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JULIA FESTIVAL Band 97

JULIA FESTIVAL Band 97

Titel: JULIA FESTIVAL Band 97 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANNE MATHER
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Kopfschmerzen augenblicklich linderte und ihm die Schönheit des Ortes erst richtig bewusst machte. Eine kleine Mole trennte den Ort von dem klaren blaugrünen Meer, und links und rechts erstreckten sich weite weiße Sandstrände.
    Hier waren die Straßen nicht gepflastert und alle Häuser mit Fensterläden vor der Sonne geschützt. Neugierig ging er durch den Ort, vorbei an einigen Kindern, die mit einem streunenden Hund spielten und ihn interessiert musterten.
    Auf den ersten Blick konnte er kein Haus entdecken, auf das Luis’ Beschreibung zutraf. Doch statt die Kinder zu fragen, hängte er sich seine Tasche über die Schulter und ging zum Strand hinunter. Dort folgte er der Wasserlinie, wobei seine teuren Segelschuhe dunkle Spuren im feuchten Sand hinterließen. Hinter dem Dorf standen Bäume hinter den Dünen – Palmen und Sumpfzypressen.
    Und dann sah er sie.
    Sie kam gerade aus dem Wasser, und obwohl sie noch ein Stück entfernt war, wusste Christian instinktiv, dass es Olivia war. Mit beiden Händen strich sie sich das nasse Haar zurück. Als sie die Hände einen Moment im Nacken ruhen ließ, hoben sich ihre Brüste unter dem knappen Bikini besonders deutlich hervor und bildeten einen reizvollen Kontrast zu ihrem flachen Bauch. Ihre langen, schlanken Beine vervollständigten das Bild sinnlicher Weiblichkeit.
    Dios !
    Unwillkürlich verstärkte Christian den Griff um den Riemen seiner Aktentasche und spürte, wie erregt er war.
    Wütend fluchte er vor sich hin. Denn keinesfalls fühlte er sich zu Olivia hingezogen. Nachdem er das, was in Tonys Todesnacht vorgefallen war, gründlich analysiert hatte, war er zu dem Ergebnis gekommen, dass sein Verhalten rein impulsiv gewesen war – und nicht mehr. Er hatte Olivia die furchtbare Nachricht überbracht und sie getröstet. Falls ihm das mehr Spaß gemacht hatte, als es eigentlich hätte der Fall sein dürfen, sagte das mehr über ihre Reaktion aus als über seine.
    Trotzdem flammte wieder heißes Verlangen in ihm auf, als er sie jetzt am Strand beobachtete. Es war so herrlich gewesen, eins mit ihr zu werden, ihre Beine um sich zu spüren und ihren Höhepunkt zu erleben, der ihn fast um den Verstand gebracht hatte.
    Irritierend war allerdings gewesen, dass er kein Kondom benutzt hatte, zum ersten Mal seit seiner Schulzeit. Warum hatte er wohl darauf verzichtet? Weil er wusste, dass Olivia Tony immer treu gewesen war? Oder weil er bis jetzt noch keine Frau geschwängert hatte?
    Zu seinem Entsetzen wurde ihm plötzlich klar, dass er es bei der nächsten Gelegenheit wieder tun würde. Zu verführerisch war der Anblick ihres festen Pos, und als er Olivia so ansah, hätte er am liebsten die Hände unter ihr Bikinioberteil geschoben und ihre Brüste umfasst.
    Gerade legte sie sich eine Hand auf den Bauch und wirkte einen Augenblick lang sehr nachdenklich. Ganz langsam schob sie dann den Slip ein Stück hinunter, woraufhin Christians Mund ganz trocken wurde. Wollte sie den Slip etwa ausziehen?
    Nein. Stattdessen stemmte sie die Hände in den Rücken und krümmte sich ein wenig. Offenbar streckte sie sich nur nach dem Schwimmen, und es war seine Schuld, wenn er zu viel in ihre Bewegungen hineininterpretierte. Ich bin schon zu lange solo, sagte Christian sich grimmig. Dabei hatte er überhaupt kein Interesse an der eiskalten Witwe, wie Dolores sie genannt hatte.
    In diesem Moment bemerkte Olivia ihn, woraufhin sofort ein gequälter Ausdruck ihr Gesicht überschattete. Unglaublich, wie schnell sie sich anschließend das Handtuch umwickelte, sodass er nur noch ihre langen Beine sehen konnte.
    „Was machst du hier?“, fragte sie ohne Begrüßung, während er sich ihr weiter näherte. „Und woher kommst du?“
    „Na ja, ich bin jedenfalls nicht vom Himmel gefallen“, antwortete er kurz angebunden, weil ihre feindselige Haltung ihn ärgerte. „Was glaubst du, wie ich hierher gekommen bin? Ich habe die Fähre von Nassau genommen. Auch ich kann unberechenbar sein.“ Herausfordernd blickte er sie an. „Okay?“
    Wie unschwer zu erkennen war, hätte sie ihm am liebsten gesagt, dass er seinen Besuch gefälligst hätte ankündigen sollen. Ihre grauen Augen blitzten zornig, und er vermutete, dass sie ihn nicht einmal jetzt ansehen konnte, ohne sich daran zu erinnern, was er getan hatte. Was wir beide getan haben, verbesserte er sich grimmig. Schließlich war es nicht allein seine Schuld gewesen.
    Selbst in diesem Augenblick hätte er Olivia am liebsten in den Sand gezogen und

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