie auf und streifte sich rasch den Rock und den winzigen Slip ab. „Ist das besser?“, fragte sie heiser, ehe sie sich wieder auf seinen Schoß setzte.
Während Raphael in sie eindrang, küsste er sie. „Ja, viel besser“, erwiderte er rau.
Sie lächelte triumphierend und richtete sich auf. „Und wie ist das?“, wisperte sie.
Er umfasste ihre Hüften und drang noch tiefer in sie ein. Vor lauter Verlangen brachte er kein Wort hervor. Deshalb nickte er nur und barg das Gesicht zwischen ihren Brüsten.
Es dauerte nicht lange, bis alles vorbei war. Atemlos und erschöpft hielten sie sich fest umschlungen.
„Ich liebe dich“, gestand Raphael ihr, ohne sich von ihr zu lösen. „Flieg jetzt schon mit mir nach Italien. Ich kann nicht noch zwei Monate warten, bis die Ferien anfangen.“
EPILOG
Drei Monate später hatte Tess sich schon an das Leben in der Villa Castelli gewöhnt. Marco war offenbar froh über ihre Anwesenheit, aber Maria hatte noch einige Vorbehalte. Doch da ihr Vater mit Tess sehr glücklich war, fand sich Maria mit der Situation ab.
Nur Lucia di Castelli billigte es nicht, dass ihr Sohn mit einer Frau zusammenlebte, mit der er nicht verheiratet war. Sie hoffte wahrscheinlich, Raphael würde sich früher oder später von seiner englischen Geliebten trennen. Aus Erfahrung wusste sie, dass er es nie lange bei einer Frau aushielt.
Tess machte sich nicht viele Gedanken über die Zukunft. Sie war froh, mit Raphael zusammen zu sein. Manchmal fragte sie sich, was sie machen würde, wenn er ihrer überdrüssig wäre. Aber diese Gedanken verdrängte sie wieder.
Raphael hatte die Schulleiterin und die zuständigen Stellen überreden können, Tess’ fristlose Kündigung zu akzeptieren. Dass er der Schule eine großzügige Spende überwiesen hatte, erzählte er ihr erst später. Er hatte es ihr zunächst verschwiegen, weil er befürchtete, sie wäre nicht einverstanden gewesen.
Die Wohnung fristlos zu kündigen war etwas schwieriger gewesen. Doch auch das hatte Raphael geschafft. Er war der Meinung gewesen, sie könne das Apartment sogleich aufgeben, denn sie würde nicht mehr zurückkommen.
Als sie jetzt aufwachte, war das Bett neben ihr leer. Sie und Raphael hatten eine eigene Suite und brauchten keine Rücksicht auf andere Familienmitglieder zu nehmen. Tess stand auf und durchquerte nackt das Schlafzimmer. Wer weiß, was die Zukunft bringt, sagte sie sich. Sie war schon viel länger mit Raphael zusammen, als ihre Stiefmutter für möglich gehalten hätte. Andrea hatte ungehalten und verletzend reagiert, als Tess ihr erzählt hatte, was sie vorhatte.
Ashley befand sich momentan in Amerika. Obwohl sie sich auch über Tess’ Entschluss, nach Italien zu gehen, aufgeregt hatte, war sie zu sehr mit ihrer neuen Karriere in
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